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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Bibelschmeisser in Abschnitt Otto Wolff (Theologe und Autor)
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Brhadaranyaka-Upanishad
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Madhukandam (1)
 
 
 
Yajnavalkyam Kandam (2)
 
 
 
 
 
Khilakandam (3)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Brihadaranyaka Upanishad

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Die Bṛihadāraṇyaka Upanishad (Devangari: बृहदारण्यक उपनिषद्) ist eine der älteren, "ersten" (mukhya) Upanishads.

  • Ausssprache: brijád araniakópanishad oder brijád araniáka upanishád
  • Ethymologie:
    • brihat: ‘groß’
    • arania: ‘Wald’
    • upa-ni-shád: ‘nahe bei-nieder-sitzen’.

Der Titel in Deutsch lautet also: 'Große Wald-Upanishad' .

Die Upanishad gehört zum weißen Yayurveda Sie besteht aus drei Teilen, die als Madhukandam, Yajnavalkyam Kandam und Khilakandam bezeichnet werden.

Am interessanstesten ist der mittlere Teil des Upanishads: das Yjnavalkyam Kandam. Es ist in zwei Abschnitte, Adhyaja 3 und 4 genannt, eingeteilt.

In Adhyaya 3 wird über ein großes Redeturnier am Hofe Janakas berichtet in deren Verlauf Yajnavalkia seine Überlegenheit gegenüber neun Kontrahenten nacheinander beweist. In Adhyaya 4 werden drei Gespräche des Weisen mit Janaka, dem König von Videha, „aufgezeichnet“ . Nach Meinung des Indologen Paul Deussen stellt das dritte Gespräch den Höhepunkt dieser und vielleicht aller Upanishaden dar. [1]

Die Upanishad besteht aus drei Teilen, die als Madhukandam,Yajnavalkyam Kandam und Khilakandam bezeichnet werden. Sie ist eine sowohl in Versform als auch in Prosa verfasste lange Upanishad. Die beiden ersten Teile müssen ursprünglich unabhängig voneinander bestanden haben. So finden sich die Belehrungen Yajanavlkias an seine Frau Maitreyi fast wortgleich sowohl im Madhukandam (2,4) wie auch im Yajnavlkyam Kandam 4,5). Am interessanstesten ist der mittlere Teil des Upanishads: das Yjnavalkyam Kandam. Es ist in zwei Abschnitte, Adhyaja 3 und 4 genannt, eingeteilt. In dem wichtigten Abschnitt (Adhyaya 4.3) werden von Yajnavalkia Aussagen zu folgenden Themen gemacht:

4.3.2 Der Traumschlaf
4.3.3 Der Tiefschlaf
4.3.4 Das Sterben des Nichterlösten
4.3.5 Die nichterlöste Seele nach dem Tode
4.3.6 Die Erlösung

Eines der bekanntesten Mantras findet sich in diesem Teil der Upanishad:

ॐ असतोमा सद्गमय ।
तमसोमा ज्योतिर् गमय ।
मृत्योर्मामृतं गमय ॥
ॐ शान्ति शान्ति शान्तिः ।।

Oṁ asato mā sad gamaya
Tamaso mā jyotir gamaya
mṛtyor mā amṛtaṁ gamaya
Oṁ śānti śānti śāntiḥ ([[International Alphabet of Sanskrit Transliteration|]]1.3.28)

Aus dem Nichtseienden führe mich zum Seienden;
Aus der Finsternis führe mich zum Licht;
Aus dem Tod führe mich zur Unsterblichkeit
Om Friede, Friede, Friede

Yajnavalkyam

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In Adhyaya 3 wird über ein großes Redeturnier am Hofe Janakas berichtet in deren Verlauf Yajnavalkia seine Überlegenheit gegenüber neun Kontrahenten nacheinander beweist. In Adhyaya 4 werden drei Gespräche des Weisen mit Janaka, dem König von Videha, „aufgezeichnet“.

Dritter Adhyâya In der Disputation am Hofe Janankas werden Yajnavalkya von 8 Kontrahenten nacheinander Fragen zu Ritual, Psychologie, Metaphysik und Spiritualität gestellt, die dieser überzeugend beantworten kann. Einige Beispiele:

„Nicht sehen kannst Du den Seher des Sehens, nicht hören kannst du den Hörer des Hörens, nicht verstehen kannst du den Versteher des Verstehens, nicht erkennen kannst du den Erkenner des Erkennens. Er ist deine Seele, die allem innerlich ist. - was von ihm verschieden, das ist leidvoll.-“

Paul Deussen: Upanishaden[2]

„-Darum, nachdem der Brahmane von sich abgetan die Gelehrtheit (pândityam); so verharre er in Kindlichkeit (bâlyam); nachdem er abgetan die Kindlichkeit und die Gelehrtheit, so wird er ein Schweiger (muni); nachdem er abgetan das Nichtschweigen und das Schweigen, so wird er ein Brâhamana.- Worin lebt dieser Brâhmana? - Darin, worin er lebet, wie es eben kommt. - Was von ihm verschieden, das ist leidvoll.-“

Paul Deussen: Upanishaden[3]


Vierter Adhyâya

Brahmanam 4.1:

Yajnavalkia im Gespräch mit König Jananka. Der Weise fordert den König auf, ihm kundzutun, was er von anderen Brahmanen über das Wesen des Brahman gehört habe. Die Erklärungen, die der König über das Wesen des Atman gibt - es sind sechs verschiedene Lehrmeinungen - bezeichnet Yajnayalkia als einseitig (ekapâd). Denn die genannten Prinzipien (Rede, Atem, Auge, Ohr, Verstand, Herz) seien nur das ayatam (Stützpunkt) des Brahman und nicht dieses selbst. Der gemeinsame Standort dieser Prinzipien sei der Raum und somit würden diese Erklärungen nur angeben, wie das Brahman im Raum erscheint oder wirkt und nicht was es seinem Wesen nach ist.

Brahmanam 4.2: Der Rishi erklärt dem König Atman und Brahman, indem er als Ausgangspunkt verschiedene körperliche Aspekte nennt und diese in Beziehung zu den Himmelsgegenden setzt. Dann aber bricht er diese Spekulationen ab und sagt:“ Er aber der Atman, ist nicht so und ist nicht so. Er ist ungreifbar, denn er wird nicht gegriffen, unzerstörbar, denn er wird nicht zerstört; unhaftbar, denn es haftet nichts an ihm; er ist nicht gebunden, er wankt nicht, er leidet keinen Schaden.[4]

Brahmanam 4.3: Letztes Gespräch zwischen Janaka und Yajnavalkya

4.3.1 Einleitung
4.3.2 Der Traumschlaf
4.3.3 Der Tiefschlaf
4.3.4 Das Sterben des Nichterlösten
4.3.5 Die nichterlöste Seele nach dem Tode
4.3.6 Die Erlösung

Dieser Teil der Upanshad wird bereits von den alten Kommentaren als Anhang bezeichnet.

Die große Bedeutung dieser Upanishad liegt in den Äußerungen des Weisen Yajnavalkia zu Atman und Brahman begründet. Der Brahmane legt in den überlieferten Reden in aller Entschiedenheit und Klarheit sein Wissen über den Atman dar. Yajnavalkia sagt, dass Atman und Brahman identisch seien und im Tode Atman in Brahman eingeht und der Mensch aus dem Brahman wiedergeboren werden kann. Brahman gilt für ihn als das Höchste Sein; niemand kann es überschreiten. Nach Meinung des Indologen Paul Deussen stellt das dritte Gespräch zwischen Janaka und Yajnavalkia den Höhepunkt dieser und vielleicht aller Upanishaden dar. [5]

Einzelnachweise

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  1. Upanishaden, S. 525
  2. S. 536-538
  3. S. 537,538
  4. (Paul Deussen: Die Upanishaden, Neuauflage Marix Verlag S. 566)
  5. Upanishaden, S. 525

Chit (Sanskrit, f., चित् , cit, absolutes Bewusstsein) ist ein wichtiger Begriff des Vedanta und der indischen Philosophie. Er unterscheidet sich wesentlich von westlichen Vorstellung über Bewusstsein. So werden Brahman die Qualitäten Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit zugeordnet. Dies kommt in der Bezeichnung Sat-Chit-Ananda zum Ausdruck. Das göttliche Bewusstsein ist dabei der elementare Ursprung und die Grundlage all dessen, was in unterschiedlicher Bewusstheit existiert. Nach dieser Vorstellung handelt es sich immer um das selbe Bewusstsein, das sich aber auf verschiedene Weise organisiert und als Energie die Welten erschafft.

Von dem Begriff Chit abgeleitet, stellt es das dem menschlichen Verstand und Denken zugrunde liegende Bewusstsein dar. Dem Yogi Sri Aurobindo zufolge können zwei Arten von Aktivität hierbei unterschieden werden: die eine Art muss als aktiv und gestaltend bezeichnet werden während die zweite Art eine passive Macht darstellt, die alle Einwirkungen in sich aufnimmt und das Speicherbewusstsein des Gedächtnisses ausbildet.

Im Buddhismus ist Chitta ein Synonym von Manas (denkender Geist) und Vijnana Bewusstsein. In der Schule des Yogachara wird dabei die Aufffassung vertreten, das alles Existierende reines Bewusstsein (Chitta) sei.

Die Psychische Transformation

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Nach Aurobindo steht die Seele (das Psychische Wesen) hinter der Persönlichkeit des Menschen. Sie ist der Träger von Körper, Leben und Mental. Bei „normalen“ Menschen duldet sie deren Entscheidungen und greift nur selten ein. Das Psychische Wesen hat aber in sich die Fähigkeit, die Natur einer Person umzuformen und dort, wo zuvor Dunkelheit war, Helligkeit und Klarheit zu bringen, wo zuvor Verwirrung war, Einsicht und Verstehen zu bringen, wo zuvor Falschheit war, Wahrheit und Recht zu bringen. Das Psychische Wesen vermag sogar den Körper vor Krankheiten und Gefahren zu schützen. Es ist deshalb die Aufgabe des Sadhaks, die Kräfte des Körpers, des Vitalen und Mentalen unter den seelischen Einfluss zu bringen und nach und nach sich immer mehr dem Psychischen Wesen zu überantworten. Das Psychische Wesen kennt den Weg zum Göttlichen, vernimmt dessen Ruf und vermag Verstand, Herz und Körper zu ihm hinzuführen. Dies muss in einem ständigen Prozess geschehen, bis der Kontakt zum Göttlichen stabil ist und die Spirituelle Transformation beginnt.

