Boxberger-Neumann-Denkmal
Das Boxberger-Neumann-Denkmal befindet sich im Rosengarten in Bad Kissingen, der Großen Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Bad Kissingen. Es gehört zu den Bad Kissinger Baudenkmälern und ist unter der Nummer D-6-72-114-270 in der Bayerischen Denkmalliste registriert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1938 schuf der aus Albertshausen (heute Stadtteil von Bad Kissingen) stammende Bildhauer Fried Heuler eine von der Familie Kraft vom Haus Boxberger gestiftete Kalkstein-Statue mit einer Darstellung des Kissinger Apothekers Georg Anton Boxberger und des Würzburger Baumeisters Balthasar Neumann. 200 Jahre zuvor hatten Boxberger und Neumann bei einer Verlegung des Saale-Verlaufes die Kissinger Heilquellen Rakoczy und Pandur entdeckt.
Da Heulers Kriegerdenkmäler im Rahmen des Ersten Weltkrieges nicht in das Weltbild der Nationalsozialisten passten und Heuler daher mit einem eingeschränkten Berufsverbot belegt wurde[1], konnte er für das Neumann-Boxberger-Denkmal lediglich das Gipsmodell anfertigen; die tatsächliche Ausführung wurde dem Bad Kissinger Bildhauer Ludwig Metz übertragen. Die Statue befand sich ursprünglich in der Mitte des Rosengartens und wurde später seitlich zur Balthasar-Neumann-Promenade zu versetzt.
Heimatforscher Edi Hahn zufolge ist diese Statue das einzige Denkmal für Balthasar Neumann; auch in dessen Heimatstadt Eger gebe es kein Denkmal für den Baumeister.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edi Hahn: Eine Führung durch die Kuranlagen von und mit Edi Hahn – 1200 Jahre Stadtgeschichte 801 bis 2001, Edi Hahn, 1989, S. 91f.
- Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S. 26 f.
- Werner Eberth: Fried Heuler – Bildhauer in Bad Kissingen und Würzburg, in: Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801–2001, Facetten einer Stadtgeschichte. Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen. Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, S. 300
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werner Eberth: Fried Heuler – Bildhauer in Bad Kissingen und Würzburg, in: Thomas Ahnert, Peter Weidisch (Hg.): 1200 Jahre Bad Kissingen, 801-2001, Facetten einer Stadtgeschichte. Festschrift zum Jubiläumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen. Verlag T. A. Schachenmayer, Bad Kissingen 2001, S. 300
Koordinaten: 50° 11′ 56,62″ N, 10° 4′ 26,36″ O