Benutzer Diskussion:Lesefreund1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Lesefreund1
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Hallo Lesefreund, willkommen in der Wikipedia. - Es tut mir Leid, dass Deine erste Aktion hier den Relevanzkriterien zum Opfer gefallen ist. Es ist ein grundsätzliches Problem, dass - von allen anderen Branchen und Interessen mal abgesehen (wir schnelllöschen täglich ein Dutzend Bands) - viele Autoren in die Wikipedia drängen. Hierzu ist zu bemerken, dass Pseudoverlage u.a. damit werben, dass sie ihre Kunden in den Kürschner und die DNB eintragen, was allerdings nur bedeutet, dass man eine ISBN gekauft hat. Dergleichen soll in einer Enzyklopädie eben nicht möglich sein. Es dürfte um die 50.000 Personen in Deutschland geben, die Autoren sind, oder sich zumindest für solche halten, allerdings ihre Leser größtenteils persönlich kennen und noch nie schreibend eine Mark verdient haben. Ich habe im wirklichen Leben verschiedentlich literarische Einreichungen gesehen, deren Vorbedingung war, der Betreffende müsse einmal, egal wo, veröffentlicht haben. Das Ergebnis war ein hundertprozentiges. Dem Blick in die diversen Autorenforen im Netz bietet sich eine geradezu unwahrscheinliche Menge an Schrott, und es wäre eine Aufgabe für den späteren König von Polen, daraus auch nur das wenige herauszufiltern, was überhaupt mit Ach und Krach als Literatur gelten kann. Es ist nicht die Aufgabe einer Enzyklopädie, unter abertausenden ungedruckten, unbekannten und unrezipierten Autoren eventuelle verkannte Ausnahmen zu entdecken. Es ist auch nicht die Aufgabe einer Enzyklopädie, festzustellen, was gut ist. Und ich kann Dir sagen, dass in einigen Fällen, in denen die Anhänger von Nachwuchsautoren in der Löschdiskussion eine Qualitätsdebatte angestrengt haben, das zu höchst unerfreulichen Ergebnissen geführt hat - für den Autor. Auf der Mitteilung, jemand habe ein Book on Demand im Stehsatz und auch auf eine Erwähnung in der WZ (ist mir bekannt, hat seit Abgang von Willink, also seit Jahren, keinen Literaturredakteur) kann einfach kein Enzyklopädieartikel fußen (umso weniger übrigens, wenn der fragliche Autor unversehens zwischen Goethe und Klaus Mann zu stehen kommt; der Abschnitt zu Faust_als_literarische_Figur könnte wohl noch zehnmal länger sein, ehe das enzyklopädisch nutzbare Material ausgeht und man auf Books on Demand zurückgreifen müsste.) - Du schreibst, die Wikipedia sei "in Schul- und Unikreisen leider ja immer noch verpönt". Das halte ich erstens für ein Gerücht und zweitens wäre dem sicher nicht damit abzuhelfen, dass wir Enzyklopädieartikel über Personen verfassen, über die nichts bekannt ist, als dass sie jung sind und Literatur schreiben. Dein Vergleich mit "08/15-Nebendarstellern einer DailySoap und Songs einer neuen Popgruppe" ist in der Wikipedia ein ganz altes Lied; sie werden aufgenommen, weil sie ein Millionenpublikum und damit eine öffentliche Bedeutung haben und weil massenhaft Quellen zu ihnen vorliegen; es ist auch nicht die Aufgabe einer Enzyklopädie, festzustellen, was schlecht ist. Gleichwohl wünschte ich mir in diesen Bereichen strengere Relevankriterien, aber dort herrscht sozusagen die Demokratie des Massenkonsums. Über die Hintergründe der Relevanzkriterien für Autoren kannst Du einiges in der Diskussion nachlesen, die über die neueste Formulierung geführt wurde. Wie Du siehst, haben wir unsere Gründe und machen uns die Sache nicht leicht. - Ich hoffe, Du und Deine Schüler, Ihr lasst Euch nicht verdrießen; in der Wikipedia gibts noch viel zu verbessern, bestimmt fehlen auch noch viele junge Autoren, die unseren Relevanzkriterien entsprechen. - Gruß --Logo 15:21, 1. Apr. 2007 (CEST)Beantworten


Jetzt habe ich ausführlich deine Linkhinweise und die des Users Kantor.JH (ihr seid doch nicht derselbe, oder?) durchgearbeitet, und immer mehr drängt sich mir eher der Verdacht auf, dass die Wikipedia gar nicht so frei ist, wie sie immer beworben wird. Auf der einen Seite höre ich, alle Artikel müssen einer Enzyklopädie "würdig" sein, in dem Sinne, dass sie so auch in anderen Lexika denkbar seien. Nun, im Brockhaus habe ich noch nie etwas über Pokemon, Buffy und World of Warcraft gelesen, aber sei's drum. Wenn ich die Gründe für die Löschung unserer Artikelvorschläge ja noch ansatzweise nachvollziehen kann, scheint mir im allgemeinen aber nur gepfegtes Chaos vorzuherrschen, und die meisten Entscheidungen scheinen doch eher auf den Vorlieben der einzelnen Admins zu beruhen (hier ist sogar die engl. Wiki einen ganzen Schritt weiter). Und nach deiner Logik hinsichtlich des Millionenpublikums müssten viele Werke klassischer Literatur, Kunst und Musik ja herausfliegen, weil sie nicht so rezipiert werden wie "moderne" Soap-Darsteller. Zudem habe ich mal etwas recherchiert, man sollte die on-Demand-verlage sicher nicht alle über einen Kamm scheren. Die Norderstedter Bod GmbH hat tatsächlich zwei Bücher in die Bestsellerlisten gebracht, dort veröffentlichte Autoren haben mehrere Preise gewonnen, die Firma zählt zu den ausgewählten Orten der Standortinitiative "Land der Idden" und konnte Vito von Eichborn als Herausgeber gewinnen. Insofern zählt das Haus sicher nicht zu den von dir umrissenen Pseudo-Verlagen. Zum letzten Thema: Viele halten euch, um beim Wort zu bleiben, für eine Pseudo-Enzyklopädie. Alle Lehrerkollegen, Fachhochschul- und Universitätsdozenten, die ich kenne, predigen durchweg, die Wikipedia aufgrund ihrer Fehleranfälligkeit und Beeinflussbarkeit nicht zu nutzen (Schüler und Studenten machen das natürlich trotzdem, weil's schnell und kostenlos ist). Als zitierfähig gilt das ganze ja ohnehin nicht. Ich wollte mit dem Möhlmann-Projekt ein Experiment angehen, es ist gescheitert, macht nichts. Nach den Osterferien werden die Schüler sich ohnehin wieder anderen Dingen widmen müssen. Ich jedenfalls werde hier vorerst nichts weiter beisteuern. Eine Institution, in der Daniel Küblböck umfassend besprochen wird, während moderne Faust-Variationen unter den Tisch fallen, halte ich nur für bedingt empfehlenswert. - Gruß --Lesefreund1 16:17, 3. Apr. 2007 (CEST)Beantworten