Die spirituelle Transformation

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Wenn der Mensch den Verschluss des Verstandes erst einmal durchbrochen hat, schaut er die Unendlichkeit über sich, verspürt eine ewige Gegenwart, eine Unendlichkeit von Bewusstsein und Seligkeit, ein grenzenloses Licht, ein grenzenloses Selbst, eine ewige Göttlichkeit. Wenn er von diesem Aufstieg zurückkehrt, ist er sich dessen bewusst; doch es fehlt eine bewusst erkennende Unterscheidung und eine klare Fassung der Erfahrung. Das liegt nach Aurobindo daran, dass diese Erfahrungen für den menschlichen Verstand überbewusst sind und erst eine Folge von Erfahrungen dem menschlichen Geist ermöglichen in dem was zuvor überbewusst war, bewusst zu werden. Dann beginnt eine Erfahrung und Erkenntnis der höheren Ebenen des Seins. Für die volle spirituelle Transformation ist ein ständiger Aufstieg vom niederen in das höhere Bewusstsein notwendig und eine wirksame, ständige Herabkunft des höheren in die niedere Natur. Keine Grenze kann dieser Revolution gesetzt werden, denn ihrer Natur nach ist sie die Invasion des Unendlichen.

Die supramentale Transformation

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Aurobindo stellt aber auch fest, dass der menschliche Geist das Unendliche reflektieren kann, in dem selben aufgehen kann, seine Weisungen entgegennehmen und sie auf seine eigene Weise ausführen kann; aber er kann nicht selbst das direkte und vollkommene Instrument des unendlichen Geistes sein. Hierzu bedarf es eines Bewusstseins das sich oberhalb des mentalen, menschlichen Bewusstseins befindet. Aurobindo nennt dies das supramentale Bewusstsein. Und stellt fest, dass sich die Evolution auf dieses supramentale Bewusstsein hinbewegen muss, um ein göttliches Leben auf Erden zu ermöglichen.


Rishi (Sanskrit, m., ऋषि, ṛṣi, von dṛṣ = sehen) bezeichnet im Hinduismus einen Seher oder mythischen Weisen. Den Rishis wurden die heiligen hinduistischen Texte, die Veden offenbart. Der Prozess der Offenbarung wird dem Seher in einer intuitiven Vision ermöglicht. Der besondere Geisteszustand des Wahrnehmenden wird im Rig-Veda wie folgt beschrieben:

Auseinander fliegen meine Ohren, auseinander mein Auge, auseinander dies Licht, das in mein Herz gesetzt ist. Fort wandert mein Denken - mein Sinnen ist in der Ferne. Was denn werde ich sagen und was werde ich jetzt erkennen?[1]

Die Rishis können Priester sein, Autoren vedischer Hymnen, Heilige, Asketen, Propheten und Einsiedler.

Verschiedene Gruppen von Rishis werden erwähnt:

  • Brahmarishis, die direkt von Brahma berufen wurden oder Brahmanen sind. Sie werden als Gründer der orthodoxen Brahmanen-Familien betrachtet.
  • Saptarishis, eine Gruppe von sieben Rishis, die laut Atharvaveda durch ihr Opfer die Welt gestalteten. Die sieben Rishis werden in den Brahmanas als typische Repräsentanten der mythischen Periode erwähnt; im Shatapatha Brahmana 14,5,2,6, sind ihre Namen Gotama, Bharadvaja, Vishvamitra, Jamadagni, Vasishtha, Kashyapa und Atri. Im Mahabharata werden Marici, Atri, Angiras, Pulaha, Kratu, Pulastya und Vasishtha genannt.
  • Devarishis, die durch ihre strenge Askese (Tapas) fast die gleiche Stellung wie die Götter (Devas) erreicht haben.
  • Maharishis, die großen Seher
  • Rajarishis, die Könige, die durch ihre kontinuierliche Askese Rishis geworden sind.

Shruti

Quellenangaben und Anmerkungen

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  1. Paul Thieme: Gedichte aus dem Rig-Veda Rig Veda VI 9,6


Zubereitung des Somatranks

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Während zu Zeiten des Rig-Veda die Zubereitung des Somatrankes noch nicht streng geregelt war, wurde später das Zeremoniell genau vorgeschrieben. Für die Pressung wurden folgende Geräte und Gefäße verwendet: das Pressleder, die beiden Pressbretter, der Dronakalasa -Kübel, das Seihetuch mit Fransen, die Presssteine, die beiden Kübel, eine Schüssel, das Schöpfgefäß und der Becher. Die Somazubereitung erfolgte in in eine Vorpressung und einer Hauptpressung. Sie wird im Agnistoma wie folgt beschrieben:

Nachdem am Vortag die Schall-Löcher zur Resonanz für die Presssteine gegraben und mit den beiden Pressbrettern fest überdeckt worden sind, wird am Morgen des eigentlichen Opfertages ein rotes Rindsleder über die Bretter ausgebreitet, und darauf werden die Presssteine gelegt und auf diese die vom Wagen abgeladenen Somapflanzen. Während der Frühlitanei werden die Somageräte aufgesetzt und der Adhvaryu (Priester) holt vom nächsten fließenden Gewässer das für den Soma erforderliche Wasser, Dann werden Somastengel für einen Schoppen (graha) ausreichend auf den breitesten Stein gelegt, mit Wasser aus dem Becher des Hotr (Oberpriester) begossen und vom Adhvaryu allein mit dem Stein in drei Runden mit 8, 11 und 12 Schlägen ausgeschlagen. Vor jeder Runde werden die Stengel angefeuchtet und nach jeder Runde werden die ausgequetschten Stengel aus dem Becher des Hotr angefeuchtet und ergänzt. Der ausgepresste Saft wird mit der hohlen Hand in einem Becher ohne Filtrierung geschöpft. Dies ist der erste Schoppen.

Die Hauptpressung war umfangreicher und der wasserverdünnte Saft wurde durch eine Seihe gegossen.

Das Somaopfer verteilte sich auf drei Pressungen (savana). Während die Mittagspressung wie die Hauptpressung am Morgen verläuft, erfolgt die Abendpressung ohne frischen Soma. Sie erfolgte aus den am Morgen zurückgelegten Stengeln unter Verwendung von möglichst wenig Wasser. Der Saft wurde dann mit gequirlter saurer Milch vermischt um ihn süßer und gehaltvoller zu machen.

Die Wirkung des Somasafts wird im Veda wie im Avesta als mad bezeichnet. Übersetzt man dies mit 'berauschen', so ist das fast zu viel gesagt, mit 'begeistern' zu wenig. Von einer eigentlichen Somatrunkenheit kann nicht die Rede sein, noch weniger von einem orgiastischen Somakult. Dazu ist das ganze Opferzeremoniell der Inder und der Parsen zu feierlich und würdevoll-steif.[1]

Die Wirkung des Soma wird als körperlich und psychisch empfunden. Dem Kämpfer belebt er den gesunkenen Mut (RV X,83,7), dem Menschen bringt er Kraft zum Leben (I,,91,7; IX,66,30; X,25,7). Vor allem aber wirkt er auf das Innere Wesen und den Geist des Opfernden ein. Er erleuchtet und weitet das nach Wahrheit suchende innere Auge des Sehers (I,91,1), weckt die heiligen Worte und Gedanken (I,87,5; u.a.). Das Soma wird als der eigentliche Göttertrank (IX,51,3; u. a.) bezeichnet, der sie vom Himmel herruft (IX,80,1) und einlädt (IX, 25,3 u.a.) Zusammenfassend kann man sagen, dass vom Soma eine körperlich stärkende, das Herzen belebende und Gedanken klärende Wirkung ausgingen. Sie halften dem Rishi mit einem intuitiven Verstand eine jenseitige Wirklichkeit zu erfassen und diese in seiner Dicht- und Gesangskunst auszudrücken.

Bestimmte Textstellen im Reg-Veda lassen für sich allein betrachtet den Leser an die Wirkung von Halluzinogen denken. So in Rig Veda VIII,48: "Wir haben das Soma getrunken; wir sind unsterblich geworden, wir haben das Licht gesehen; wir haben die Götter gefunden." Oder in Rig Veda IX: "Deine Säfte, o gereinigtes Soma, alles durchdringend, schnell wie Gedanken, bewegen sich von alleine wie die Nachkommen rasch dahineilender Stuten. Die himmlischen, geflügelten süßen Säfte, Erreger großer Heiterkeit, erstrahlen im Gefäß..." Ein weiterer Hinweis steckt in Rig Veda VIII,6: "Denn nun in deinem Rausche, o Soma, komme ich mir wie ein Reicher vor. Schreite vorwärts zum Gedeihen!"

Quellenangaben

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  1. Karl-Friedrich Geldner: Rig-Veda, Das Heilige Wissen Indiens, Band II. S. 2

Schriften des
Hinduismus

Shruti

  1. Rigveda
  2. Samaveda
  3. Yajurveda
  4. Atharvaveda

jeweils mit den Abteilungen:

Smriti

Die ersten Hymnen eines jeden Liederkreises sind an Agni gerichtet, den Gott des Feuers, der als Götterbote die Götterschar zum Opferplatz führt (Beispiel: RV 1,1.)

Die meisten Hymnen sind an Indra gerichtet, der durch seine Großtaten das Wasser befreite und die Sonne, den Himmel und die Morgenröte zum Vorschein brachte (Beispiel: RV 1, 32). Er raubte einst das Soma und befreite die Kühe. Er gilt als großer Trinker von Soma, welches ihm unwiderstehliche Stärke verleiht.

