Bominaco
Bominaco | |||
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Staat | Italien | ||
Region | Abruzzen | ||
Provinz | L’Aquila (AQ) | ||
Gemeinde | Caporciano | ||
Koordinaten | 42° 15′ N, 13° 41′ O | ||
Höhe | 974 m s.l.m. | ||
Einwohner | 61 (2018) | ||
Patron | San Michele Arcangelo | ||
Telefonvorwahl | 0862 | CAP | 67020 |
Bominaco ist eine Fraktion der italienischen Gemeinde Caporciano in der Provinz L’Aquila, Region Abruzzen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 1,5 km südwestlich von Caporciano und etwa 30 km südöstlich von L’Aquila entfernt am Rand der Hochebene von Navelli oberhalb des Anterno-Tals auf einer Höhe von 974 m s.l.m.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bominaco entwickelte sich als befestigter Ort um die Benediktinerabtei Mamenacus herum. Die Ursprünge der Abtei reichen nachweislich bis in das 10. Jahrhundert zurück. Es wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Krieg zwischen dem Haus Anjou und den Aragoniern geplündert und teilweise zerstört, und schließlich im 18. Jahrhundert aufgelöst. Von der ehemaligen Abtei sind zwei Kultgebäude, die Kirche Santa Maria Assunta und das Oratorium San Pellegrino erhalten geblieben.[1]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche S. Maria Assunta (10. Jahrhundert)
- Oratorium S. Pellegrino (13. Jahrhundert) aufgrund der zahlreichen Fresken 1902 zum Nationalmonument erklärt worden
- Ruine des Castello di Bominaco (12.–13. Jahrhundert)
Kanzel der Kirche S. Maria Assunta
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kanzel der Kirche S. Maria Assunta stammt aus dem Jahr 1180. Nach Otto Lehmann-Brockhaus, der einen umfangreichen Aufsatz über die Kanzeln der Kirchen in den Abruzzen verfasst hat, stellt die Kanzel einen "Höhepunkt abruzzesischer Kunst" dar. Am Architrav finde sich etwa eine "frei antikisierende Girlande", die ein "unerhört freies Spielen mit Formen" zeige.[2]
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Apsis Santa Maria Assunta
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Oratorium San Pellegrino, Calendario Bominacese
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Oratorium San Pellegrino, Eingangsbereich
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Castello di Bominaco
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ P. Petraroia: Bominaco. In: treccani.it Enciclopedia dell'Arte Medievale. Abgerufen am 26. April 2020 (italienisch).
- ↑ Otto-Lehmann-Brockhaus: Die Kanzeln der Abruzzen im 12. und 13. Jahrhundert, in: Römisches Jahrbuch für Kunstgeschichte, Bd. 6 (1942/1944), Seite 257ff. Abschnitt "Die Kanzel von Bominaco", Seite 358, DOI:10.11588/rjbh.1944.6.86513. online, PDF (Download)