Buseck

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Wappen Deutschlandkarte
Buseck
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buseck hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 36′ N, 8° 47′ OKoordinaten: 50° 36′ N, 8° 47′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Gießen
Höhe: 202 m ü. NHN
Fläche: 38,61 km2
Einwohner: 13.358 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 346 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35418
Vorwahl: 06408
Kfz-Kennzeichen: GI
Gemeindeschlüssel: 06 5 31 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ernst-Ludwig-Straße 15
35418 Buseck
Website: www.buseck.de
Bürgermeister: Michael Ranft (CDU)
Lage der Gemeinde Buseck im Landkreis Gießen
KarteNiederdorfeldenBiebertalWettenbergLollarStaufenberg (Hessen)Allendorf (Lumda)Rabenau (Hessen)Heuchelheim an der LahnGießenBuseckGrünberg (Hessen)FernwaldLinden (Hessen)LanggönsPohlheimReiskirchenLichHungenLaubachWetteraukreisVogelsbergkreisLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Limburg-WeilburgLandkreis Marburg-BiedenkopfLahn-Dill-Kreis
Karte

Die Gemeinde Buseck liegt im mittelhessischen Landkreis Gießen östlich der Universitätsstadt Gießen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Busecker Schloss in Großen-Buseck. Die romantische Schlosskapelle wird gerne auch von Nicht-Buseckern als Ort zur Eheschließung genutzt.

Buseck grenzt im Norden an die Städte Staufenberg und Allendorf (Lumda), im Osten an die Gemeinden Rabenau (Hessen) und Reiskirchen, im Süden an die Gemeinde Fernwald und im Westen an die Stadt Gießen.

Gemeindebildung

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Die Gemeinde Buseck entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Januar 1977 kraft Gesetzes aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Alten-Buseck, Beuern und Großen-Buseck.[2] Bereits am 1. Oktober 1971 wurden die Gemeinden Trohe und Oppenrod auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Großen-Buseck eingegliedert[3]. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Buseck wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Die Busecker Ortsteile (mit Ausnahme von Trohe) gehörten zum Busecker Tal, einem in der Mitte des 14. Jh. auftauchenden reichsunmittelbaren Gebiet, dessen Verwaltungssitz Großen-Buseck war. Verwaltet wurde es in Ganerbschaft von den Familien von Buseck und von Trohe. Das Schloss geht auf eine Gründung der Familie von Trohe zurück. Erstmals wird das Schloss 1458 in einem Lehnsbrief erwähnt.[5]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Buseck 12.770 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 2.163 Einwohner unter 18 Jahren, 5.235 zwischen 18 und 49, 2.811 zwischen 50 und 64 und 2.559 Einwohner waren älter.[6] Unter den Einwohnern waren 505 (3,9 %) Ausländer, von denen 183 aus dem EU-Ausland, 229 aus anderen Europäischen Ländern und 99 aus anderen Staaten kamen.[7] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,9 % einen Migrationshintergrund.[8] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 7,9 %.[9]) Die Einwohner lebten in 5.613 Haushalten. Davon waren 1.788 Singlehaushalte, 1.608 Paare ohne Kinder und 1.644 Paare mit Kindern, sowie 229 Alleinerziehende und 147 Wohngemeinschaften. In 1.167 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3.843 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

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Zur Gemeinde Buseck gehören folgende Ortsteile (Einwohnerzahl mit Hauptwohnsitz per 31. Dezember 2021 laut Einwohnermeldeamt):

Großen-Buseck 1.608 ha 5.719 Einwohner
Alten-Buseck 970 ha 3.897 Einwohner
Beuern 966 ha 2.106 Einwohner
Oppenrod 320 ha 1.028 Einwohner
Trohe 23 ha 767 Einwohner
Buseck: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020
Jahr  Einwohner
1973
  
9.812
1975
  
10.232
1980
  
11.219
1985
  
11.260
1990
  
11.400
1995
  
12.806
2005
  
13.239
2010
  
12.877
2011
  
12.770
2015
  
12.903
2020
  
12.973
Quelle(n): Hessisches Statistisches Informationssystem[9]; Zensus 2011[7]
Ab 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

In Buseck leben zahlreiche evangelische und katholische Christen. In allen Ortsteilen gibt es evangelische Kirchengemeinden. Außer in Trohe verfügen diese über historische Kirchengebäude. In Großen-Buseck ist die Pfarrei St. Marien beheimatet, die allen Katholiken der Gemeinden Buseck, Reiskirchen, Fernwald und Allendorf (Lumda) als Gotteshaus zur Verfügung steht. In Oppenrod gibt es eine Neuapostolische Kirchengemeinde.