Hinter den Naturerscheinungen stehend werden bestimmte Gottheiten in den Hymnen angerufen:

Usas, die Morgenröte und Himmelstochter, welche die Dunkelheit vertreibt (Beispiele: RV 7,75 -81);

Surya, der Sonnengott ( Beispiel: RV 1,50);

Vayu, der Windgott (Beispiel: RV 1,134 und 135);

Parjanya, der Regengott, welcher zusammen mit den Marut, den Gewitterstürmen den belebenden Regen bringt (Beispiel: RV 5,83,4).

Soma, der Trank und die Pflanze werden bisweilen als Gottheiten angesprochen (RV 9. Liederkreis).

Oft werden in den einzelnen Hymnen mehrere Gottheiten zusammen angerufen. Es gibt auch einzelne Hymnen, die sich an alle Götter wenden (Beispiele: RV 7,34 - 55).

Eine Göttergruppe bilden die Adityas, die Söhne der Aditi. Sie bilden eine Gruppe von sieben oder acht Göttern (später zwölf) wovon sechs namentlich genannt sind.[1] Sie stellen die Verkörperungen ethischer Prinzipien dar:

Mitra, der Gott des Vertrages wacht über die Heiligkeit des Vertragswortes;
Varuna, der Gott des Wahrheitswortes ist der Erhalter von Recht und Ordnung im Kosmos, auf Erden und in der Gesellschaft.
Aryaman, der Gott des Gastvertrages, der über die Gastfreundschaft wacht.

Zu den Schutzgöttern, die in der Not angerufen werden, zählen die göttlichen Zwillinge, die Asvins. Sie werden in etlichen Hymnen um Hilfe angerufen oder es wird ihnen für wunderbare Errettungen und Heilungen gedankt (Beispiel: RV 1,157,4 oder RV 1,158,3).

Einzelne Hymnen

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Während die meisten Hymnen an eine oder mehrere Gottheiten gerichtet sind, gibt es auch solche, in denen über die Entstehung und die Ordnung der Welt spekuliert wird.

So heißt es in RV. 10,90: 1. Tausendköpfig, tausendäugig, tausendfüßig ist Purusa; er bedeckte vollständig die Erde und erhob sich sich noch zehn Finger hoch darüber. 2. Purusa allein ist diese ganze Welt, die vergangene und die zuküftige, und er ist der Herr über die Unsterblichkeit (und auch über das), was durch Speise noch weiter wächst. 3. Solches ist seine Größe und noch gewaltiger als dies ist Purusa. Ein Viertel von ihm sind alle Geschöpfe, drei Viertel von ihm ist das Unsterbliche im Himmel.[2] Die Idee des Purushas wird in den Upanischaden, die viele Jahrhunderte später entstanden sind, weiter ausgeführt.

In Vers 12 dieser Hymne findet sich der erste Hinweise zum Kastensystem:

Sein Mund ward zum Brahmanen, seine beiden Arme wurden zum Kshatriyas gemacht, seine beiden Schenkel zum Vaishya, aus seinen Füßen entstand der Shudra. [3]

Dies wird im gesamten RV. nur hier so deutlich ausgesprochen. Obwohl es sich um ein spätes Buch des Rigveda handelt, kann man davon ausgehen, dass zu dieser Zeit das Kastensystem im sozialen Leben noch nicht voll entwickelt war. Bemerkenswert ist hier die mythologische Legitimation von sozialen Schichtungen.

englische Version

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Dating and historical context

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Geographie des Gebietes in dem das Rigveda entstanden ist

Der Rig-Veda beschreibt eine Kultur mit von Ochsen gezogenen Wagen, von Pferdewagen und Metall The Rigveda describes a mobile, semi-nomadic culture, with horse-drawn chariots, oxen-drawn wagons, and metal (bronze) weapons. The geography described is consistent with that of the Greater Punjab: Rivers flow north to south, the mountains are relatively remote but still visible and reachable (Soma is a plant found in the high mountains, and it has to be purchased from tribal people). Nevertheless, the hymns were certainly composed over a long period, with the oldest (not preserved) elements possibly reaching back to times close to the split of Proto-Indo-Iranian (around 2000 BC)[4] Thus there was some debate over whether the boasts of the destruction of stone forts by the Vedic Aryans and particularly by Indra refer to cities of the Indus Valley civilization or whether they rather hark back to clashes between the early Indo-Aryans with the BMAC in what is now northern Afghanistan and southern Turkmenistan (separated from the upper Indus by the Hindu Kush mountain range, and some 400 km distant).

While it is highly likely that the bulk of the Rigvedic hymns were composed in the Punjab, even if based on earlier poetic traditions, there is no mention of either tigers or rice[5] in the Rigveda (as opposed to the later Vedas), suggesting that Vedic culture only penetrated into the plains of India after its completion. Similarly, there is no mention of iron as the term ayas occurring in the Rig Veda refers to useful metal in general.[6] The "black metal" (kṛṣṇa ayas) is first mentioned in the post-Rigvedic texts (Atharvaveda etc.). The Iron Age in northern India begins in the 10th century in the Greater Panjab. There is a widely accepted timeframe for the beginning codification of the Rigveda by compiling the hymns very late in the Rigvedic or rather in the early post-Rigvedic period, including the arrangement of the individual hymns in ten books, coeval with and the composition of the younger Veda Samhitas. This time coincides with the early Kuru kingdom, shifting the center of Vedic culture east from the Punjab into what is now Uttar Pradesh. The fixing of the samhitapatha (by keeping Sandhi) intact and of the padapatha (by dissolving Sandhi out of the earlier metrical text), occurred during the later Brahmana period.

Some of the names of gods and goddesses found in the Rigveda are found amongst other belief systems based on Proto-Indo-European religion, while words used share common roots with words from other Indo-European languages.

The horse (ashva), cattle, sheep and goat play an important role in the Rigveda. There are also references to the elephant (Hastin, Varana), camel (Ustra, especially in Mandala 8), ass (khara, rasabha), buffalo (Mahisa), wolf, hyena, lion (Simha), mountain goat (sarabha) and to the gaur in the Rigveda.[7] The peafowl (mayura), the goose (hamsa) and the chakravaka (Anas casarca) are some birds mentioned in the Rigveda.

Der Rigveda (Vedisch, Sanskrit, m., ऋग्वेद, ṛgveda, veda = Wissen, ṛc = Verse) ist der älteste Teil der vier Veden und zählt damit zu den wichtigsten Schriften des Hinduismus.

Häufig wird der Begriff für die Rigvedasamhita, den Kern des Rigveda, verwendet, wenngleich dieser eigentlich eine größere Textsammlung umfasst. Bei der Rigvedasamhita handelt es sich um eine Sammlung von 1028 (nach anderen Zählungen 1017) Hymnen, eingeteilt in 10 Bücher, Mandalas (Liederkreise) genannt. Für die Bücher I–IX geht der Indologe Axel Michaels von einer Entstehungszeit zwischen 1750 und 1200 v. Chr. aus, das X. Buch dürfte demnach ab 1200 v. Chr. entstanden sein.

Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch Samaveda, Yajurveda sowie Atharvaveda. Alle hinduistischen Religionen akzeptieren die Unantastbarkeit dieser vier Veden, jedoch rechnen einzelne Glaubensrichtungen individuell oft noch weitere Schriften hinzu.

Der gesamte Rigveda besteht wie alle Veden aus mehreren Textschichten, von denen die Samhitas mit den Hymnen die älteste bilden. Die Brahmanas, die folgende Textschicht, bestehen vor allem aus Ritualtexten. Dann kommen die Aranyakas genannten Waldtexte, und schließlich die Upanishaden, welche größtenteils philosophische Abhandlungen enthalten. Während die Sprache der Hymnen vedisch ist, sind die letzten Schichten in Sanskrit geschrieben. Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch Samaveda, Yajurveda sowie Atharvaveda. Alle hinduistischen Religionen akzeptieren die Unantastbarkeit dieser vier Veden, jedoch rechnen einzelne Glaubensrichtungen individuell oft noch weitere Schriften hinzu.

Rigveda auf Papier, frühes 19. Jh., Sanskrit mit roten Betonungszeichen für den vedischen Tonakzent

Historischer und geographischer Kontext

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Die Gedichte des Rig-Veda sind Ende der Bronzezeit entstanden. Dichter dieser Werke sind Menschen eines Volk das sich selbst als Arya, die Gastfreien[8], bezeichnete. Ihre Sprache ist dem Altiranischen verwandt und auch inhaltlich berühren sich die Gedichte des RV und die älteste sakrale Poesie des Iran. Während der Entstehungszeit des Rig-Veda wanderten die Indoarier in das Industal, das heutige Punjab ein. In Afghanistan und dem westlichen Punjab waren das von der Viehzucht abhängige Volk von gelegentlichen Wasserfällen, von der Schneeschmelze und den Flüssen abhängig. Daher werden in vielen Hymnen immer wieder der lebensspendende Regen und seine Bringer, die Sturmgötter Maruts, besungen.

In RV 10,75 An die Flüsse werden 18 Flüsse mit ihren rigvedischen Namen benannt. Unter ihnen sind es vor allem der Sindu (Indus) und seine Nebenflüsse, die von den Sängern wegen ihrer Wassermenge gepriesen werden.

Auch die Somapflanze gibt einen geographischen Hinweis. Sie wird im 10. Liederkreis besungen und ist dem Indologen K.F. Geldner folgend, mit einer Pflanze identisch, die in Turkestan, Nord- und Mittelpersien, im nördlichen und östlichen Afghanistan und im nordwestlichen Himalaya heimisch ist. Sie wächst also im weiten Halbkreis um die Landschaften, in den wir die Heimat des Rigveda suchen.[9]

Die vedischen Stämme waren Halbnomaden, die über Ochsenkarren, Pferdegespanne und Bronzewaffen verfügten. Die Opferzeremonien erfolgen in der freien Natur. Im Gegensatz zum späteren Hinduismus verfügten sie nicht über Götterbilder oder Statuen.

Geographie des Gebietes in dem das Rigveda entstanden ist; der rigvedische Name Sindhu entsprich dem heutigen Indus.

