Burgstall Massenhausen
Burgstall Massenhausen | ||
---|---|---|
Lageplan von Burgstall Massenhausen auf dem Urkataster von Bayern | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Neufahrn bei Freising-Massenhausen | |
Entstehungszeit | 1130 erwähnt | |
Burgentyp | Niederungsburg, Motte | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Grabenreste | |
Geographische Lage | 48° 21′ N, 11° 38′ O | |
Höhenlage | 475 m ü. NHN | |
|
Der Burgstall Massenhausen bezeichnet eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) westlich der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Massenhausen von Massenhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Neufahrn bei Freising im Landkreis Freising in Bayern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vermutlich wurde die 1130 erwähnte Burg von den Herren von Massenhausen, deren Adelsgeschlecht im Laufe des 13. Jahrhunderts zum vornehmsten bayrischen Turnieradel aufstieg, erbaut. Arnold IV., aufgrund seiner entstellten Gesichtszüge „der Nasenlose“ genannt, übernahm um 1300 die Herrschaft, die als Hofmark Schloss Täsingen (Dasing) und Liegenschaften in zahlreichen umgebenden Orten umfasste. Er war Marschall in Ober- und Niederbayern sowie Vertrauter des Kaisers Ludwig des Bayern.[1] Arnold IV. folgte sein Sohn Wilhelm, der kinderlos starb.
1408 wird Hans Frauenberger zu Haag als Erbe genannt, ab 1499 ist das Hochstift Freising Grundherr. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges (1618–48) wurde die Burg zerstört. Mit der Säkularisation in Bayern endete 1803 die Grundherrschaft des Hochstifts Freising. Die Hofmark Massenhausen mit Niederer Gerichtsbarkeit wurde Besitz des Kurfürstentums Bayern und dem Landgericht Kranzberg zugeordnet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reste des Schlosses wurden 1804 abgebrochen. Von der noch erkennbaren Mottenanlage sind noch Gräben erhalten. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7635-0059 im Bayernatlas als „Burgstall des Mittelalters und der frühen Neuzeit ("Schloss Massenhausen")“ geführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Meyer: Burgen in Oberbayern – Ein Handbuch. Verlag Weidlich, Würzburg 1986, ISBN 3-8035-1279-4.
- Ludwig Albert von Gumppenberg: Das adeliche Geschlecht von Massenhausen. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte (Historischen Verein von Oberbayern, Hrsg.), Band 4, München 1843, S. 398–412 (online).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu verschwundenes Schloss Massenhausen in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik von Massenhausen - Gemeinde Neufahrn. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2022; abgerufen am 24. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.