Benutzerin:Sudo12105/Frauenviertel Rudow

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Einleitung

Als 1996 in Rudow das Neubaugebiet "Gartenstadt Rudow" fertig gestellt wurde, mussten 20 neue Straßen, Plätze und Wege einen Namen erhalten. Im Bezirksamt Neukölln beschloss man nach langen Diskussionen, sie alle nach Frauen zu benennen. Der Vorschlag kam von der Neuköllner Frauenbeauftragten Renate Bremmert und der SPD-Abgeordneten Jutta Weißbecker. In der Begründung wurde hervorgehoben, dass bis dahin historisch verdiente Frauen nicht ausreichend im Stadtbild gewürdigt würden. So seien bis dato lediglich 8 von 700 Straßen des Bezirks nach Frauen benannt. Die Gegner des Vorschlags waren der Ansicht, es gebe nicht genügend würdige weibliche Personen, die geeignet wären für einen Straßennamen. Eine Initiative einer Gruppe Neuköllnerinnen engagierte sich und startete einen Aufruf an die Einwohner, verdiente Neuköllnerinnen zu benennen. Es entstand im Lauf der Kampagne ein Film und sie setzte sich schließlich durch. Damit ist im Süden Neuköllns das erste namentlich "weibliche" Wohnviertel Deutschlands entstanden, dass inzwischen auch über die Grenzen Berlins hinaus Bekanntschaft errungen hat.

Geehrt werden 19 Frauen, die sich um Neukölln, Berlin und Deutschland verdient gemacht haben. Es sind Frauen, die sich in Politik und Gesellschaft für die Rechte und die Gleichstellung von Frauen eingesetzt haben, Frauen, die sich den Nationalsozialisten widersetzt, Frauen, die sich nach dem Krieg für ein demokratisches und friedliches Deutschland engagierten wie den Müttern des Grundgesetzes Helene Weber, Helene Wessel, Elisabeth Selbert und Friederike Nadig.

Offiziell lautete der Name des Viertels 10 Jahre lang weiterhin Gartenstadt Rudow. Im Sprachgebrauch der Anwohner hatte sich allerdings von Anfang an "Frauenviertel" eingebürgert. Seit 2006 wurde der Begriff Frauenviertel offiziell im Amtsblatt für Neukölln veröffentlicht. Aus diesem Anlass wurde eine Wanderausstellung erstellt, die auf 20 Stoffbahnen die Portraits der wegweisenden Frauen und damit 150 Jahre Frauengeschichte in Neukölln präsentiert. Die Ausstellung kann heute zu einem geringen Unkostenbeitrag beim Bezirk ausgeliehen werden.

Im Frauenviertel gibt es 19 Straßen und einen zentralen Platz.

  1. Benedicta-Teresia-Weg - Edith Stein
  2. Dorothea-Stutkowski-Weg - Dorothea Stutkowski
  3. Elfriede-Kuhr-Straße - Elfriede Kuhr
  4. Elisabeth-Selbert-Straße - Elisabeth Selbert
  5. Elly-Heuss-Knapp-Straße - Elly Heuss-Knapp
  6. Friederike-Nadig-Straße - Frieda Nadig
  7. Gertrud-Dorka-Weg - Gertrud Dorka
  8. Helene-Jung-Platz - Helene Jung
  9. Helene-Nathan-Weg - Helene Nathan
  10. Helene-Weber-Straße - Helene Weber
  11. Helene-Wessel-Straße - Helene Wessel
  12. Hiltrud-Dudek-Weg - Hiltrud Dudek
  13. Jeanette-Wolff-Straße - Jeanette Wolff
  14. Käte-Frankenthal-Weg - Käte Frankenthal
  15. Lieselotte-Berger-Platz - Lieselotte Berger
  16. Lieselotte-Berger-Straße - Lieselotte Berger
  17. Marianne-Hapig-Weg - Marianne Hapig
  18. Mathilde-Vaerting-Weg - Mathilde Vaerting
  19. Ottilie-Baader-Platz - Ottilie Baader
  20. Ursulinenstraße - Ursulinen

Weitere Einrichtungen

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  • Das Frauenviertel Rudow - Die Namensgeberinnen des Neuköllner Frauenviertels. Hrsg.: Bezirksamt Neukölln von Berlin - Die Frauenbeauftragte Renate Bremmert; erhältlich im Büro der Frauenbeauftragten

Einzelnachweise

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