Benutzerin:Emma7stern/Geschichte der Juden in Altona

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Black Form – Dedicated to the Missing Jews

Geschichte der Juden in Altona

... die Leere, die mit der Vernichtung durch die Nationalsozialisten entstanden ist ... die Menschen, die in Altona für immer fehlen, nicht nur die, die in den Konzentrationslagern ermordet wurden, sondern auch deren ungeborene Kinder und Enkel, deren Fehlen noch heute schmerzlich spürbar ist.[1]


Jahr Altonaer Chronik Ereignis in der Jüdischen Gemeinde
1535 Entstehung der Fischersiedlung bei der Krogwirtschaft des Joachim vom Lohe
1581 Graf Adolf XI.
1582 Ankauf eines Grundstücks durch Arendt Jacob von der Littau auf Altonaer Gebiet (späterer jüdischer Friedhof Ottensen)
1584 Schutzbrief für vier jüdische Familien ausgestellt vom Grafen Adolf, unter ihnen Samuel ben Jehuda Löb (1540-1621), der als Gründer der Gemeinde Altona bezeichnet wird
1601 Graf Ernst III.
1611 Ankauf von Grundstücken für die Friedhöfe Königstraße: durch die Hamburger Sepharden[2]
1612 Generalgeleit für die Altonaer Juden
1614 Ankauf von weiterenGrundstücken für die Friedhöfe Königstraße
1621 Tod von Samuel ben Jehuda, Gründer der Altonaer Gemeinde
1622 Graf Jobst Hermann
1635 Graf Otto V.
um 1638 Rabbiner David Cohn
1640 Altona kommt unter dänische Verwaltung, König Christian IV.
1648 König Friedrich III.
1663 Ankauf des Geländes für den Friedhof in Ottensen für die Hamburger Gemeinde; Rabbiner Meir Aschkenasi
1664 Altona wird zur Stadt erklärt, Präsident ist Rudolf Roland
1670 König Christian V.
1671 Gründung der Dreigemeinde Altona-Hamburg-Wandsbek; Oberrabbiner Hillel ben Naftali Hirsch
1680 Präsident Matthias Jessen der Ältere Oberrabbiner Salman Mirels Neumark
1684 Einweihung der Großen Synagoge
1689 Einrichtung der Zwi-Hirsch-Aschkenasi-Klaus in der Nähe der Synagoge
1699 König Friedrich IV.
1706 Oberrabbiner Zwi Hirsch Aschkenasi / Mosche Süßkind Rothenburg
1711 Großbrand in der Stadt auch die Große Synagoge brennt ab
1712 Präsident Claus Claußen erster schriftlicher Hinweis auf das Vorhandensein eines Eruvs in Altona
1713 Einfall der Schweden, Schwedenbrand; Oberpräsident Christian Detlev von Reventlow Oberrabbiner Ezechiel Katzenellenbogen
1716 Neubau der Großen Synagoge der Hochdeutschen Israelitengemeinde zu Altona
1730 König Christian VI.
1732 Präsident Matthias Jessen der Jüngere
1736 Präsident Bernhard Leopold Volkmar von Schomburg
1746 König Friedrich V.; Oberpräsident Hans Rantzau von Ascheberg
1749 Oberpräsident Detlev von Reventlow
1750 Oberrabiner Jonathan Eybeschütz; Amulettenstreit
1751 Oberpräsident Henning von Qualen
1765 Oberrabbiner Jizchak Halevi Hurwitz
1766 König Christian VII.
1767 Oberpräsident Sigismund Wilhelm von Gähler
1768 Oberrabbiner David Berlin
1771 Eröffnung der Synagoge der Altonaer Portugiesischen Gemeinde in der Hoheschulstraße
1776 Oberrabbiner Raphael Cohen
1789 Oberpräsident Christian Ludwig von Stemann
1800 Oberrabbiner Noah Chajim Zwi Berlin
1802 Oberrabbiner Zwi Hirsch
1808 König Friedrich VI.; Oberpräsident Conrad Daniel von Blücher-Altona
1812 Auflösung der Dreigemeinde
1823 Oberrabbiner Akiba Wertheimer
1836 Oberrabbiner Jakob Ettlinger
1839 König Christian VIII.
1846 Oberpräsident Graf von Reventlow-Criminil
1848 König Friedrich VII.
1853 Oberpräsident Carl von Scheel-Plessen
1863 König Christian IX. Holsteinisches Juden-Emanzipations-Gesetz
1867 Altona wird preußische Stadt
1873 Einrichtung des Friedhof Bahrenfeld; Oberrabbiner Elieser Löb
1877 Letzte Bestattung auf dem Friedhof Königstraße
1887 Schließung der Synagoge der Altonaer Portugiesischen Gemeinde, da diese zu klein geworden war; das Gebäude wurde von der Hochdeutschen Gemeinde weitergenutzt.
1889 Eingemeindung Ottensens
1894 Oberrabbiner Mayer Lerner
1920 Einrichtung der Synagoge der ostjüdischen Vereinigung Adas Jisroel in der Adolphstraße (heute Bernstorffstraße)
1926 Oberrabbiner Joseph Carlebach
1928 Einrichtung der Synagoge des Ostjüdischer Verein Ahawat Thora in der Wohlersallee
1927 Groß-Altona-Gesetz
1937 Groß-Hamburg-Gesetz: Altona wird Hamburger Stadtteil Oberrabbiner Theodor Weiß
1938 Auflösung der Altonaer Gemeinde