Gliederung und Inhalt

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Während der erste Liederkreis die Werke von 15 Rishis enthält, stellen die Mandalas oder Liederkreise zwei bis sieben das Traditionsgut bestimmter Familien oder Clans dar, die die Dichtkunst generationsweise weitergaben. Diese sogenannten 'Familienliederkreise' enthalten den ältesten Kern des Rig-Veda. Die Liederkreise eins und zehn gelten entsprechend als jünger. Der neunte Liederkreis befasst sich ausschließlich mit Liedern, die mit der Herstellung des Somatrankes und des Somaopfers verknüpft sind. Beim zehnten Liederkreis sind Gruppenlieder und Einzellieder zusammengefasst, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen oder zu bestimmten, besonderen Anlässen gedichtet wurden.

Liederkreis Familie Anzahl der Lieder
Erster Liederkreis Verschiedene Verfasser 191
Zweiter Liederkreis Buch der Grtsamada's 43
Dritter Liederkreis Buch der Visvamitra's 62
Vierter Liederkreis Buch der Vamadeva's 58
Fünfter Liederkreis Buch der Atri's 87
Sechster Liederkreis Buch der Bharadvaja's 75
Siebter Liederkreis Buch der Vasistha's 104
Achter Liederkreis Buch kleiner Dichtergruppen 103
Neunter Liederkreiis Soma-Pavamana-Lieder 114
Zehnter Liederkreis Der große Nachtrag 84
Einzellieder 107

Der Rigveda enthält jene Texte, die für den Hotri („Rufer“), einen der Priester im vedischen Opferkult, von Bedeutung sind. Es handelt sich um Loblieder an Götter wie Agni, Indra oder Varuna. Diese gab es, unter ähnlichen oder ganz unterschiedlichen Namen, auch bei anderen Völkern der indoeuropäischen bzw. indogermanischen Sprachgruppe.

Im Rigveda finden sich die ersten nachweisbaren Hinweise zum Kastensystem: Im 10. Mandala wird im Purushasukta beschrieben, wie im Rahmen eines Opfers aus dem Purusha (Urriesen) neben der gesamten Schöpfung die vier Kasten (Varnas) entstehen. Aus dem Mund entstehen die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln die Vaishya und aus den Füßen die Shudra. Obwohl es sich um ein spätes Buch des Rigveda handelt, kann man davon ausgehen, dass zu dieser Zeit das Kastensystem im sozialen Leben noch nicht voll entwickelt war. Bemerkenswert ist hier die mythologische Legitimation von sozialen Schichtungen.

Nach dem Shatapatha Brahmana besteht der Rigveda aus 432.000 Silben, was der Anzahl der muhurtas (1 Tag hat 30 muhurtas) in 40 Jahren entspricht. Diese Aussage betont die den Veden zugrundeliegende Philosophie einer Verbindung zwischen Astronomie und Religion.

Wissensweitergabe

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Die Verse der Veden wurden mehrere Jahrtausende lang nicht niedergeschrieben, sondern mündlich durch die Brahmanen-Priester weitergegeben. Indem die Brahmanen sich die besondere Reihenfolge der vedischen Worte, die phonologischen Regeln der Lautzusammensetzung und die Beziehung der Buchstaben zueinander merkten und indem sie mittels bestimmter mathematischer Methoden die Genauigkeit der auswendig gelernten Texte überprüften, haben sie die ursprüngliche Reinheit der Veden seit grauer Vorzeit bewahrt. Jede Silbe eines vedischen Wortes hat eine bestimmte Wirkung und Bedeutung.[10] Die mündliche Überlieferung der vedischen Texte steht in engem Zusammenhang mit ihrer mantrischen Bedeutung. "Die vedischen Rishis folgten, wie es bei einer lebendigen Sprache natürlich ist, eher dem Ohr denn einer festen Regel... Aber als der Veda niedergeschrieben wurde, hatte das Gesetz wohlklingender Verschmelzung (Euphonie) eine viel despotischere Macht über die Sprache, und der alte Text wurde von den Grammatikern so weit wie möglich in Einklang mit ihren Regeln niedergeschrieben. Sie machten sich jedoch die Mühe, ihn mit einem anderen Text - Padapatha genannt - zu begleiten, in dem alle wohlklingenden Verschmelzungen wieder in in die ursprünglichen und getrennten Wörter aufgelöst und selbst die einzelnen Element von Komposita angezeigt wurden. Wir haben also als Basis einen Text, den wir vertrauensvoll akzeptieren können..[11]

Die Texte des Rigveda sind mündlich , ohne die Kenntnis von Schrift verfasst und über mindestens drei Jahrtausende so vom Vater zum Sohn und vom Lehrer zum Schüler überliefert worden. Der Glaube, dass nur das exakt rezitierte Dichterwort die in ihm wohnende Kraft hervorbringt, hat eine sonst nirgendwo zu findende, getreue Überlieferung bewirkt, welche die der klassischen oder biblischen Texte bei weitem übertrifft.

Quellenangaben

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  1. Michael Witzel, Toshifumi Goto; Rig-Veda; S.455
  2. K.F. Geldner: Rig-Veda II. Buch S. 286
  3. K.F. Geldner Rig-Veda II. Buch S. 288, (Schreibweise der Gegenwart angepasst)
  4. minority opinions name dates as early as the 4th millennium BC; "The Aryan Non-Invasionist Model" by Koenraad Elst
  5. There is however mention of ApUpa, Puro-das and Odana in the Rigveda, terms that, at least in later texts, refer to rice dishes, see Talageri (2000)
  6. The term "ayas" (=metal) occurs in the Rigveda, usually translated as "bronze", although Chakrabarti, D.K. The Early Use of Iron in India (1992) Oxford University Press argues that it may refer to any metal. If ayas refers to iron, the Rigveda must date to the late 2nd millennium at the earliest.
  7. among others, Macdonell and Keith, and Talageri 2000, Lal 2005
  8. Paul Thieme: Gedichte aus dem Rig-Veda, S. 4
  9. K. F. Geldner: Rig-Veda, Band 2, S. 2
  10. Yogananda, Autobiografie eines Yogi, Weilheim 1973. S.. 87
  11. Sri Aurobindo, Das Geheimnis des Veda, Gladenbach 1987 S. 27 f

Kommentare und Übersetzungen

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Im 14. Jahrhundert schrieb Sayana als einer der ersten einen ausführlichen Kommentar zum Rigveda. Geläufigste Ausgabe (in lateinischer Umschrift) ist die von Th. Aufrecht (Leipzig 1861 - 1863). Deutsche Übersetzungen: Herrmann Graßmann (Leipzig 1876, Zwei Bände, metrisch, unveränderter Nachdruck: Minerva-Verlag, Frankfurt am Main 1990), A. Ludwig (Prag 1876 - 1888, sechsbändig, Prosa) und Karl Friedrich Geldner (1923). Inzwischen liegt eine Gesamtübersetzung ins Russische von Tatjana Elizarenkova (Moskau 1989–1999) vor, in der die neuere Forschungsliteratur bis ca. 1990 berücksichtigt ist.

Bhagavad Gita und die Tradition

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Die Gita fußt auf einer spirituellen Tradition, die sich von den ältesten indischen Verssammlungen, dem Rig-Veda bis hin zu den Upanischaden, erstreckt. Sie akzeptiert dabei im Grundsatz die spirituellen Überlieferungen; kritisiert aber auch bestimmte Vorstellungen, und geht in ihren höchsten spirituellen Inspirationen über das vergangene Wissen hinaus. Insbesondere gibt sie Bhakti Yoga und Karma Yoga einen neue, bisher ungenannte Wertschätzung.

Sie kritisiert eine Geisteshaltung, die sich durch rituelle Opfer an die Götter ein besseres Leben im Jetzt und im späteren Jenseits erwerben will. Es heißt:

Wer unbedacht, von Gier erfüllt,
Auf Lohn der guten Werke baut
Und töricht sich dem Blumenwort
Der heil'gen Veden anvertraut,

Wer voll von Wahn Genuss erstrebt
Und himmliche Glückseligkeit,
Gelangt niemals, o Pritha's Sohn,
Zur Ruhe und Beständigkeit.[1]

Stattdessen pocht sie auf die Wahrheit, die in eigener Selbsterkenntnis gewonnen wird.

Den Nutzen, den ein Brunnen hat,
Wenn rings ist überschwemmt das Land,
Nur solchen Nutzen hat die Schrift
Für den, der höchste Weisheit fand.[2]

Formulierungen aus den Upanischaden, die ihrerseits ebenfalls die älteren Schichten der Veden kritisierten, werden stattdessen nahezu wortwörtlich wiedergegeben. So zitiert sie Stellen aus dem Svetasvatara-Upanischad und dem Katha-Upanischad.[3]

Den Weg der Askese lässt die Gita zwar gelten; gibt aber ihrerseits einem Tätigsein in der Welt den Vorzug. So heißt es in Vers 5.2:

Entsagung zwar und Tätigkeit,
Sie führen beide wohl zum Heil,
Doch wird vor dem Entsagenden
Dem Tätigen der Preis zuteil.[4]

  1. Robert Boxberger, neu bearbeitet Helmuth von Glasenapp, Reclam 1955, Bhagavadgita 2,42 und 2,43
  2. Robert Boxberger, neu bearbeitet Helmuth von Glasenapp, Reclam 1955, Bhagavadgita 2,46
  3. Helmut Glasenapp, Die Philosophie der Inder, S. 171
  4. Robert Boxberger, neu bearbeitet Helmuth von Glasenapp, Reclam 1955, Bhagavadgita 5,2

Mahamrityunjaya Mantra The Mahamrityunjaya Mantra (Vorlage:Lang-sa, Mahāmṛtyuṃjaya Mantra "great death-conquering mantra"), also called the Tryambakam Mantra, is a verse of the Rigveda (RV 7.59.12). It is addressed to Tryambaka "the three-eyed one", an epithet of Rudra, later identified with Shiva. The verse also recurs in the Yajurveda (TS 1.8.6.i; VS 3.60)

Along with the Gayatri mantra it is one of the most widely known mantras of contemporary Hinduism.

