Benutzer Diskussion:Bhuck/Archiv/2010/Sep

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Bhuck in Abschnitt Fundsache
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Ludvigh

Hi, Brian, nur kurz zur Formulierung: ",1873 in Cincinnati eingemeindet," das "die" ist imho zuviel, obwohl es natürlich richtig ist, die runde Klammer hinten ist überflüssig, es sei denn, Du änderst den Nebensatz oder setzt vorne auch eine runde Klammer. Die Aussage ist doch die: er hat bis zu seinem Tod im Stadtbereich von Cincinnnati gelebt. Kannst Du bitte noch einmal nachschauen? Danke. --Emeritus 18:01, 3. Sep. 2010 (CEST)

Also, die Sache ist folgendes. Er starb in Cumminsville. Cumminsville gibt es allerdings nicht mehr als eigenständige Gemeinde, denn vier Jahre nach seinem Tod, wurde es zu einem Teil von Cincinnati, was es zum Zeitpunkt seines Todes noch nicht war. Ob er innerhalb von Cincinnati wohnte, und nur kurz über die Grenze nach Cumminsville zum sterben ging, weiß ich nicht, also kann ich nicht sagen, wo er bis zu seinem Tod lebte, aber ich sehe es als gesichert an, dass er in Cumminsville (und eben nicht innerhalb der damaligen Grenzen von Cincinnati) starb. Die runde Klammer hinten ist deswegen da, weil man Geburts- und Sterbedaten und -orte in Klammern setzt. Ist das jetzt klar, oder habe ich was nicht verstanden?--Bhuck 23:24, 3. Sep. 2010 (CEST)
weil es so lang war hab ich die erste Klammer nicht gesehen, hab dann doch noch was geändert. Brian, bitte prüfe nach - und wenn ich Unnötiges verursacht habe, bitte ich um Entschuldigung. Ich bin eh wie die Jungfrau zum Kind kam, an den Artikel geraten. Die Lit.-Angaben waren für mich nicht auf Anhieb nachprüfbar. O.k.? Manches schau ich genau, dann merke ich, dass ich blind bin. Verzeih. --Emeritus 00:26, 4. Sep. 2010 (CEST)
Vielleicht liegt die Verwirrung bisher woanders--Deine Formulierung war auch nicht so ganz richtig, weil es erst im 20. Jh. in 2 Stadtteile aufgespalten wurde durch den Autobahnbau. Ich habe es also nochmals umgestellt. Aber der Netto-Effekt unserer beiden Bearbeitungen war, dass es jetzt noch länger wurde in den Klammern--aber hoffentlich jetzt klarer.--Bhuck 14:40, 6. Sep. 2010 (CEST)

Notizenseite

Hallo Bhuck, gibt es einen Grund für folgende Seite, die Du wohl von dem ehemaligen Admin My name] übernommen hattest?

  http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Bhuck/Notizen

Nach meinem Rechtsverständnis, welches ein wenig geschult ist, entspricht es nicht den Gesetzen, derlei Listen zu veröffentlichen. Ich möchte Dich bitten, auf diese Liste zu verzichten. zumal ich - auf älteren Versionen - auch selbst schon mal - fälschlich - darauf stand. Freundliche Grüße, der Ungläubige Nr. 7. Selbstaehnlicher 21:48, 2. Sep. 2010 (CEST)

Dadurch, dass GLGs Konto gesperrt ist, kriege ich nicht immer alles mit, was er schreibt. Da ich prinzipiell eine ähnliche Interessenlage habe, mag ich es genauso sehr, ihn zu stalken, wie ich dies bei Benutzer:Diskriminierung mache. Ich halte das Stalken für prinzipiell in Ordnung als Form des Browsings durch Artikel -- effektiver, m.M.n. als meine überfüllte Beobachtungsliste zu benutzen. Was es an Stalken zu bemängeln gibt, wäre höchstens die Art der sich daraus ergebenden Edits, wenn sie eher destruktiv gemeint sind. Aber das ist dann ein Fall für WP:BNS und ist vollkommen inhaltlich zu bestimmen, und hat nichts damit zu tun, wie der Artikel überhaupt ins Blickfeld geriet. Ob gläubig oder ungläubig, kannst Du mehr darüber hier erfahren.

