Benutzer Diskussion:Re-Amun/Bildungssystem der DDR

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Also grundsätzlich ist deine Arbeit absolut zu begrüßen, aber einige Details wären noch zu verbessern oder zu schärfen.

Zu mir: Mario, gebürtiger Sachse, Jahrgang 75, jetzt in der Pfalz lebend, 1982 eingeschult in einer POS in Rochlitz/Sachs. 1990 wechselte ich nach der 8. Klasse mit einem Drittel meiner Klasse in der sogenannte Vorbereitungsklasse der örtlichen EOS, ein Thema was sicher beleuchtet werden sollte(ich meine die Vorbereitungsklassen :-)). 1994 habe ich das nunmehrige Gymnasium mit dem ersten Jahrgang, der ein "normales"Westabi gemacht hat, abgeschlossen. An der POS war ich ab der ersten Klasse auch, wie man so schön sagt, gesellschaftlich aktiv. ABC-Reporter-Freundschaftsratsmitglied-Freundschaftsratsvorsitzender-stellvertretender GOL-Vorsitzender.

Nun zu Details:

Ich habe ab Klasse 8 das Fach TZ- Technisches Zeichnen gehabt. Es wurde in einem eigens geschaffenem polytechnischen Kabinett in einem extra Gebäude gelehrt, mit ESP und später Informatik zusammen.

Werken gab es bei uns schon in der Unterstufe ab Klasse 2, meine ich. Dabei ging es mehr um Stromkreise etc. sowie Arbeiten mit dem Metallbaukasten. Wenn ich mich nicht irre hatte die Mädchen dazu parallel Nadelarbeit, das wohl aber ab einer gewissen Zahl an Schuljahren fakultativ. Handwerkliches Werken gab es ab Klasse 5 getrennt nach Jungen und Mädchen, bei uns wohl eher der Größe des Werkraums geschuldet.Es wurde dabei mit einem Lehrbuch gearbeitet und durchaus fachlich fundiert einige Tätigkeiten wie Sägen, Feilen, Nageln usw. vermittelt.

Das jeder Schüler einen Pionierauftrag bekam, der Schülerhilfe beinhaltete, halte ich von der Absolutheit der Aussage her für überzogen. Ich denke, sämtliche Dinge, die abseits des straff vorgeschriebenen Fächerkanons stattfanden, standen und fielen mit den Menschen, die es vor Ort durchführten und verantworteten. Verallgemeinerungen sind hier schwierig und sollten einer differenzierteren Aussage weichen. Bei uns gab es Schülerpatenschaften, bei denen einige leistungstarke Schüler z.b. versetzungsgefährdeten Schülern in bestimmten Fächern schwerpunktmäßig halfen. Bei mir war es Russisch, vornehmlich auf Hausaufgaben, Vokabeln lernen und Vertiefung bzw. Nacharbeiten des Stoffs zuhause beschränkt. Bei aller ideologischen Vereinnahmung solcher Patenschaften waren sie durchaus sinnvoll und auch unterheutigen Gesichtspunkten etwas völlig normales und durchaus Nachahmenswertes.

Bis hierhin erstmal.


"Mit der Mittelstufe wurde Werken durch die Fächer PA (Praktische Arbeit) und ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) ersetzt."(Zitat) Dieser Satz ist streng genommen nicht richtig. Wenn man den Begin der Mittelstufe im späteren Stadium mit Klasse 5 ansetzt, gab es auch in der Mittelstufe sehr wohl noch Werken. Richtiger wäre: " im verlauf der Mittelstufe(ab Klasse 7)...