The mantra reads

त्रयम्बकं यजामहे सुगन्धिं पुष्टिवर्धनम् ।

उर्वारुकमिव बन्धनान् म्रुत्योर्मुक्षिय मामृतात् ॥

(IAST transliteration):

tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam
urvārukam iva bandhanān mṛtyor mukṣīya māmṛtāt

The great mantra dedicated to Rudra as Mrityunjaya is found in the Rig Veda. It is called the Maha Mrityunjaya mantra, the Great Death-Conquering mantra. It is a mantra that has many names and forms. It is called the Rudra mantra, referring to the furious aspect of Shiva; the Tryambakam mantra, alluding to Shiva's three eyes; and it is sometimes known as the Mrita-Sanjivini mantra because it is a component of the "life-restoring" practice given to the primordial sage Shukra after he had completed an exhausting period of austerity. The Maha Mrityunjaya mantra is hailed by the sages as the heart of the Veda. Along with the Gayatri mantra it holds the highest place among the many mantras used for contemplation and meditation

Word to Word Meaning of Maha Mrityunjaya Mantra

  • Tryambakam = the three-eyed one (accusative case)
  • Yajamahe = We worship, adore, honor, revere
  • Sugandhim = sweet smelling, fragrant (accusative case)
  • Pushti = A well-nourished condition, thriving, prosperous, fullness of life
  • Vardhanam = One who nourishes, strengthens, causes to increase (in health, wealth, well-being); who gladdens, exhilarates, and restores health; a good gardener
  • Urvarukam = squirting cucumber (accusative case)
  • Iva = like, just as
  • Bandhanan = stem (of the gourd);(ablative case "from the stem"- the ending is actually long a then -d which changes to n/anusvara through sandhi)
  • Mrityor = From death
  • Mukshiya = Free us, liberate us
  • Ma = not
  • Amritat = Immortality, emancipation

Simple Translation

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We Meditate on the Three-eyed reality which nourishes and increases the sweet fullness of life. Like a cucumber from its stem may we be separated ("liberated"), not from immortality but from death.

Vorlage:Reflist


es:Mantra Mahamrityunjaya hi:महामृत्युंजय (Mahamrityunjaya) ru:Махамритьюмджая-мантра te:మహామృత్యుంజయ మంత్రం


Mahamrityunjaya Mantra

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Das Mahamrityunjaya Mantra (महामृत्युंजय मंत्र, Mahāmṛtyuṃjaya Mantra "großes Tod besiegendes Mantra"), auch Tryambakam Mantra genannt ist ein Vers aus dem Rigveda (RV 7.59.12). Es wendet sich an Tryambaka "den dreiäugigen Gott", eine Ansprache für Rudra, der später mit Shiva identifiziert wird . Der Vers wird auch im Yajurveda (TS 1.8.6.i; VS 3.60) genannt.

Zusammen mit dem Gayatri (Mantra) zählt es zu den bekanntesten Mantras des Hinduismus.

Das Mantra lautet:

त्रयम्बकं यजामहे सुगन्धिं पुष्टिवर्धनम् ।
उर्वारुकमिव बन्धनान् म्रुत्योर्मुक्षिय मामृतात् ॥
tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam
urvārukam iva bandhanān mṛtyor mukṣīya māmṛtāt

In der Übersetzung von Karl-Friedrich Geldner im Rig-Veda lautet der Vers:

(RV 7.59.12)

Wir opfern dem Tryambaka, dem duftenden, den Wohlstand mehrenden.
Wie den Kürbis vom Stiel, so möchte ich mich vom Tod, nicht vom Nichtsterben losmachen.[1]
  1. Karl-Friedrich Geldner, Rig-Veda Band I, S. 235

Otto Wolff (Theologe und Autor)

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Habe den Artikel mal wikifiziert, könnte aber durchaus noch ausgebaut werden. -- Bibelschmeisser 17:06, 26. Jul. 2011 (CEST) Vielen Dank für Deine Arbeit. Ich könnte den Artikel noch ausbauen; aber momentan bin ich sehr interessiert daran heraus zu finden, ob Otto Wolff, von dem ich übrigens einmal einen Vortrag hörte, noch am Leben ist oder nicht! Weist Du hierüber Bescheid?Josef K. 19:16, 26. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Wolfgang Gorius

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Walter Bernstein

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Walter Bernstein (* 17. Juni 1901 in Neunkirchen (Saar); † 26. März 1981 in Neunkirchen (Saar) war ein deutscher Künstler.


von 1907 bis 1914 besuchte Walter Bernstein die Volksschule und das Gymnasium. Auf Empfehlung seines Vaters begann er 1914 eine Lehre in einer Neunkircher Eisenwarenhandlung. Nach einer weiteren Lehre im Malerhandwerk schrieb er sich im Herbst 1923 an der Kunstgewerbeschule Nürnberg ein und studierte u.a. bei den Professoren Will und Selzer. 1926 setzte er seine Studien an den Vereinigte Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg fort. Er studierte unter anderem bei Professor Hans Meid. Von 1934 bis 1938 war er Studierender des von Hans Meid geleiteten Meisterateliers für Graphik. 1936 heiratete er Bertha Bodmer, eine Tänzerin, in Berlin-Charlottenburg, die aber bereits 1939 an einer Blutvergiftung verstarb. Von 1939 bis 1944 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Malerei und Grafik der Berliner Zeit, die in seiner Wohnung in Berlin lagerten, wurden durch den Krieg zerstört. Einige Skizzen von Kriegsszenen und zerstörten Gebäuden sind erhalten geblieben. Nach einem Jahr Gefangenschaft kehrte er 1946 ins Saarland zurück. 1947 heiratete er Maria Zewe, die Schwester des Bildhauers Otto Zewe. Ihr gemeinsamer Sohn Michael, der 1948 geboren wurde, starb im Alter von 32 Jahren an Muskelatrophie. Walter Bernstein ist Gründungsmitglied der "Saarländischen Sezession" und beteiligt sich an Ausstellungen des Bundes der bildenden Künstler an der Saar. Er erhält ab 1962 zahlreiche Aufträge für Wandgestaltungen im gesamten Saarland. 1970 wird er für zwei Bilder bein "Grand prix international de peinture et de sculpture de Monte-Carlo/Illme Salon Bosio" mit der "Palme d'or" ausgezeichnet. Walter Bernstein stirbt am 26. März 1981.

Im Öffentlichen Raum entstanden zahlreiche Wandbilder in Kirchen und Schulen. Bei seinen Tafelbildern fanden Themen aus Bergbau und Eisenindustrie die größte Anerkennung. Mit seine Darstellungen des arbeitenden Menschen an der Saar schuf er typische Werke mit denen sich die Nachkriegsgeneration im Saarland identifizieren konnte. Etliche seiner Werke wurden von der Saarländischen Regierung angekauft.

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen

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Neunkirchen, Ottweiler, Schiffweiler, Homburg, Saarbrücken (Saarlandmuseum) Berlin, Kaiserslautern, Bonn, Chicago, Monte-Carlo

  • Jürgen Ecker: Industriebild - Menschenbild; Der Grafiker und Maler Walter Bernstein; Landkreis Neunkirchen ISBN 978-3-00-033787-1


James J.Lynn

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Rajarsi Janakananda, geboren als James Jesse Lynn (May 5, 1892 – February 20, 1955) war der bekannteste Schüler von Paramahansa Yogananda und ein prominenter Geschäftsmann in Kansas City, Missouri. Er war Millionär, als er Yogananda 1932 kennenlernte. In späteren Jahren übergab er sein gesamtes Vermögen von schätzungsweise sechs Millionen Dollar an Yoganandas Organisation, die Self-Realization Fellowship und verhalf ihr so zu einem lang andauernden Erfolg. Yogananda wählte Janakananda als Nachfolger für das Amt des Präsident der [Self-Realization Fellowship]] aus. Janakananda war Präsident dieser Organisation von 1952 bis 1955.

Kindheit und Berufliche Erfolge

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James Jesse Lynn wurde geboren als Sohn von Jesse William Lynn, einem Farmer, und seiner Frau Salethia Archibald Lynn, die in der Nähe des Ortes Archibald in Louisiana, einem der südlichen Bundesstaaten der USA, wohnten. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine frühe Kindheit war geprägt durch die Arbeiten auf dem Bauernhof. So gehört es unter anderem zu seinen Aufgaben die Kühe zu melken, die Butter zu schlagen und bei der Baumwollernte mitzuhelfen. Seine einfache Schulbildung erhielt er in einem kleinen Holz-Schulhaus. Er verließ die Schule mit vierzehn und begann für die Missouri Pacific Railroad zu arbeiten. Als einfacher Reinigungsarbeiter erhielt er 2$ monatlich. Er arbeitete über mehrere Jahre in verschiedenen Positionen bei der Eisenbahngesellschaft bis er schnell in die Position eines Bürochefs für den Bereichsleiter von Kansas City, Missouri gelangte. Um seine Schulbildung abzuschließen besuchte er in Kansas City die Abendschule. Darüber hinaus nahm er Kurse in Buchhaltung und Jura. Mit 21 begann er in der Finanzabteilung von 'Bell Telephone Company' zu arbeiten und noch vor Abschluss seines Jura-Studiums wurde er an der Anwaltskammer von Missouri zugelassen. 1913 heiratete er Fred Josephine Prill. Mit 24 Jahren bestand er das Finanz-Examen mit der höchsten Punktzahl, die jemals in Missouri erreicht wurde. Bald danach begann er für die größte Versicherungsgesellschaft im Land, U.S.Epperson, zu arbeiten. Im Alter von 30 Jahren gelang es ihm mit einem riskanten Kredit diese Gesellschaft zu übernehmen. Dieser Schritt ermöglichte ihm eine erfolgreiche Karriere als Geschäftsmann. Er investierte große Summen in Obstplantagen und Eisenbahnprojekte. [1] Er wurde ein angesehener Geschäftsmann in Kansas City.