Nun, wenn Du die Autorenschaft mancher dieser IP-Edits beanspruchen möchtest, so würde ich es begrüssen, wenn man sie nicht länger dem gläubigen GLG zuordnen würde. Dafür müsste ich aber wissen, um welche Edits es sich handelt.--Bhuck 14:28, 3. Sep. 2010 (CEST)

Nein, mir gehts nicht um Stalking, sondern um die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten. Ich beabsichtigte eigentlich alle Leute, die rechtswidrig in der deutschsprachigen Wikipedia personenbezogene Daten ohne Einwilligung der jeweiligen Person veröffentlichen, anonymisiert aber deutlich - wie z.B. bei dem Benutzer PDD auf der Seite http://blog.thomas8.dreamhosters.com/topics/machtmisbrauch-in-der-deutschsprachigen-wikipedia/, zu nennen und diesen Mißstand so öffentlich zu machen. Dabei war ich über Deine Liste gestolpert. Da ich Leute wie PDD, LKD, Skriptor und Seewolf für unbelehrbar halte, Dich aber nicht, fand ich diesen Hinweis vorher sinnvoll. Parameterebene 14:50, 3. Sep. 2010 (CEST) PS: Die Schutzbehauptung dieser Leute, es gelte kein deutsches Recht, halte ich für mindestens streitig, da der Rechtsbruch im Inland begangen wird. PS2: Meine 1756te Benutzerkennung Selbstaehnlicher wurde von PDD zeitverschwendend gesperrt. PS3: Auf Pluspedia wird übrigens auch über die Datenschutzdefizite der deutschsprachigen WP diskutiert, von Brummfuss et.al. PS4: oben bitte thomas8 durch thomas7 ersetzen, weil die wahabitischen Zensoren der deutschsprachigen Wikipedia die Krätze kriegen, wenn sie die Zahl sieben lesen.
Aber inwiefern ist das alles "personenbezogen"? Es sind Edits, die eine Ähnlichkeit miteinander aufweisen und daher einer gemeinsamen Autorenschaft haben könnten. Aber das ist ein bisschen so, als wenn man in der historisch-kritischen Exegese versucht, zwischen Deuterojesaja und Tritojesaja zu unterscheiden. Zwar kann man über IP-Adressen manchmal Rückschlüsse auf Personen ziehen, aber das ist nicht Zweck solche Listen (zumindest nicht in meinen Augen). Bei Dir wäre es sinnvoller, alle jemals verwendete Nicks zu sammeln--da sind keine IPs dabei (außer anscheinend das eine mal aus Versehen)--wenn man beobachten wollte, was Du so alles in der WP machst (auch zB mit der Absicht, es inhaltlich unterstützen zu können). Die Blogs lese ich später mal--ich muss mal hier gleich wieder weg.--Bhuck 15:08, 3. Sep. 2010 (CEST)
Gibt es bei der Notizenseite IPs, die nicht als IP editiert haben, sondern nur angemeldet? Das scheint der Kern Deines Vorwurfs zu sein, auch wenn es mir mehr um den Namen geht, wo man einfach User:Contribs nachschauen kann. Eine IP, die keine IP-Edits macht, ist für mich vollkommen uninteressant.--Bhuck 15:14, 3. Sep. 2010 (CEST)
IP-Nummern sind personenbezogen, weil - von Personen beim Surfen erzeugt und in die Webserverlogs geschrieben - zu einem Zeitpunkt nur genau einer Person zuordnenbar sind. Das IP-Nummern personenbezogene Daten sind, ist jedenfalls unter Juristen (in Deutschland) unstreitig. Ob die Listen noch andere Zwecke verfolgen ist nur insoweit von Belang, als die Informationen auf diese Listen schon nur dann gespeichert und verarbeitet (geschweige denn veröffentlicht) werden können, wenn eine Zweckgebundenheit vorliegt, mit der die betroffene Person - z.B. durch Unterschrift - sich einverstanden erklärt hat oder deren Zweck anders durch Gesetz erlaubt wird. Diese Erlaubnis sehe ich hier nicht. Normalerweise wird in der Datenbank nur auch dann eine IP gespeichert, wenn man unter IP, also nicht angemeldet arbeitet. Normalerweise zeigt die Mediawiki-Software diese IPs allerdings nicht an. Allerdings können diese Eintrage direkt in der Datenbank mittels einfachstem SQL-Befehl geändert/anonymisiert/gelöscht/angezeigt werden. Das passiert aber regulär nicht. Jedoch haben nach meiner Erfahrung einige Benutzer der deutschsprachigen Wikipedia (z.B. Seewolf) entweder direkten Zugang zu der MySQL-Datenbank (mit den m.E. gesetzwidrig gespeicherten Daten) oder nutzen gesetzwidrig Skripte (die selbst nur SQL-Befehle absetzen) um personenbezogene Daten (z.B. IPs, Namen, Emailadressen) zuzuordnen. Diese Technik wird z.B. auch von den Checkuser-Bearbeitern eingesetzt. Iterationen 15:24, 3. Sep. 2010 (CEST) PS: meine Benutzerkennung Parameterebene wurde nach Denunziation des FelixS durch den Admin und Benutzer:Hofres zeitverschwendend gesperrt. PS: meine Benutzerkennung Iterationen wurde von dem Benutzer Seewolf zeitverschwendend gesperrt.
IP-Nummern können personenbezogen sein, aber sie werden regelmäßig bei WP dann gespeichert, wenn unangemeldet editiert wird. Ist Dein Grundsatzproblem so tiefgehend? Dann bin ich die falsche Stelle zum Diskutieren, denn das kann ich auch nicht ändern. Die Listen, die Du jetzt beanstandest, bringen verschiedene IP-Nummern in einem Zusammenhang, und vermuten eine gemeinsame Urheberschaft der Edits, die darunter getätigt wurden. Dabei ist es mittels Proxy möglich, dass die Nummern noch gar nichts über den geografischen Aufenthalt des anonymen Benutzers aussagen. Welche Gesetze sind es, die IP-Nummern in diesem Zusammenhang für nicht speicherfähig deklarieren? Ich kann das zumindest noch nicht so nachvollziehen.--Bhuck 23:38, 3. Sep. 2010 (CEST)
Mir geht darum, dass Du die obige Liste löscht. Google einfach nach Zweckgebundenheit, Volkszählungsurteil und Datenschutzgesetze der Länder und des Bundes. Es ist wohl Konsens, dass IP-Nummern immer personenbezogene Daten sind. Ausserdem werden ip-Nummern immer gespeichert, ob angemeldet oder unangemeldet. Iterationen 16:00, 6. Sep. 2010 (CEST)
Sorry, aber wenn ich das google, kommen eben keine explizite Hinweise auf IP-Nummern--da musst Du schon ein bisschen präziser sein. Wie gesagt, wenn Du generell etwas gegen die Speicherung von IP-Nummern (Datengrundlage für Checkuser) hast, bin ich der falsche Ansprechpartner, da ich nicht die geringste Ahnung habe, wie man das ein- oder ausschalten könnte. Ich denke, dass es Dir aber um etwas anderes geht, aber in dem Fall gehen solche Hinweise wie Dein letzter Satz irgendwie daneben.--Bhuck 08:36, 7. Sep. 2010 (CEST)
Habe mir trotzdem den Artikel Datenschutz angeschaut, zumal es recht hoch bei der Liste der Google-Treffer angesiedelt war. Da bin ich dann durch die Hinweise auf die besonderen personenbezogenen Daten nach §3 (9) BDSG, deren Veröffentlichung die schriftliche Einverständnis des Betroffenen voraussetzt, auf den Gesetzestext selbst gekommen. IP-Nummern fallen aber nicht unter dieser Kategorie. Selbst die allgemeinere Definition von personenbezogenen Daten in Absatz 1 des §3 scheint meiner Meinung nach hier nicht zu greifen: "Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener)." Aus den IP-Nummern ist die natürliche Person eben nicht bestimmbar--häufig hat man zB Fälle, wo zwei oder mehr Personen einen Internetanschluss teilen, oder wo dynamisch vergebene IP-Nummern mehreren Personen zugeteilt werden.--Bhuck 08:45, 7. Sep. 2010 (CEST)

