Benutzerin:Weltenspringerin/Karl-Ludwig Sauer

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Karl-Ludwig Sauer


Karl-Ludwig Sauer (geboren 3. September 1949 in Neustadt an der Weinstraße) ist ein deutscher Künstler.[1]

Jugend und Ausbildung

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Sauer ist Sohn eines Handwerkers und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Mit sechzehn Jahren zog er nach Berlin und arbeitete dort als Anstreicher. Von 1970 bis 1975 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) bei Martin Engelmann, Gerhart Bergmann und Ulrich Knispel und war ab 1975 dort Meisterschüler.[1]

"Er ist, neben einem weniger umfangreichen plast. Œuvre, Maler großformatiger, gestischer Bilder, die in ihrer ungegenständlichen Ausprägung häufig das Motiv des Ovals behandeln. In S.s Werk dominiert fast ausschl. die serielle Abfolge ineinander verbundener Arbeiten. Seine Themen sind oft grundsätzliche phil., wie das Thema Tod, das immer wieder bearb. wird (Totentanzfolge, Speyer, Pfälzische Landes-Bibl.). Wesentlicher Tl des Schaffens sind Mappenwerke und Malerbücher. S. gehört zu den vergleichsweise wenigen zeitgen. Künstlern, die mit der Buchkunst extensiv experimentieren. Sein Verständnis, obwohl oft auch auf der grundlegenden Kodexform des Buches entwickelt, geht jedenfalls über die gängigen und gewohnten Definitionen hinaus, bewegt sich in Grenzbereichen, steht etwa in den Fotokopie-Büchern der avantgardistischen Copy-Art-Bewegung nahe. S. ediert seine Buchkunst, beispielsweise Gilbert und George Ewigkeit (1998), Die zehn Gebote (1998), Haiku - selbst (1999), Wilhelm Busch (2000), Der Rebenhag (2018) im eig. "Verlag für das Künstlerbuch", seine Klangkompositionen in seinem Musikverlag "Rohling". In den Künstlerbüchern und Texten jongliert S. oft mit biogr. Fake-news und bissig-sarkastischen Künstlerrollenspielen zw. Depression und Hybris (z.B. "S. ist der weltweit höchstbezahlte Künstler"); seit 2017 auch unter dem ironischen Pseud. Karl-Ludwig Weltkunst von S. gen. Franziskus. Seine übermalten Kat. and. Künstler wie z.B. von Georg Baselitz oder Imi Knoebel sind für ihn eine aktive Form der künstlerischen Debatte, er stellt sich damit Tendenzen aktuellen Kunstschaffens, die sich zu seinem Stil konträr verhalten."

1976 bezog er ein Atelier in Buchholz-Seppensen und arbeitete bis 1998 abwechselnd dort und in Berlin. 1979/80 und 1987/88 hielt er sich im spanischen Altea auf. 1988/89 erhielt er vom Kultusministerium Rheinland-Pfalz ein Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in Stockholm. 1998 zog er ganz nach Berlin und richtete sich ein zweites Atelier im ungarischen Csurgó ein.[1]

Während der zweiten Hälte der 1970er Jahre drückte er sich mit den Stilmitteln des Informel und expressiven gegenständlichen Darstellungen aus.

"Er ist, neben einem weniger umfangreichen plast. Œuvre, Maler großformatiger, gestischer Bilder, die in ihrer ungegenständlichen Ausprägung häufig das Motiv des Ovals behandeln. In S.s Werk dominiert fast ausschl. die serielle Abfolge ineinander verbundener Arbeiten. Seine Themen sind oft grundsätzliche phil., wie das Thema Tod, das immer wieder bearb. wird (Totentanzfolge, Speyer, Pfälzische Landes-Bibl.). Wesentlicher Tl des Schaffens sind Mappenwerke und Malerbücher. S. gehört zu den vergleichsweise wenigen zeitgen. Künstlern, die mit der Buchkunst extensiv experimentieren. Sein Verständnis, obwohl oft auch auf der grundlegenden Kodexform des Buches entwickelt, geht jedenfalls über die gängigen und gewohnten Definitionen hinaus, bewegt sich in Grenzbereichen, steht etwa in den Fotokopie-Büchern der avantgardistischen Copy-Art-Bewegung nahe. S. ediert seine Buchkunst, beispielsweise Gilbert und George Ewigkeit (1998), Die zehn Gebote (1998), Haiku - selbst (1999), Wilhelm Busch (2000), Der Rebenhag (2018) im eig. "Verlag für das Künstlerbuch", seine Klangkompositionen in seinem Musikverlag "Rohling". In den Künstlerbüchern und Texten jongliert S. oft mit biogr. Fake-news und bissig-sarkastischen Künstlerrollenspielen zw. Depression und Hybris (z.B. "S. ist der weltweit höchstbezahlte Künstler"); seit 2017 auch unter dem ironischen Pseud. Karl-Ludwig Weltkunst von S. gen. Franziskus. Seine übermalten Kat. and. Künstler wie z.B. von Georg Baselitz oder Imi Knoebel sind für ihn eine aktive Form der künstlerischen Debatte, er stellt sich damit Tendenzen aktuellen Kunstschaffens, die sich zu seinem Stil konträr verhalten."

Einzelausstellungen[1]

Gruppenausstellungen[1]

Seine Werke werden unter anderem in folgenden Institutionen gesammelt:[1]

Berlinische Galerie, Deutsche Nationalbibliothek, Staats- und Universitätsbiblibliothek Heidelberg, Universitätsbibliothek Kaiserslautern, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Gutenberg-Museum Mainz, Klingspor-Museum Offenbach am Main, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Kataloge

  • 1986: Hamburg, Finanzbehörde (K)
  • Gisela Fiedler-Bender: Katalog der Einzelausstellung in der Pfalzgalerie Kaiserslautern 1987. Kaiserslautern 1987.
  • Doris Fouquet-Plümacher: Katalog der Einzelausstellung in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin 1989. Berlin 1989.

Sekundärliteratur

  • Sauer, Karl-Ludwig. In: Elisabeth Axmann-Mocanu im Auftrag der Kulturbehörde der Freien uund Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Künstler in Hamburg. Christians, Hamburg 1982, ISBN 978-3-7672-0749-3.
  • H.Höfchen, in: K.-L. S., Grafik-Mappen und Malerbücher 1977-1993, B. 1993
  • Heinz Höfchen: Sauer, Karl-Ludwig. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 51, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22791-4, S. 239.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Heinz Höfchen: Sauer, Karl-Ludwig. In: Andreas Beyer, Bénédicte Savoy, Wolf Tegethoff (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online. K. G. Saur, Berlin / New York 2021.

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