Schüler von Paramahansa Yogananda

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Rajarsi Janakananda (James J. Lynn)

Trotz seines materiellen Erfolges war Lynn unglücklich und musste einsehen, dass er leicht aufbrauste und nervös war.[1] Im Januar 1932 änderte sich sein Leben, als er an Unterrichtseinheiten teilnahm, die von Paramahansa Yogananda gegeben wurden. Er fühlte sich durch die Gegenwart Yoganandas sofort verändert:

Am zweiten Klassenabend wurde mir bewusst, dass ich aufrecht saß, den Rücken gerade und absolut gefühllos war. Ich sah hinunter zu meinen Händen, die zuvor sich sonst immer voller Unruhe bewegten und welche nun wunderbar ruhig waren... Ich wusste, ich hatte den Pfad gefunden, der mir Zufriedenheit und inneren Frieden gab und dass ich gefunden hatte, was ich suchte, nämlich einen Guru.[1]

Lynn traf Yogananda privat 1932 in Kansas City im Anschluss an eine der Unterrichtsstunden. Kurze Zeit später wurde Lynn von Yogananda als sein Schüler initiiert. Wegen möglicher Kritiken, die eine Freundschaft mit einem Hindi-Lehrer hervorrufen würde, vereinbarten Lynn und Yogananda ihre Verbindung nicht in die Öffentlichkeit bekannt zu machen.[1]

Während der folgenden 20 Jahre besuchte Lynn seinen Yoga-Lehrer häufig in seinem Hauptwohnsitz in Los Angeles oder in seinem Apartment in Encinitas, Kalifornien. Die Beiden verbrachten viele Stunden miteinander, während denen sie meditierten und über spirituelle Sachverhalte sprachen.[1]

Lynn sagte über seine Freundschaft zu Yogananda:

Eines der Geschenke, die ich durch meine Freundschaft mit Yogananda erhielt, war die Befreiung von Nervösität, von Anspannung und innerer Unsicherheit. Ich gewann Gelassenheit, Friede, Freude und ein Gefühl von Sicherheit, das man erst haben kann wenn man die wahre Sicherheit der Seele gefunden hat.[2]

Yogananda gab Lynn den spirituellen Namen Janakananda.

Nach dem Tod von Yogananda im März 1952 wurde Janakananda Präsident der "Self-Realization Fellowship. Janakananda starb am 20. Februar 1955 in Borrego Springs, Kalifornien.

  1. a b c d e Durga Mata, Sri (1992). A Paramhansa Yogananda Trilogy of Divine Love. Copyright Joan Wight. ISBN 0-9635838-0-8.
  2. Self-Realization Fellowship (1996). Rajarsi Janakananda: A Great Western Yogi. Self-Realization Fellowship Publishers. ISBN 0-87612-019-2.


es:Rajarsi Janakananda

Yoga-Vasishtha-Ramayana

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Das philosophische Werk umfasst 27687 Strophen und wurde wahrscheinlich im 8. Jahrhundert n. Chr. verfasst. (Es soll laut Überlieferung ursprünglich 32000 Strophen lang gewesen sein). Die Tradition nennt phantasievoller Weise Valmiki), den Schöpfer des Ramayana, als Autor auch dieses Werkes. In Form eines Dialoges zwischen dem Helden Rama und seinem Lehrer Vasishtha präsentiert des Verfasser eine Fülle von Ideen, die eine ungewöhlich tiefe und universelle Perspektive zeigen. Die ursprüngliche Version ist verloren gegangen. Im 9 Jahrhundert wurde sie durch Gauda Abhinanda zum Laghu-Yoga-Vasishtha mit 4829 Strophen (laut Überlieferung sollen es 6000 Strophen gewesen sein) gestrafft. Das Werk hat die Yoga und Vedanta - Theorie und Praxis erheblich beeinflusst.[1] Rama Tirtha, ein Heiliger aus dem 19. Jahrhundert nannte das Yoga-Vashishtha „eins der größten Bücher und, aus meiner Sicht, das wunderbarste, das je unter der Sonne geschrieben wurde,.... und das niemand auf Erden lesen kann, ohne Gott-Bewusstsein zu erfahren.“[2]

  1. Die Yoga Tradition, Georg Feuerstein, Yoga Verlags G, Wiggensbach, ". Auflage 2009, Seite 477mbH, wiggensbach
  2. In Woods of Good-Realisation: The Cpmplete Works of Swami Rama Tirtha, Lucknov, India, Rama Tirtha Pratisthan, 9. Auflage 1979, Band 3, S. 295

Die Aranyakas

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Die Aranyakas (Sanskrit, n., आरण्यक, āraṇyaka, "Waldtext", von Wald, Wildnis) sind Texte des frühen Hinduismus, die ähnlicher Natur wie die Brahmanas sind. Es handelte sich dabei um Ritualtexte für die orthodoxen Brahmanen, die sich in die Waldeinsamkeit zurückgezogen hatten. Diese Waldbewohner taten den ersten Schritt hin zur Weltentsagung Samnyasa. Dies wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten ein immer stärker Trend in Indien.

Die meisten Texte der Aranyakas gingen verloren; aber die folgenden sind noch erhalten: - das Aitareya- und das Kaushitaki-Aranyaka ( zum Rig-Veda zugehörig) - das Taittiriya-Aranyaka (zum Schwarzen Yayur-Veda gehörend) - das Brihad-Aranyaka (zum Weißen Yayur-Veda gehörend) (Es existieren keine Aranyaka mehr für den Sama- und den Atharva-Veda.)[1]

Aranyaka bedeutet ursprünglich Wald, Wildnis und wurde als Textbezeichnung verwendet, da diese Lehren nicht im Dorf vermittelt wurden, sondern in der Waldeinsamkeit bei einem Lehrer. Traditionell stehen die Aranyakas in Verbindung mit dem dritten Lebensstadium des Vanaprastha (in der Waldeinsamkeit Lebender). Nach der Erfüllung der familiären und gesellschaftlichen Pflichten als Grihastha (Haushälter; häufiger: Hausvater) sieht der Hinduismus zwei weitere Stadien (ashrama) vor, die der religiösen Bildung und spirituellen Weiterentwicklung dienen. Der Vanaprastha lebt im Wald, um seinen religiösen Studien fortzusetzen, der Samnyasin legt alle Bindungen an Familie und Gesellschaft ab.

Die Inhalte der Aranyakas waren Vorbereitung für die esoterische Philosophie der Upanishaden und für die nachfolgende asketische Form der Yoga-Tradition.

  1. Die Yoga Tradition, Georg Feuerstein,Yoga Verlags GmbH, Wiggensbach 2009, Seite 224

Die Upanishaden

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Die upanishadischen Weisen verinnerlichten das vedische Ritual in Form intensiver Betrachtungen oder Meditationen. Sie führten nicht mehr oder nicht nur das äußere (Feuer)opfer aus, sondern sie opferten sich gleichsam in einem inneren Prozess, um so zur Erkenntnis und Wahrheit des Göttlichen zu gelangen. Ein Ausschnitt aus dem Kaushitaki-Brahmana-Upanishad (2.5) macht dies deutlich:

Als nächstes nur (die Praxis der) Selbstbeherrschung, wie sie Pratardana beschreibt, oder das innere Feueropfer, wie es genannt wird. Wahrlich, solang ein Mensch (purusha) spricht, vermag er nicht zu atmen, denn er opfert dann den Atem der Rede.
Wahrlich, solange ein Mensch atmet, vermag er nicht zu sprechen (wenn er auf den Atem konzentriert bleiben will), denn er opfert dann die Rede dem Atem. Dies sind die zwei nie endenden, unsterblichen Opfergaben. Beim Schlafen und beim Wachen opfert er sie beständig. Was er auch an anderen Opfern geben mag, sie sind begrenzt, den sie bestehen aus (rituellen) Handlungen. Da sie dies verstanden, führten die Vorfahren kein Feueropfer (konkret) aus.[1]


Es existieren über 200 Upanishaden. Hindu-Traditionalisten, die einer in der mindestens 700 Jahre alten im Muktika-Upanishad aufgeführten Liste folgen, erkenn im Allgemeinen 108 Upanishaden an. Die Texte wurden sowohl in Prosa als auch in Versform verfasst. Es wird angenommen, dass sie zwischen 700 v. Chr. und 200 v. Chr. entstanden sind. Der Autor Georg Feuerstein nennt zahlreiche Argumente für einen früheren Zeitraum (1500 bis 700 v. Chr.). [2]

Die ältesten Haupt-Upanishaden können chronologsich so angeordnet werden:

  • Brihadaranyaka-Upanishad
  • Chandogya-Upanishad
  • Taittirya-Upanishad
  • Kaushitaki-Upanishad
  • Aitareya-Upanishad
  • Kena-Upanishad
  • Maha-Narayana-Upanishad
  • Die zweite Gruppe schließt die Katha- , Sheveta- ,Shvatara- , Isha- , Mundaka- , Prashna- , Maitrayaniya- und die Mandukya-Upanishad ein.

Die verbleibenden Upanishaden werden generell in die folgenden fünr Gruppen eingeteilt:

  • 1) Samanya-Vedanta-Upanishads, den den Vedanta allgemein erläutert;
  • 2) Samnyasa-Upanishads, die sich mit dem Ideal der Entsagung befassen;
  • 3) Shakta-Upanishads, die sich mit dem weiblichen Aspekt des Göttlichen und seiner Shakti beschäftigen;
  • 4) Sekten-Upanishaden; sie erläutern die Lehren, die mit speziellen Kulten und Gottheiten verknüpft sind, wie der elefantenköpfige Ganesha oder Surya , der Sonnengott.
  • 5) Yoga-Upanishads, die verschiedene Aspekte des Yoga, speziell des Hatha-Yoga erklären.Charakteristika des Gedankenguts der Upanishaden:

Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer empfand die Upanishaden als „belohnendeste und erhebendeste Lektüre, die […] auf der Welt möglich ist: sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein.“[3]

Die Upanishaden haben sich textgeschichtlich aus den Brahmanas (Ritualtexten) entwickelt und sind teilweise auch Bestandteil von ihnen. Während die Brahmanas sich hauptsächlich mit Opferritualistik beschäftigen, kreisen die upanishadischen Lehren hauptsächlich um die folgenden miteinander verknüpften Themen:


  • 1. Es ist dem Menschen möglich die letzte Wirklichkeit des Universums zu erreichen. Diese Wirklichkeit jenseits der wandelbaren Welt wird als Brahman (von der Silbe brih = wachsen abgeleitet) bezeichnet.
  • 2. Diese Höchste Wirklichkeit ist mit der innersten Natur des Menschen, die als Atman bezeichnet wird, identisch.
  • 3. Nur die Realisierung des Brahman befreit den Menschen vom existenziellen Leid und dem Zwang der Wiedergeburt befreien.
  • 4. Die eigenen Gedanken und Handlungen bestimmen das persönliche Karma; man wird zu dem womit man sich identifiziert.

