Benutzer Diskussion:Javid/Baustelle/Tuareg

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Der folgende Artikel entstand aus Nachforschungen betreffens drei zuvor festgelegter Leitfragen. Aufgabe des Geographie-Unterrichts der Kantonsschule Kreuzlingen. Dabei ist es möglich, dass zuerst ein wenig ausgeholt wird, bevor die Antwort auf die Leitfrage folgt.


Werden die Tuareg in Zukunft gezwungen, ihr Nomadenleben aufzugeben?

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Die heutige Lebensweise

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Traditioneller Weise leben die Tuareg in der nordafrikanischen Wüste. Mit ihren Kamelkarawanen und Ziegenherden ziehen sie durch das Land.

Dabei betreiben die Tuareg eine Subsistenzwirtschaft, was bedeutet, dass alle benötigten Güter getauscht und gehandelt werden, bis jeder hat, was er braucht. Die Frauen sind für die Ziegenherde und für die Produktion von Mildprodukten zuständig. Ziegenmilch und Ziegenkäse zählen bei den Tuareg zu den Grundnahrungsmitteln. Die Männer hingegen sind für die Karawanen und für den Fernhandel zuständig.


Die Hauptproblem der Tuareg

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Eingeschränkter Lebensraum

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Die Grenzen der Nationalstaaten und ein Einreiseverbot für Kamelkarawannen in Libyen und Algerien haben die Bewegungsfreiheit bereits stark eingeschränkt. Ein kleinerer Lebensraum bedeutet automatisch weniger Mittel zum Leben.

Durch den Klimawandel gibt es in der Wüste zusätzlich noch weniger Wasser als bisher. Dürreperioden reduzieren die Herden der Tuareg. Weniger Tiere bedeuten weniger Milch und somit auch weniger Käse zum Essen und Tauschen.

Bürgerkrieg

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Bis in die 90er Jahre haben Bürgerkriege die Aïr-Berge für die Nomaden gefährlicher gemacht.

Auswirkungen

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Anhand dieser Probleme wird klar, warum das Leben für die Tuareg in den letzten Jahren immer schwieriger wurde. Zudem wurde es fast unmöglich einen Überschuss zu erwirtschaften, obwohl genau dies von grosser Bedeutung wäre. So können die Tuareg etwa defekte Brunnen oder kaputte Zeltblachen nicht reparieren. Somit zerfällt die gesamte Grundstruktur des Nomadenlebens, die nachhaltige Wirtschaftsform funktioniert nicht mehr.

Warum die Tuareg für die Wüstengebiete wichtig sind

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Die stetige Anwesenheit der Nomaden ist für die Wüsten in vielerlei Hinsicht wichtig. Zum Beispiel Akazien und auch andere Pflanzen können sich nur vermehren, wenn ihre Samen durch einen Tiermagen gewandert sind und danach vom Tier ausgeschieden werden. Dank den Ziegenherden ist dies im Moment noch möglich. Es ist jedoch besonders wichtig, dass diese Pflanzenarten bestehen bleiben, da viele von ihnen Grundlagen für Medikamente liefern (Akazien zum Beispiel ist ein wirksames Heilmittel gegen Durchfall). Ein weiterer Punkt ist das Wasser: Entnimmt man einem Brunnen längerer Zeit kein Wasser mehr, so versiegt er für immer.

Stellung der Frau

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Die Kultur der Tuareg wird als Matriarchat bezeichnet, was ein Indiz darauf ist, dass sie von alt-lybischer Herkunft und nicht von muslimischen Wurzeln geprägt wurden. Allerdings darf man darunter nicht eine Herrschaft der Frauen verstehen. Die Kinder gehören zum Stamm und der sozialen Schicht der Mutter.

Die Frauen geniessen dennoch einen hohen Status und eigenen Besitz, der den des Ehegatten oft weit übertrifft. Sie sind für die Ziegenherde und für die Produktion von Mildprodukten zuständig. Frauen bewahren die Traditionen, haben grossen Anteil an der Dichtkunst und wissen wie die Geige der Tuareg (Imzad) zu Spielen ist. Frauen veranstalten auch literarisch-musikalische Zusammenkünfte, deren erotische Seite vor allem auf die jungen Tuareg grosse Anziehungskraft ausübt. Unverheiratete Frauen haben völlige sexuelle Freiheit.

Die Frauen verschleiern ihre Gesichter nicht, tragen aber vor Rang hohen, vor allem der Schwiegermutter, ein Tuch [1], mit dem sie den Mund bedecken.


Mobile Wohnkultur

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Die Beweglichkeit der Nomaden ist und an Bildern von ziehenden Karawanen [2] wohl bekannt. Alles, was sie zum Überleben brauchen, müssen sie auf Lasttieren transportieren können. Die Einrichtung ist daher stark begrenzt. Ihre Zelte sind so konstruiert, dass sie leicht auf- und abbaubar und an das Klima angepasst sind. Der Aufbau beginnt mit der Bogenstruktur, darauf folgt die Plaztierung der Möbel und schlussendlich wird das Dach und die Seitenwände gespannt. Jeder Gegenstand hat dabei einen genau zugewiesenen Platz, vergleichbar mit unseren Küchengeräten, Töpfen und Schuhe, die wir immer nach dem Gebrauch wieder an ihren gewohnten Platz zurückstellen.

Tuareg leben traditionell in Matten- [3] oder Lederzelten. Mattenzelte bestehen hauptsächlich aus Palmwedel und sind gut für die Savanne. Lederzelte sind in der Wüste vorteilhaft, da sie sich besser zum Schutz vor Sandstürmen eignen. Für ein einzelnes Lederzelt werden die Häute von 30 bis 40 Ziegen- und/oder Schafshäuten benötigt.

Beziehung Mensch-Tier

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Die Beziehungen der Nomaden zu ihren Tieren sind sehr eng. Nomadenkinder sitzen bereits mit vier Jahren im Sattel. Bei den Tuareg hat die Kamelzucht eine lange Tradition, deren wichtige Kenntnisse von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ein guter Kamelhirt kann über 600 verschiedene Pflanzenarten bestimmen und die Spuren seiner Tiere und denen der nachbarlichen Kamele unterscheiden.


Quellenangaben

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