Das mag deine Meinung sein, unter Juristen ist es aber unstreitig, dass IP-Nummern personenbezogene Daten sind. Dramamarks89 13:44, 10. Sep. 2010 (CEST)

Ich kann mir auch Zusammenhänge vorstellen, in denen das zutrifft. Die Frage ist, ob dies immer und unter allen Umständen (z.B. bei Teilung eines Anschlusses) der Fall sein muss--wenn Du mir etwas genauer zitieren würdest, woher Du diese Meinung hast, könnte ich vielleicht besser verstehen, was damit gemeint ist.--Bhuck 14:08, 10. Sep. 2010 (CEST)
Hierschauen:
  • §3 BDSG
  • AG Berlin Mitte, Urteil vom 27. März 2007, Az. 5 C 314/06
  • AG München, Urteil vom 30. September 2008, Az. 133 C 5677/08
Übrigens werden die Benutzer auf deiner DS reihenweise von übereifrigen Admins gesperrt. Goingplanz 17:03, 10. Sep. 2010 (CEST)
§3 BDSG hatte ich schon oben (7. Sep) andiskutiert--ich kann nicht erkennen, dass die IP-Nummern darunter erfasst werden. Vielleicht geht das aus den von Dir erwähnten Urteilen hervor--hast Du zu ihnen einen Link oder so?--Bhuck 20:29, 10. Sep. 2010 (CEST)
Vielleicht ist das der erste Urteil, was Du meinst? Wenn das aber hier anwendbar wäre, so müsste eigentlich die Speicherung der IP in der Versionsgeschichte der editierten Artikel und Diskussionen unzulässig. Was ich mache ist nur eine Sortierung der bereits gespeicherten Daten--die IP-Nummer wird ja schließlich auch nicht von mir erfasst, sondern beim Edit durch Wikipedia.--Bhuck 20:42, 10. Sep. 2010 (CEST)
Wenn das hier das zweite Urteil ist, so widerspricht er den ersten in genau den Punkt, der hier zur Diskussion steht. Die Praxis von Wikipedia scheint sich mehr nach diesem als nach dem Berliner Urteil zu richten.--Bhuck 20:48, 10. Sep. 2010 (CEST)

Arbeitshypothese

Bishop Eddie Long of the New Birth Missionary Baptist Church in Georgia preaches that Bayard Rustin was a vile sinner who suffered from the curable "disease" of homosexuality. I have a rule of thumb for such clerics and have never known it to fail: Set your watch and sit back, and pretty soon they will be found sprawling lustily on the floor of the men's room. sagt Hitch anlässlich dieser chose. Gryßle, --Janneman 17:32, 27. Sep. 2010 (CEST)

Vielen Dank--das erklärt, was es war, das ich in einer indirekten Erwähnung in einem Gespräch vor ein paar Tagen hörte. Interessant fand ich dieses Zitat aus dem NYT-Artikel: "“There are biblical and spiritual passages that were given to them to make them comfortable and make them believe that they were not gay,” Ms. Bernstein said." -- ist das jetzt die wirkliche Ursache von ichdystone Sexualorientierung?--Bhuck 18:30, 2. Okt. 2010 (CEST)

Fundsache

Hallo Bhuck! Lange nichts mehr von Dir gelesen, gehts dir gut? Weil wir in unseren Diskussionen schon des öfteren das Thema der Political Correctness gestreift haben, habe ich beim Lesen dieses Artikels an Dich gedacht. Würde gern wissen, was du darüber denkst. See you, --Athanasian 12:17, 20. Sep. 2010 (CEST)

