Bruch von Gravenbruch
Naturschutzgebiet Bruch von Gravenbruch
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Hinweisschild im NSG Bruch von Gravenbruch | ||
Lage | Neu Isenburg, Hessen, Deutschland | |
Fläche | 93,2 ha | |
Kennung | 1438008 | |
WDPA-ID | 162576 | |
Natura-2000-ID | DE5918304 | |
FFH-Gebiet | 73,7 ha | |
Geographische Lage | 50° 3′ N, 8° 44′ O | |
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Meereshöhe | von 108 m ü. NN bis 130 m ü. NN | |
Einrichtungsdatum | 1984 | |
Verwaltung | Untere Naturschutzbehörde im Kreis Offenbach |
Das Naturschutzgebiet Bruch von Gravenbruch (NSG-Kennung 1438008) liegt im hessischen Landkreis Offenbach. Es umfasst einen etwa 93,47 Hektar großen Waldbestand.[1][2] Zweck der Unterschutzstellung ist es, die extensiv genutzten beziehungsweise brachgefallenen Wiesenflächen mit den diese umgebenden naturnahen Wäldern, insbesondere Bruchwäldern, als Lebensstätte für die von unterschiedlichen Feuchtigkeitsstufen bestimmten Pflanzen- und Tiergesellschaften mit einem hohen Anteil bestandsgefährdeter Arten zu erhalten.[3]
Mit etwas kleinerem Flächenzuschnitt ist das Naturschutzgebiet auch als FFH-Gebiet NSG Bruch von Gravenbruch ausgewiesen. Dadurch gehört es zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000.[4]
Gebietsbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet liegt in einem ausgedehnten Waldbereich nördlich der Landesstraße L3117 östlich von Neu-Isenburg und westlich des Stadtteils Gravenbruch. Der Name Bruch leitet sich von Sumpf ab. Es handelt sich um ein Niedermoor, das gut 300 Jahre bis zu seiner jetzigen Biotopstruktur benötigt hat.[5] Zu den Besonderheiten gehört ein hoher Grundwasserstand. Die zahlreichen Kleingewässer sind bedeutsam für die Amphibienwelt. Im Jahr 1984 konnte der Bruch von Gravenbruch wegen seines hohen ökologischen Werts und nach Bemühungen der Stadt Neu-Isenburg, der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) vom Regierungspräsidium Darmstadt als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen werden.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei der eingeschlossenen Wiesenflächen, die Eirundwiese und die Schönseewiese, sind auch floristisch interessant. Im NSG wurden rund 200 Pflanzenarten festgestellt, von denen 16 auf der Roten Liste stehen. Darunter befinden sich die vom Aussterben bedrohte Hartmans Segge (Carex hartmanii), die Faden-Segge (Carex lasiocarpa) und der Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre). Weitere besondere Arten sind Sumpf-Veilchen (Viola palustris), Sumpf-Blutauge (Comarum palustre) und der Gemeine Wasserschlauch (Utricularia vulgaris), der zu den tierfangenden Pflanzen gehört. Es gibt Reptilien (Ringelnatter), Amphibien (Springfrosch und Laubfrosch) sowie seltene Vogelarten wie Schwarzspecht, Neuntöter, Misteldrossel und Baumpieper.[6]
Naturschutzgebiete im Landkreis Offenbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- ↑ NSG Bruch von Gravenbruch. In: kreis-offenbach.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2016; abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ Standarddatenbogen FFH-Gebiet NSG Bruch von Gravenbruch (DE 5918-304). (PDF) Juni 2003 .
- ↑ Nabu-Neu-Isenburg e. V., abgerufen am 5. Januar 2018
- ↑ Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V. ( vom 29. Mai 2016 im Internet Archive), Arbeitskreis Offenbach. PDF-Datei, abgerufen am 29. Mai 2016