Konfessionsstatistik

• 1987: 7704 evangelische (= 70,3 %), 2002 katholische (= 18,3 %), 1259 sonstige (= 11,4 %) Einwohner[10]
• 2011: 7540 evangelische (= 59,0 %), 2300 katholische (= 18,0 %), 2930 sonstige (= 23,0 %) Einwohner[10]

Gemeindevertretung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[11] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[12][13][14]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
    
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
FWG Freie Wähler – FWG Buseck 35,3 13 32,6 12 30,5 11 34,4 13 34,4 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 26,3 10 37,6 14 35,4 13 42,8 16 41,2 15
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,2 9 23,4 9 21,2 8 22,8 8 24,4 9
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 14,1 5 6,4 2 13,0 5
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Ungültige Stimmen in % 2,5 4,4 3,1 3,1 2,7
Wahlbeteiligung in % 56,8 53,5 51,7 49,7 57,8
Das Busecker Schloss beherbergt die Gemeindeverwaltung

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Buseck neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sieben weitere Beigeordnete angehören.[15] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2022 Michael Ranft (CDU).[16] Er setzte sich am 26. September 2021 im ersten Wahlgang gegen seinen Amtsvorgänger Dirk Haas (SPD), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte,[17] bei einer Wahlbeteiligung von 76,53 Prozent mit 59,18 Prozent der Stimmen durch.[18]

Amtszeiten der Bürgermeister[19][20]
  • 2022–2026 Michael Ranft (CDU)[16]
  • 2016–2021 Dirk Haas (SPD)[17]
  • 1998–2015 Erhard Reinl (FWG)[21]
  • 1987–1997 Walter Kühn (FWG)
  • 1977–1987 Helmut Hofmann (FWG)[22]

Das Wappen wurde am 31. Januar 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.

Blasonierung: „Schild oben von Gold und Schwarz gespalten, unten eine geschweifte schwarz-silberne Spitze, belegt mit einem Herzdreipass in verwechselter Tinktur, die Spitze bedeckt mit je einem Widderhorn in Schwarz bzw. Gold.“[23]

Die verschiedenen Linien der Familie von Buseck führten einen Widderkopf im Wappen, während das Kleeblatt für die Familien von Trohe und von Nordeck zur Rabenau steht.

Das Wappen wurde vom Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und wurde bereits seit dem 28. November 1966 vom jetzigen Ortsteil Großen-Buseck geführt.

Städtepartnerschaften

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Buseck ist in einer Dreierpartnerschaft mit den Orten Molln in Oberösterreich und Tát in Ungarn verbunden.

  • OsterreichÖsterreich Molln, Österreich
  • Ungarn Tát, Ungarn

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Für die Kulturdenkmäler in Buseck siehe Liste der Kulturdenkmäler in Buseck.

Persönlichkeiten

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  • Jürgen Kraft (1951–2002), Radrennfahrer, geboren in Buseck
  • Karl Seuling (1900–1984), Abgeordneter, geboren in Alten-Buseck
  • Rüdiger Veit (1949–2020), Bundestagsabgeordneter (SPD) 1998–2017, lebte in Alten-Buseck
  • Sven Simon (* 1978), Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU), lebt in Beuern
  • Albrecht Beutelspacher (* 1950), deutscher Mathematiker, lebt in Großen-Buseck
  • Kaweh Mansoori (* 1988), Bundestagsabgeordneter (SPD), lebte in Alten-Buseck
Zugkreuzung in Großen Buseck

Der Bahnhof Großen Buseck liegt an der Bahnstrecke Gießen–Fulda.

Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 5 mit direktem Autobahnanschluss Reiskirchen (AS 9), ebenso die Bundesautobahn 485 mit direktem Autobahnanschluss Gießen-Wieseck (AS 2), und die Bundesstraßen 49.

Gesamtschulen:

IGS Busecker Tal

Grundschulen:

Goethe-Schule, Großen-Buseck
Grundschule Beuern
Hofburgschule, Alten-Buseck

Sonderschulen:

Martin-Luther-Schule, Leppermühle

Erwachsenenbildung:

Katholische Familienbildungsstätte

Musikschulen:

Musikschule Busecker Tal
Commons: Buseck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  3. Gerstenmeier, K.-H.: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen, 1977, S. 286
  4. Hauptsatzung. (PDF; 256 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Buseck, abgerufen im November 2021.
  5. Noppes, Reinholz-Hein u. a.: Das Schloß in Großen-Buseck. Geschichte eines adligen Burgsitzes, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-930612-15-1
  6. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 4 und 44, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.}
  7. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Buseck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  8. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Buseck. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  9. a b Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  10. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2021;.
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  15. Gemeindevorstand
  16. a b Gießener Allgemeine, 4. Januar 2022: Neuer Bürgermeister legt los: So viel ist in Buseck zu tun; „Seit Montag leitet Michael Ranft die Geschicke als Bürgermeister im Busecker Schloss.“
  17. a b Gießener Allgemeine, 31. Dezember 2021: Zum Jahreswechsel tritt Dirk Haas als Bürgermeister in Buseck ab.
  18. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Buseck 2020
  19. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Buseck (Memento vom 2. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  20. mittelhessen.de, 16. August 2021: Wer wird der nächste Hausherr im Busecker Schloss?: „Seitdem hat es vier Bürgermeister gegeben: Zuerst Helmut Hofmann, dann Walter Kühn und 18 Jahre lang Erhard Reinl (alle Freie Wähler)“ …
  21. Gießener Allgemeine, Dezember 2015: Erhard Reinl blickt zurück: »Jederzeit wieder!«: „Nur noch wenige Tage, dann wird er nach 53 Berufsjahren – davon 18 Jahre als Busecks Gemeindeoberhaupt – in den Ruhestand gehen.“
  22. "Sängerlust" Oppenrod: Keine Sorge um Zukunft des Liederabends (Artikel vom 08.11.2018 Giessener Allgemeine) „Helmut Hofmann, von 1977 bis 1987 erster Bürgermeister der Großgemeinde Buseck mit Wurzeln in Alten-Buseck.“
  23. Genehmigung eines Wappens Gemeinde Buseck, Lahn-Dill-Kreis vom 31. Januar 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 8, S. 372, Punkt 256 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,2 MB]).