Ja, mir geht's gut. Da ich ja von migrantischem Hintergrund bin, war ich auf Besuch in meinem Herkunftsland. Habe auch einige tolle Nationalparks gesehen bzw. wieder gesehen und auch kulturell und geografisch mich über Themen wie Mormonen und das Colorado-Plateau fortgebildet.
Zum Artikel fürchte ich, dass meine Meinung Dir nicht genehm sein wird. Ich denke, die Kanzlerin hat im Grunde recht. Die Frage ist natürlich aber auch, um was es hier geht. Schirrmacher stellt es so dar, als ob es um Meinungsfreiheit geht, als ob bestimmte Ansichten evtl. verboten wären oder so. Ich sehe das ein wenig anders. Nicht die Ansicht ist verboten, sondern es ist die Frage, welche Ansichten, die auf welcher Art vertreten sind, mit welchen Funktionen vereinbar sind. Hat etwa die Königin von Großbritannien, Nordirland, Kanada, Australien, etc, Meinungsfreiheit? Darf sie etwa sagen, sie glaubt, die neue konservativ-liberale Regierung irrt sich, wenn sie dies oder das macht? Dürfte der Bundespräsident während seiner Amtszeit eine publizistische Tournee durch die Medien machen, um etwa die These zu pushen, zu Kaisers Zeiten, als es noch Adel gab, war alles viel besser? Auch ich als Parteimitglied bin durchaus berechtigt, meine Partei öffentlich zu kritisieren, aber wenn ich es auf eine Art mache, die den Ruf meiner Partei in Misskredit bei ihrem Stammpublikum bringt, kann ich nicht auf das Recht der fortgesetzten Mitgliedschaft in dieser (oder irgendeiner anderen) Partei pochen. Gehört eine gewisse Diskretion nicht zu den normalerweise von Bankiers geforderten Eigenschaften? Josef Ackermann würde sich auch nicht leisten können, sich so wie der Sarrazin zu inszenieren. Ganz gewiss gibt es in unserer Gesellschaft auch Rollen, die für Provokateure gut geeignet sind--ob für irgendwelche Denkfabriken zu arbeiten, als Autor und Publizist, oder im universitären-akademischen Umfeld--die Unabhängigkeit eines Bundesbankers bezieht sich aber mehr darauf, dass er nicht unter Druck kommen soll, die Zinsen zu erhöhen oder zu senken, und das hat nichts mit Sarrazins Thesen zu tun (wobei ich zugeben muss, ich habe das Buch auch nicht gelesen--nicht jedes Buch muss zwangsläufig zur Pflichtlektüre gehören--Du kannst mir gerne, wenn Du die Stellen kennen sollst, wo Sarrazin sich über Leitzinsen auslässt, oder die Geldmenge M3, zitieren, oder Sarrazin kann dies auch bei seinen vielen Talkshow-Auftritten in den Vordergrund stellen...es ist die Frage, ob solche trockene Thematik für die Talkshows geeignet ist, aber warum sie ihn und keinen anderen Bundesbankvorstand eingeladen haben, spricht auch Bände über das, was er und sie wollen, und wie das Medienspiel läuft). Vor allem, die Art wie Schirrmacher Arbeitslosigkeit als höchste Strafe in einer bürgerlichen Gesellschaft darstellt, gefällt mir nicht. Dann müsste man Wahlen abschaffen, denn mit dem Landtagswahlergebnis 2006 in Rheinland-Pfalz sind ja viele, die für die Grünen gearbeitet haben, arbeitslos geworden, nur wegen ihrer politischen Meinung. Und auch Sarrazin ist in erster Linie Politiker und muss Verantwortung für seine politische Meinung tragen. Es gab auch ein König des Vereinigten Königreichs, der die Meinung vertrat, es sei in Ordnung, eine geschiedene Amerikanerin zu heiraten--seine Meinung durfte er behalten, seinen Thron nicht--auch wenn ich in der Hinsicht nicht so streng mit ihm umgegangen wäre, und wenn ich ohnehin lieber die Monarchie ganz abschaffen würde, sehe ich seinen mehr oder weniger erzwungenen Rücktritt aber nicht als Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern höchstens der Ehefreiheit eines Monarchen. Und ein Bundesbankvorstand, der sich derart mit Themen, die mit der Bundesbank nichts zu tun haben, prominent in den Medien darstellt, überschreitet auch gewisse Grenzen an den Anforderungen, die man jemandem in seiner Position stellt (auch wenn er ganz andere Meinungen vertreten würde, etwa die Abschaffung der bürgerlichen oder gar kirchlichen Ehe, oder den Ausstieg aus dem NATO--das kann ruhig seine Privatmeinung sein, wohlgemerkt, es geht hier nicht um Gewissensprüfungen).--Bhuck 18:12, 2. Okt. 2010 (CEST)