Weitere Themen sind die Essenz und der Sinn des Daseins, verschiedene Arten der Meditation und der Gottesverehrung sowie die Eschatologie, die Erlösung und die Lehre von der Wiedergeburt Samsara. Die Upanishaden beschäftigen sich mit dem Wesen von Brahman, der universellen Weltenseele, von der Atman eine Reflexion in jedem Wesen ist, die innerste Essenz eines jeden Individuums. Brahman – und damit auch Atman – ist unvergänglich, unsterblich, unendlich, ewig, rein, unberührt von äußeren Veränderungen, ohne Anfang, ohne Ende, unbegrenzt durch Zeit, Raum und Kausalität, ist reines Sat-Chit-Ananda (Sac-Cid-Ananda), reines Sein, Existenz an sich (Sat), Bewusstsein, Verstehen (Chit) und Wonne, reines Glück (Ananda).[4]

Überlieferung

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Die Upanishaden wurden wie die Hymnen des Veda über Jahrhunderte mündlich weitergegeben. Im Gegensatz zu den Ritualtexten, die offen für Allgemeinheit waren, wurden die esoterischen Weisheiten der Upanishaden nur an ausgewählte Schüler weitergegeben. Es wurde erwartet, dass die Schüler mit angegebener Ehrerbietung und Bescheidenheit an die Weisen herantraten und bereit waren sich einer jahrelangen Schülerdisziplin zu unterwerfen. Deshalb werden sie auch als Geheimlehren bezeichnet.

Namentlich bekannt sind die Reden des Brahmanen Yajnavalkya (Belehrungen über das Wesen des Atman zu seiner Frau Maitreyi und ein Streitgespräch am Hofe des Königs Janaka.) Die meisten Namen der Weisen sind jedoch nicht überliefert. Sie gehörten dem Priester-Stand, den Brahmanen, oder dem Krieger-Stand, den Kshatriyas, an. Der Anspruch der Brahmanen, als einzige Gruppe über heiliges Wissen zu verfügen, galt nicht mehr länger. Es war jetzt möglich, dass ein Mitglied der Kshatriyas einen Brahmanen über das Wesen des Selbsts belehrte. Mächtige Krieger, die zu dieser Gruppe gehörten, waren die Könige Janaka und Ajatashatru, der Herrscher von Kashi, dem heutigen Benares. Von Jananka heißt es, dass er ein Vollendeter war, ohne seine königlichen Pflichten vernachlässigt zu haben.


  1. Georg Feuerstein, Die Yoga Tradition, Yoga Verlags GmbH, Wiggensbach 2008, Seite 224-225
  2. Die Yoga Tradition, S. 224, Fußnote
  3. Arthur Schopenhauer, Sämtliche Werke, Cotta-/Insel-Verlag, Band V, Parerga und Paralipomena II, § 184, Seite 469.
  4. Siehe Nrsimha-Uttara-Tapaniya Upanishad, IV

Katha-Upanishad

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Das Katha Upanishad (Devanagari: कठ उपनिषद्) (Kaṭhopaniṣad, auch Kāṭhaka), wird auch mit der Formulierung 'Der Tod als Lehrer' betitelt, ist eine der mukhya ("ersten") Upanishaden , kommentiert von Shankara. Es handelt sich um eine mittelgroße Upanishad. In der Muktika Sammlung der 108 Upanishads wird es an dritter Stelle aufgeführt. Es besteht aus zwei Kapiteln (adhyāyas), jedes ist in drei Abschnitte (vallis) eingeteilt, die jeweils zwischen 15 und 29 Verse (ślokas) beinhalten. Der Name der Katha- oder Kathaka-Upanishad leitet sich von einer Vedischen Schule ab, die mit dem Schwarzen Yayur-Veda verbunden ist. Als Zeitraum für die Entstehung der Upanishad wird im allgemeinen das vierte oder fünfte Jahrhundert vor Chr. angegeben. Da in ihm jedoch keine deutlichen Spuren des Buddhismus zu finden sind, ist auch eine frühere Datierungt (bis 1000 vor. Chr.) möglich[1]

Das Katha Upanishad gilt als das weltweit , älteste, explizit vom Yoga handelnde Upanishad.

Form und Inhalt

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Das Upanishad ist in Versform und setzt sich aus zwei verschiedenen Teilen zusammen. Der erste Teil, der sich aus den Abschnitten (Valli) 1-3 zusammensetzt ist nach Ansicht des Indologen Paul Deussen der ältere Teil. In Teil zwei, der aus den Abschnitten 4-6 besteht, ist an verschiedenen Stellen - insgesamt zwölfmal - in Prosa der Ausruf etad vai tad eingefügt. Ähnlich dem Ausruf tat tvam asi (Das bist Du) in einem älteren Upanishad bekräftigt diese Formel feierlich die Einheit von Atman und Brahman und wird von Deussen mit DIESES IST DAS ! übersetzt. In Vers 14 im 5. Valli ist der Ausspruch ein Teil des Verses:

'Dieses ist das!' - Dies Wort fühlt man
als unaussprechlich höchste Lust;
Doch wie kann man es wahrnehmen?
Glänzt oder widerglänzt es wohl?

Dort leuchtet nicht die Sonne, nicht Mond noch Sternenglanz,
Noch jene Blitze, geschweige irdisch Feuer,
Ihm, der allein glänzt, nachglänzt alles andere,
Die ganze Welt erglänzt von seinem Glanze.

Das Upanishad entwicklet seine neuen Thesen, indem es mit einer alten Legende beginnt. Es wählt die gleichen Worten wie Taitt. Br. 3.11,8, als wolle sie damit damit auf diese Stelle verweisen und und die nun folgende Geschichte als bekannt voraussetzen und diese den Zuhörern nur noch einmal ins Gedächtnis rufen. Der Weise Vajasravasa (bereits im Rig-Veda erwähnt) gibt seine "Opferlohnkühe" beim Ritual des "Allhabeopfers" an die Brahmanen als Gabe. Angesichts der mageren, ausgemolkenen, lendenlahmen Kühe, sorgt sich der Sohn Nachiketas um das Heil des Vaters und bietet sich selbst als angemessenere Gabe an. Das erbost den Vater und er schickt den Sohn zum Haus von Yama, dem Gott des Todes. Weil der Herr außer Haus ist, muss der Sohn drei Tage warten. Er tut dies mit Geduld. Als Lohn für sein Verhalten, gewährt ihm Yama drei Wünsche. Der erste Wunsch, wieder lebend zu seinem Vater zurück zu dürfen, wird dem Jungen erfüllt. Auch der zweite 'Wunsch zu erfahren, wie das Opferfeuer geschichtet und welche Mantren gesprochen werden sollen, um (zeitweilig) den Himmel zu erreichen wird Naciketa erfüllt. Den dritten Wunsch des Jungen, zu erfahren was mit dem Innersten des Menschen nach dem Tode geschieht, will Yama zunächst nicht beantworten. Er bietet dem Jungen stattdessen die Erfüllung anderer Wünsche an:

Vers 1.23

Wähl hundertjährige Kinder dir und Enkel,
Viel Herden, Elefanten, Gold und Rosse,
Erwähle großen Grundbesitz an Land dir,
Und lebe selbst soviel du willst der Herbste.[2]

Doch der Junge bleibt entschlossen seinem Vorsatz treu und der letzte Vers des Abschnittes lautet:

Vers 1.29

Worüber jener Zweifel herrscht hienieden,
Was bei dem großen Hingang wird, das sag uns;
Der Wunsch, der forschend dringt in dies Geheimnis,
Den wählt, und keinen anderen, Naciketas.[3]

Zweite Valli

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Die in der Katha-Uanishad dargelegte Lehre heißt adhyamta-Yoga, "Yoga des tiefen Selbst". [4]

Vers 2.20

Des Kleinen Kleinstes und des Großen Größtes
Wohnt er als Selbst hier dem Geschöpf im Herzen;
Frei von Verlangen schaut man, fern von Kummer,
Gestillten Sinnendrangs des Atman Herrlichkeit.[5]

Den Abschluss der Betrachtungen bildet wieder die Frage nach den Bedingungen der Erkenntnis des Atman.

Vers 2.23

Nicht durch Belehrung wird erlangt der Atman,
Nicht durch Verstand und viele Schriftgelehrtheit;
Nur den er wählt; von dem wird er begriffen:
Ihm macht der Atman offenbar sein Wesen.[6]

Dritte Valli

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In einem Gleichnis wird der Psychische Organismus beschrieben, wie es der Rishi sieht.

Vers 3.3:

Ein Wagenfahrer ist, wisse
Der Atman. Wagen ist der Leib,
Den Wagen lenkend ist Buddhi
Manas, wisse der Zügel ist.[7]

Höher als der Atman steht das Unmanifestierte (Avyaktam) und über diesem der Purusha, der in allen Wesen als Atman unsichtbar weilt. Zum Schluss werden die Schüler aufgefordert diesen von den Weisen gewiesenen Weg zu gehen.