Gliederung nach Carlebach 1930:

  • Die Entstehung der Altonaer Gemeinde und des Dreigemeindenverbands (1583-1700)
  • Die Blütezeit der Gemeinde bis zur Lostrennung von der Hamburger Judenschaft (1700-1812)
  • Niedergang und Zeit der politischen Bedrückung (1812-1883)
  • Hochdeutsche Israelitengemeinde als preußische Gemeinde (1883-1930)


  • Linde Apel & Hamburger Behörde für Kultur, Sport, Medien; in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Hrsg.): In den Tod geschickt. Sent to Their Deaths. Die Deportationen von Juden, Roma und Sinti aus Hamburg 1940 bis 1945 Metropol, Berlin 2009 ISBN 978-3-940938-30-5
  • Ulrich Bauche [Hrsg.]: Vierhundert Jahre Juden in Hamburg. Eine Ausstellung des Museums für Hamburgische Geschichte vom 8. November 1991 bis 29. März 1992. Dölling und Galitz, Hamburg 1991. ISBN 3-926174-31-5
  • Joseph Carlebache: Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Altona, Artikel in den Altonaer Nachrichten vom 18. Januar 1930; in: Joseph Carlebach: Ausgewählte Schriften, Band 2, herausgegeben von Miriam Gillis-Carlebach, Hildesheim New York 1982, ISBN 3 487 07142 8 (S. 1296-1298)
  • Joseph Carlebach: Die Geschichte der Juden in Altona, Manuskript 1930; in: Joseph Carlebach: Ausgewählte Schriften, Band 2, herausgegeben von Miriam Gillis-Carlebach, Hildesheim New York 1982, ISBN 3 487 07142 8 (S. 1299-1333)
  • Peter Freimark, Ina Lorenz, Günter Marwedel (Herausgeber): Judentore, Kuggel, Steuerkonten. Untersuchungen zur Geschichte der deutschen Juden, vornehmlich im Hamburger Raum'. Hamburg 1983 (Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden 9), ISBN 3-7672-0803-2
  • Ulla Hinnenberg: Die Kehille. Geschichte und Geschichten der Altonaer jüdischen Gemeinde. Hamburg 1996, ISBN 3-871-66-043-4
  • Institut für die Geschichte der deutschen Juden und Landeszentrale für politische Bildung [Hrsg.]: Jüdische Stätten in Hamburg, Mit Karte, Hamburg 1995, 3. Aufl. Hamburg 2001.
  • Institut für die Geschichte der deutschen Juden [Hrsg.]: Das Jüdische Hamburg – ein historisches Nachschlagewerk, Göttingen 2006. ISBN 978-3-8353-0004-0
  • Gerhard Kaufmann (Herausgeber): Schatten. Jüdische Kultur in Altona und Hamburg, herausgegeben anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Altonaer Museum, Verlag Dölling und Galitz, Hamburg 1998, ISBN 3-930802-85-6
  • Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden: Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945: Geschichte, Zeugnis, Erinnerung Wallstein, Göttingen 2006, ISBN 978-3-8353-0137-5
  • Irmgard Stein: Jüdische Baudenkmäler in Hamburg, Hamburg 1984. ISBN 3-7672-0839-3
  • Michael Studemund-Halévy: Im jüdischen Hamburg. Ein Stadtführer von A bis Z. Mit Zeichnungen von Otto Quirin und Fotografien von Eduard Duckesz. Dölling und Galitz, München / Hamburg 2011, ISBN 978-3-937904-97-9
  • Michael Studemund-Halévy, Gabriele Zürn: Zerstört die Erinnerung nicht. Der Jüdische Friedhof Königstraße in Hamburg. 3. verb. und erw. Aufl., Dölling und Galitz Verlag, München u. a. 2010, ISBN 978-3-937904-05-4
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Einzelnachweise

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  1. „Black Form“ bleibt vor dem Altonaer Rathaus (Memento vom 14. Dezember 2004 im Internet Archive). In: Münster Universitäts Zeitung 07/2000, 15. Dezember 2000, abgerufen am 7. Juni 2011.
  2. Joseph Carlebach: Die Geschichte der Juden in Altona, 1930, S. 1304