Schön, dass du wieder im Land (i.e. deiner "neuen" Heimat) bist :-) Naja, was heißt genehm... der entscheidende Kern von Schirrmachers Kolumne schien mir die Kritik am Aburteilen auf Grund von Hörensagen zu sein und das Tabu (einschließlich sozialer Augrenzungsmechanismen) als Stellvertretung für das Argument. Die Holländer machen uns gerade vor, wie so ein Schuss nach hinten losgehen kann. Was du zu der Frage schreibst, wie weit sich eine solche politische Äußerung mit seinem Amt verträgt, da würde ich dir gar nicht groß widersprechen - mir geht es um die politische Kultur der Debatte, und an diesem Punkt - muss ich sagen - spricht mir Schirrmacher aus dem Herzen. Auch wenn ich - wie er selbst - ganz sicher kein Sarrazin-Fan bin... --Athanasian 16:11, 4. Okt. 2010 (CEST)
Was Aburteilen auf Grund von Hörensagen angeht, so glaube ich, dass Du zu sehr auf die wörtlichen Inhalte von Sarrazins Buch fixiert bist, als ob das die einzige Kommunikationsebene wäre. Nach der Kommunikationstheorie und dem Vier-Seiten-Modell gibt es aber auch eine Kommunikation, die jenseits der formalen Inhalte stattfindet. Was Sarrazin sagt ist nicht unbedingt wichtiger als wie er es sagt, und diese publizistische Buch-Promotions-Tournee durch die Talkshows sagt vielleicht mehr über Sarrazins wahre Intentionen aus, als der Inhalt des Buchs. Es gibt sicher viele, die biologistische Erklärungen für gesellschaftliche Probleme geben könnten, aber nicht alle werden in die Talkshows eingeladen (wer will schon ein nicht weiter bekannter Hausmeister, Versicherungsvertreter oder Kleingärtner da sehen, wenn es ein Ex-Senator und Bundesbanker, der in seiner SPD höchst umstritten ist, mit Prominenzwert, geben könnte?).
Zum Thema Tabu als Stellvertretung für das Argument -- da bin ich mir nicht sicher, ob Stellvertretung hier der richtige Begriff ist. Sicher spielt hier die Tabuisierung von gewissen Ansichten eine Rolle, aber es ist die Frage, ob Tabus manchmal auch gerechtfertigt und nützlich sind, und wie absolut Tabus sind, und wie man mit tabuisierten Themen umgeht. Gewissermassen ist auch in Wikipedia trolliges Verhalten tabuisiert. Wenn ich mich sachlich mit den Argumenten irgendeiner T7-Socke zum Thema Recht auf Privatsphäre hier auf meiner Disku-Seite auseinandersetze, sehen das manche meiner Admin-Kollegen sicher nicht so gerne. Aber ich will diese Kollegen auch nicht dazu zwingen, sich mit jedem argumentativen Detail erst mal detailliert sich auseinander zu setzen--ich mache das, weil mich das Thema interessiert, aber wenn jeder sich mit jedem Argument auseinandersetzen müsste, würde das unendlich lange dauern. Wenn ein Tabu gut begründet ist (und wenn es in anderen Foren, etwa bei der Bundeszentrale für politische Aufklärung oder so, jede Menge Literatur schon gibt, die bereits vorher gefasst als Antwort auf das danach kommende, diese Literatur ignorierende, Buch verstanden werden kann), dann ist sie manchmal eine hilfreiche Arbeitserleichterung. Problematisch ist nur das Verharren von schlecht begründeten Tabus, und den Unterschied zu erkennen ist natürlich die magische Kunst des Ganzen.--Bhuck 09:37, 5. Okt. 2010 (CEST)