Vers 3.14:

Steht auf! Wacht auf! erlangt haben
Treffliche Lehrer, merkt auf sie,
Wie schwer zu gehen auf scharfer Messerschneide ist,
Schwer ist der Weg! Den lehren euch die Weisen. [8]

Vierte Valli

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Der Weise betont, dass der Atman der alleinige Träger der Realität , sowohl im Wachen wie im Träumen ist.

Vers. 4.3

Durch en man sieht, schmeckt, riecht , hört
und Berührung gegenseitig fühlt,
Durch ihn allein erkennt einer,-
Was fragt ihr nach dem übrigen
Wahrlich dieses ist das!

Fünfte Valli

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Der Autor verkündet, dass der Atman der wahre Lebensspender ist und in schönen Gleichnissen spricht er davon , dass dieser in die Wesen eingeht und doch "außerhalb" von ihnen steht.

Vers 5.5

Nicht durch Aushauch und durch Einhauch
Hat sein Leben ein Sterblicher:
Ein anderer macht ihn leben,
Auf dem beruhen jene zwei.

Vers 5.9

Das Licht, als eines eindringt in den Weltraum
Und schmiegt sich dennoch jeglicher Gestalt an;
So wohnt das eine innre Selbst der Wesen
Geschmiegt in jeder Form, und bleibt doch draußen.

Sechste Valli

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In diesem Abschnitt legt der Autor in mehreren Versen dar, wie der Weg sein muss, um Atman/Brahman zu erkennen. Er nennt diesen psychologischen Prozess Yoga.

Verse 6.7-6.11

Höher als Sinne steht Manas,
Höher als Manas Sattvam steht,
Höher als dies das >große Selbst<,
über diesem Avyaktam steht.

Dies überragt der Purusha,
alldurchdringend und merkmallos,
Wer ihn erkannt, erlöst wird er
geht ein zur Unsterblichkeit.

Nicht ist zu schauen die Gestalt derselben,
Nicht sieht ihn irgendwer mit seinem Auge;
Nur wer an Herz und Sinn und Geist bereitet,-
Unsterblich werden, die ihn also kennen.

Erst wenn gelangt zum Stillstande
Mit den fünf Sinnen Manas ist,
Und unbeweglich steht Buddhi,
Das nennen sie den höchsten Gang.

Das ist es, was man nennt Yoga,
Der Sinne starke Fesselung,
Doch ist man nicht dabei lässig:
Yoga ist Schöpfung und Vergang.[9]

  1. Georg Feuerstein, Die Yoga Tradition, Seite 241
  2. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 346
  3. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 347
  4. Georg Feuerstein: Die Yoga Tradition, S. 241
  5. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 351
  6. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 352
  7. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 353
  8. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 355
  9. Paul Deussen, Die Upanishaden, S. 364-365

Sarasvati (Fluss)

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Im Rigveda wird der Fluss Sarasvati ebenso besungen wie die Göttin gleichen Namens. So heißt es im 6. Lied, Abschnitt 61, Vers 2:

Sie brach mit Ungestüm gleich einem Wurzelgräber den Rücken der Berge mit den gewaltigen Wogen auf.
Sarasvati, die die Fremden abwehrt, möchten wir mit Lobliedern, mit Gebeten zur Gnade erbitten.[1]

In Vers 14 des gleichen Abschnitts heißt es:

Sarasvati! Geleite uns zu Glück; entziehe dich nicht! lass uns mit deiner Milch (Wasser) nicht zu kurz komme! Freu dich unserer Freundschaft und unserer Clangenossenschaft. Nicht möchten wir von dir fort in fremde Länder gehen![2]

Geographie des Gebietes, in dem der Rigveda entstanden ist; der rigvedische Name Sindhu entspricht dem heutigen Indus

In RV 10,75 An die Flüsse werden 18 Flussläufe, interessanterweise in der Reihenfolge von Osten nach Westen, dann von Norden nach Süden, mit ihren rigvedischen Namen aufgelistet.[3] Unter ihnen sind es vor allem der Sindu (Indus) und seine Nebenflüsse (auch der Sarasvati), die von den Sängern wegen ihrer Wassermenge gepriesen werden.

Durch tektonische Verschiebungen soll der Flusslauf allmählich versandet sein.

  1. Karl-Friedrich Geldner, Rig-Veda
  2. Karl-Friedrich Geldner, Rig-Veda
  3. Michael Witzel und Toshifumi Goto: Rig-Veda ; Erster und Zweiter Liederkreis, S. 432

Nirodbaran (November 17, 1903 – July 17, 2006, Pondicherry) or "Nirod" for short, was the personal physician and scribe of Sri Aurobindo, and senior member of the Sri Aurobindo Ashram. He graduated from Edinburgh University with a degree in medicine. He was told about Sri Aurobindo and The Mother by Dilip Kumar Roy while in Paris. In 1930 he visited the Ashram and met the Mother. He then spent 2 or 3 years practising medicine in Burma, but this work failed to satisfy him. He returned to the Ashram with the intention of practising Yoga, and took up work as the resident doctor. He found to his surprise that poetry was one of the vocations taken up by some of the disciples. As Sri Aurobindo had already withdrawn from the public life of the ashram, he communicated with and instructed the sadhaks via letters, and Nirodbaran entered into a voluminous correspondence with Sri Aurobindo (receiving about 4000 letters), who encouraged and guided his attempts at poetry. He published a collection of his poems as Blossom of the Sun and 50 poems by Nirodbaran, which were revised and commented on by Sri Aurobindo.

In November 1938 Sri Aurobindo broke his leg and as a physician Nirodbaran was one of the disciples with medical knowledge who attend him while he recuperated.

Later he had published Talks with Sri Aurobindo (3 volumes), Correspondence with Sri Aurobindo (2 volumes), and his memoir 12 years with Sri Aurobindo, as well as various volumes of poetry and other writings.

Nirodbaran left his body on the evening of 17 July 2006 at the Ashram Nursing Home in Pondicherry. He went peacefully. He was 102. He was buried at the Ashram's Cazanove Gardens at around 4 in the evening of the next day.

Nirodbaran (*17.11.1903; †17.07.2006 Pondicherry oder Nirod abgekürzt, war der persönliche Arzt und Schreiber von Sri Aurobindo und Senior-Mitglied des Sri Aurobindo Ashrams.

Er studierte an der Universität in Edinburgh mit einem Abschluss in Medizin. Während er in Paris war, wurde ihm von Dilip Kumar Roy von Sri Aurobindo und Der Mutter berichtet. 1930 besuchte er den Ashram und traf Die Mutter. Dann verbrachte er zwei oder drei Jahre in Burma als praktizierender Arzt; aber diese Arbeit befriedigte ihn nicht. Er kehrte zum Ashram zurück mit der Absicht Yoga zu üben. Er nahm eine Arbeit auf als niedergelassener Arzt. Zu seiner Überraschung bemerkte er, dass Dichtung und Poesie von einigen Schülern des Ashrams praktiziert wurde. Weil sich Sri Aurobindo bereits vom öffentlichen Leben des Ashrams zurückgezogen hatte, kommunizierte er mit den Schülern durch Briefe. Nirodbaran begann eine umfangreiche Korrespondenz mit Sri Aurobindo (er erhielt etwa 4000 Briefe), der seine Bestrebungen als Dichter ermutigte und lenkte. Er veröffentlichte eine Sammlung seiner Gedichte unter dem Titel "Blüte der Sonne" und "50 Gedichte von Nirodbaran" , die von Sri Aurobindo durchgesehen und kommentiert wurden. Im November 1938 brach sich Sri Aurobindo das Bein. Als Arzt war Nirodbaran einer der Schüler, die ihm beistanden, während er sich wieder erholte.

  • Nirodbaran: Sri Aurobindo: Briefwechsel mit Nirodbaran; Sri Aurobindo Ashram Trust 1999, ISBN 81-7058-536-8
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[[Kategorie:Autor]] [[Kategorie:Person (Yoga)]] [[Kategorie:Sri Aurobindo]] [[Kategorie:Inder]]

Dilip Kumar Roy

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Ein Brief von Sri Aurobindo an Dilip vom 26.12.1931:

"Ich möchte - und die Mutter bittet mich darum - ein Wort der Wertschätzung für deine gestrige Musik zum Ausdruck bringen. Dein Lied von Mahakali war wunderbar - voll von feinen Nuancen und großer Kraft. Die Mutter kam begeistert herauf und sagte, es war erfüllt von Leben, Energie und Bewegung; man konnte die universalen Kräfte fühlen, die sich selbst auf diese Art priesen. Wahrlich, du hast deine Flügel ausgebreitet und hast dich in einen weiten ätherischen Raum erhoben."

Mouni Sadhu (*17. August 1897, † 24. Dezember 1971) war das schriftstellerische Psydonym von Mieczyslaw Demetriusz Sudowski, einem Autor von spiritueller, mystischer und esoterischer Literatur.

Obwohl in Polen geboren, wurde er (möglicherweise) australischer Staatsbürger. Seine schriftstellerischen Werke beziehen sich vor allem auf westliche und östliche Spiritualität; auf westlicher und östlicher Okkultismus, einschließlich Hermetik, sowie die Yoga-Tradition Indiens. Persönlich wurde er am meisten von Ramana Maharshi beeinflusst.

Literatur in Deutsch

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  • Mouni Sadhu: Konzentration und Verwirklichung, Heinrich Schwab Verlag, Büdingen-Gettenbach, 1958

Literatur in Englisch

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  • In Days of Great Peace - at the Feet of Sri Ramana Maharshi - Diary Leaves from India - 1952
  • In Days of Great Peace - the Highest Yoga as Lived - 2nd ed. revised and enlarged - 1957
  • Concentration - A Guide to Mental Mastery - 1959
  • Ways to Self-Realization - A Modern Evaluation of Occultism and Spiritual Paths - 1962
  • Samadhi - The Superconsciousness of the Future - 1962
  • The Tarot - A Contemporary Course on the Quintessence of Hermetic Occultism - 1962
  • Theurgy - The Art of Effective Worship - 1965
  • Meditation - An Outline for Practical Study - 1967
  • Initiations by Paul Sedir; translated from the French by Mouni Sadhu. - 1967