Birckhahn (Adelsgeschlecht)

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Wappen der mecklenburgischen Berkhahn
Stammwappen der preußischen Berkhahn

Birckhahn ist der Name eines ursprünglich mecklenburgischen, später preußischen Adelsgeschlechts.

Das Geschlecht führt sich auf die mecklenburgischen Berkhahn zurück, die dort von 1316 bis 1520 zu Zehlendorf begütert waren.[1] Aufgrund der Wappengleichheit wird von Historikern des 19. Jahrhunderts übereinstimmend eine Stammesverwandtschaft mit denen von Moltke als sehr wahrscheinlich angesehen. Mit Ritter Konrad Berkhahn wird die Familie 1247 erstmals urkundlich genannt.[2] Die Stammreihe beginnt mit Mathias Birckhan 1450 in Mecklenburg, bzw. mit dessen mutmaßlichen Sohn Hans Birckhahn auf Geierswalde in Preußen, 1480–1490 urkundlich auftretend.[3] Bereits im 16. Jahrhundert verpflanzte sich die Familie nach Ostpreußen und teilte sich in drei Linien, wovon zwei zu Beginn des 19. Jahrhunderts erloschen und lediglich die Linie Seyerswalde fortbestand.

Karl Wilhelm von Birckhahn, preußischer Kapitän und Erbherr auf Polgsen im Kreis Wohlau wurde am 7. Januar 1787 in den preußischen Freiherrnstand erhoben.[4] Seine Witwe Jeanette, geb. von Sebottendorff (1765–1837) erhielt 1834 eine „Adelsanerkennung behufs Eintragung in die Rheinischen Adelsmatrikel“.[5] Dem Adoptivsohn Carl von Birckhahn († nach 1836) wurde bereits am 13. Februar 1818 der Freiherrnstand mit Namen und Wappen anerkannt.[4]

Das schlesisches Inkolat hat die Familie dreimal erlangt. Zuerst am 13. Februar 1781 für den nachmaligen Generalmajor Jakob Albrecht von Birkhahn (1733–1801), Erbherr auf der Vogtei Leschnitz, Ellguth, Niewe und Raswadze, sämtlich im Kreis Groß Strehlitz, dann für den Landrat des Kreises Pleß für Wilhelm Boguslaw Ernst von Birkhahn (1744–1819), auf Radlin und Mschanna am 19. Februar 1793, sowie am 17. Juli 1798 für Karl Freiherr von Birckhahn auf Kontopp im Kreis Grünberg.[6]

Weiterer Güterbesitz

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Mecklenburg
Preußen
Schlesien
Wappen der preußischen Freiherren von Berkhahn
  • Der mecklenburgische Urstamm Berkhahn führte im Schild drei Birkhähne. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken einen Birkhahn, alternativ einen Pfauenspiegel.[2]
  • Das Stammwappen zeigt in Silber einen schwarzen Birkhahn. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein wachsender schwarzer Birkhahn.[3]
  • Das um 1900 von der Familie geführte Wappen zeigt in Silber einen schwarzen Birkhahn auf grünem Boden. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken der schwarze Birkhahn wie im Schild.[3]
  • Das freiherrliche Wappen (1786/1787) ist geviert, 1 und 4 in Blau auf grünem Hügel ein rechtsgekehrter, schwarzer Birkhahn, 2 und 3 in Gold auf einem grünen Hügel ein Palmbaum. Zwei gekrönte Helme mit rot-goldenen Decken, auf dem rechten der Birkhahn, auf dem linken die Palme. Als Schildhalter zwei golden gekrönte und bewehrte schwarze Adler.[9]

Einzelnachweise

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  1. a b Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755); Rostock 1864, S. 23–24.
  2. a b Friedrich Crull: Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft. In: Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 52 (1887), S. 88.
  3. a b c Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, 1899, S. 31.
  4. a b Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873, Berlin 1874, S. 49, S. 82 u. (Nachträge) S. 10.
  5. Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, 1899, S. 33.
  6. Konrad Blažek: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien, 1894, S. 3.
  7. a b c Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, Rauh, Berlin 1856, S. 66; Band 3, 1858, S. 201–202.
  8. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 2, Mittler, Berlin 1913, S. 28, Nr. 198. (Digitalisat der Universitätsbibliothek Göttingen)
  9. Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung, Band 4, Weigel, Leipzig 1857, S. 38–39.