Benutzerin:Maimaid/Minos Dounias

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Minos Dounias (* 26. September 1900 in Cetate, Rumänien; 20. Oktober 1962 in Athen) war ein griechischer Musikwissenschaftler und Musikkritiker.

Minos Dounias wurde am 26. September 1900 in Cetate, Rumänien, als Sohn griechischer Eltern geboren.

Seine Familie zog bald nach seiner Geburt nach Istanbul. Dort spielte er Geige in einem Streichquartett und in einem Orchester und besuchte von 1914 bis 1921 das Robert College. Anschließend ging er nach Deutschland und studierte von 1921 bis 1925 am Berliner Konservatorium Violine bei Moser und Kulenkampff. Danach absolvierte er von 1925 bis 1932 an der Fakultät für Archäologie, Philosophie und Musikwissenschaft der Universität Berlin bei Hermann Abert und Arnold Schering ein Studium der Musikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Musiktheorie. Bei Schering wurde er 1932 mit einer Dissertation über Giuseppe Tartinis Violinkonzerte zum Doktor der Musikwissenschaft promoviert.[1][2] Zu dieser Arbeit, die 1935 veröffentlicht wurde, äußerte sich der Hans Joachim Therstappen lobend in einer Buchbesprechung, die 1940 in der musikwissenschaftlichen Fachzeitschrift Archiv für Musikforschung erschien:

„“[3]

Gleichzeitig spielte er Geige in verschiedenen Streichquartetten, Orchestern und Gruppen für Alte Musik.

Ab 1934 bis zu seinem Tod lebte Dounias in Griechenland. In Athen war er als Musikprofessor am Pierce College tätig. In dieser Zeit organisierte er im Laufe der Jahre verschiedene Vokalensembles und Instrumentalgruppen, die als erste in Griechenland Musik des Spätmittelalters, der Renaissance und des Barock aufführten: die New Hellenic Choral Society (1936–1937), die Choral Society of the Anglo-Hellenic League (1938–1940) und nach Kriegsende die Athens Musical Society (1945–1953).

Dounias war auch ein erfolgreicher Musikkritiker, zunächst von 1936 bis 1949 bei der neu gegründeten Zeitschrift Neoellinika Grammata („Neugriechische Literatur“) und von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 1962 bei der Athener Tageszeitung Kathimerini („Tageszeitung“). Eine Auswahl seiner Kritiken wurde 1963 als Mousikokritika in Athen veröffentlicht.

Während der Besatzungszeit (1941–1945) führte er ein Tagebuch, das unter dem Titel Nach 120 Jahren freien Lebens sind wir wieder Sklaven veröffentlicht wurde. Darüber hinaus veröffentlichte er 1947 eine Reihe Kinderlieder.

Gleichzeitig hielt er zahlreiche öffentliche Vorträge und führte zahlreiche Rundfunksendungen durch.

Er war außerdem zwischen 1950 und 1961 elf Jahre lang Präsident der Gesellschaft der Freunde von Nikos Skalkottas und Anfang der 1950er Jahre Musikberater der griechischen Rundfunkkommission.

Er starb am 20. Oktober 1962 in Athen an den Folgen einer kurzen Krankheit.

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Violinkonzerte Giuseppe Tartinis als Ausdruck einer Künstlerpersönlichkeit und einer Kulturepoche
  • Έπειτα Από 120 Χρόνια Ελεύθερης Ζωής Είμεθα Πάλι Σκλάβοι.Το ημερολόγιο κατοχής του Μίνου Δούνια. Ausgabe 1987, ISBN 978-0-000501158 (griechisch).
  • Mozarts Sonaten für Orgel und Orchester (Neue Ausgabe sämtlicher Werke, vi/16, Kassel, 1957–60 / R ).
  • Mousikokritika, 1963.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die Violinkonzerte Giuseppe Tartinis, Wolfenbüttel 1935, 2/1966).
  2. Conomos, D. (2001). Dounias, Minos E. Grove Music Online. Abgerufen am 13. Juli 2024 von https://www-oxfordmusiconline-com.wikipedialibrary.idm.oclc.org/grovemusic/view/10.1093/gmo/9781561592630.001.0001/omo-9781561592630-e-0000008092.
  3. Archiv für Musikforschung, 1940, S. .


Kategorie:Musikwissenschaftler Kategorie:Geiger Kategorie:Hochschullehrer Kategorie:Person (Athen) Kategorie:Grieche Kategorie:Geboren 1900 Kategorie:Gestorben 1962 Kategorie:Mann