Blunk
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 1′ N, 10° 19′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Amt: | Trave-Land | |
Höhe: | 48 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,69 km2 | |
Einwohner: | 574 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23813 | |
Vorwahl: | 04557 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 010 | |
LOCODE: | DE 2BY | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Waldemar-von-Mohl-Straße 10 23795 Bad Segeberg | |
Website: | www.blunk.de | |
Bürgermeisterin: | Heike Machholz (KWG) | |
Lage der Gemeinde Blunk im Kreis Segeberg | ||
Blunk ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Bargenhusen, Ihlkamp, Brandsmühle, Große Wiesen, Imberg und Wardel liegen im Gemeindegebiet.[2]
Geografie und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rundlingsdorf Blunk liegt neun Kilometer nördlich von Bad Segeberg am Südwestrand des Naturparks Holsteinische Schweiz. Drei Kilometer westlich verläuft die Bundesstraße 404/Bundesautobahn 21 von Bad Segeberg nach Kiel, zehn Kilometer südlich die Bundesstraße 206 von Bad Segeberg nach Lübeck. Von 1911 bis 1961 war Blunk Bahnstation der Kleinbahn Kiel–Segeberg.
Der Ort Blunk liegt auf einer Anhöhe, an deren östlicher Seite der in eine Wald- und Wiesenlandschaft eingebettete Blunker See liegt. Am westlichen Rande der Gemarkung Blunk befindet sich ein Niederungsgebiet, durch das einst der Limes Saxoniae, der Sachsenwall, verlief. Dieser wurde um 810 von den Sachsen zum Schutz vor den slawischen Abodriten im östlichen Schleswig-Holstein errichtet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde von Adam von Bremen um 1075 in der Beschreibung des Sachsenwalls als Bulilunkin bezeichnet[3][4] und in einer Urkunde des Bistums Lübeck vom 27. März 1249 als Bolunke erwähnt. Ab 1342 gab es eine Getreidemühle, in der die Bauern ihr Korn mahlen lassen mussten.
Aufgrund von mehreren, zum Teil schweren Bränden gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist heute nur noch wenig alte Bausubstanz vorzufinden.
Die 1965 in Blunk errichtete Kirche wurde 2010 abgerissen. Das Grundstück ist in Privatbesitz übergegangen.
Von Dezember 1911 bis Dezember 1961 war Blunk Bahnstation der Kiel–Segeberger Eisenbahn. Nach Einstellung des Bahnbetriebes wurden bereits im Jahre 1962 die Gleise demontiert. Im noch bestehenden Bahnhofsgebäude befindet sich heute ein Hotel mit Restaurant.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Kommunale Wählergemeinschaft in der Gemeinde Blunk erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 57,7 Prozent.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Silber und Blau durch einen breiteren grünen und einen schmäleren silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt. Oben ein fliegender goldäugiger Rotmilan, unten ein goldenes Mühlrad, das blaue Feld bordweis mit 12 silbernen Perlen belegt.“[6]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Blunk gibt es einige Handwerks- und Gastronomiebetriebe.
Freizeit und Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Blunk verläuft der Naturparkweg, der die fünf Naturparke in Schleswig-Holstein für Wanderer verbindet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Lüthje: Blunk. Ein Dorf am alten Sachsenwall. Gemeindeverwaltung, Blunk 1988.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Aasbüttel - Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie: Städte und Dörfer des Landes. Band 1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 340.
- ↑ Adamus Bremensis: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum ( vom 7. Februar 2005 im Internet Archive) (lateinisch), 2. Buch Kap. 15b
Tunc in Horbinstenon vadit usque in Travena silvam, sursumque per ipsam in Bulilunkin - ↑ In der Namenforschung wird Bulilunkin aus dem polabischen Ausdruck für weiße Wiesen abgeleitet
- ↑ wahlen-sh.de abgerufen am 12. Juli 2024
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein