Côteaux

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Côteaux
Côteaux (Haiti)
Côteaux (Haiti)
Côteaux
Côteaux auf der Karte von Haiti
Koordinaten 18° 12′ 23″ N, 74° 2′ 24″ WKoordinaten: 18° 12′ 23″ N, 74° 2′ 24″ W
Basisdaten
Staat Haiti

Département

Sud
Arrondissement Côteaux
Stadtgründung 1826
Einwohner rund 21.000 
Detaildaten
Fläche 74 km2
Bevölkerungsdichte 286 Ew./km2
Höhe 16 m
Stadtgliederung 5 kommunale Bezirke
Gewässer Karibisches Meer
Postleitzahl 8410
Einwohner von Côteaux vor einer Krankenstation der US Army (2010)
Einwohner von Côteaux vor einer Krankenstation der US Army (2010)
Einwohner von Côteaux vor einer Krankenstation der US Army (2010)

Côteaux (Haitianisch-Kreolisch Koto; auch Les Côteaux, spanisch Las Laderas) ist eine Gemeinde im Département Sud von Haiti und Hauptort des gleichnamigen Arrondissements.

Die Gegend des heutigen Côteaux wurde im Jahr 1726 erstmals besiedelt und ist damit eine der ältesten Gemeinden Haitis. Zur Zeit der Unabhängigkeit von Frankreich (1804) war sie ein kommunaler Bezirk und Sitz eines Bistums, das sich von Tiburon bis Aquin erstreckte.

Côteaux erhielt im Jahr 1826 den Status einer eigenständigen Gemeinde.[1]

Eine Hungersnot im Süden Haitis im Jahr 1908 führte zu gewalttätigen Kämpfen um Nahrung und zu einer Rebellion, die vom Befehlshaber der Armee im Süden, General François C. Antoine Simon, angeführt wurde. Präsident Nord Alexis ließ zur Niederschlagung der Unruhen u. a. Côteaux von See aus durch Kanonenboote beschießen, was zu zahlreichen Todesopfern und schweren Zerstörungen führte.[2]

Im September des Jahres 2016 wurde Côteaux von Hurrikan Matthew schwer getroffen.[3]

Lage und Beschreibung

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Côteaux liegt an der Küste des Karibischen Meeres. Die ländlichen Gemeindebezirke liegen in den Bergen landeinwärts und reichen bis zu dem Nationalpark Macaya. Die Küstenlinie des Ortszentrums und des Viertels Demassin ist 14 Kilometer lang.

Neben dem Ortszentrum Ville des Côteaux und dem Viertel Quartier de Demassin bestehen drei ländliche Gemeindebezirke:[1]

  1. Condé mit Bêque, Delior, Duperon, Gardois, Lan Beurre und Roche-A-Bateau
  2. Despas mit Anse-Louis, Ca Boquet, Ca Celeste, La Hatte, Lourtier und Tamarin
  3. Quentin mit Calebasse, Dallier, Dépas, Guichard, Jirodo und Nan Campeche

Die Küstenstraße Route Départementale RD-25 führt durch die Gemeinde. In rund 52 Kilometern Entfernung ist im Osten Les Cayes zu erreichen, wo die Route Nationale 2 (RN-2) verläuft.

Die 500 Marches de la Médaille Miraculeuse („500 Schritte der wundertätigen Madonna“ oder einfach „500 Stufen“) führen zum Gipfel des Bergs Goave wo sich ein Sanktuar der Jungfrau Maria sowie ein Kreuz mit einer Bronzestatue von Jesus Christus befinden. Dies ist ein beliebter Wallfahrtsort, den jährlich Tausende von Pilgern und Touristen aufsuchen.[4]

Commons: Les Côteaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Côteaux. In: Haiti Local. Abgerufen am 9. Juli 2024 (englisch).
  2. Robert Debs Heinl, Nancy Gordon Heinl: Written in Blood. The Story of the Haitian People 1492–1971. Houghton Mifflin, Boston 1978, ISBN 0-395-26305-0, S. 345 (englisch).
  3. Michelson Césaire: Les Côteaux, une ville terrassée à reconstruire. In: Le Nouvelliste. 26. Oktober 2016, abgerufen am 11. Juli 2024 (französisch).
  4. The 500 Steps of the Miraculous Medal. In: haitiantreasures.com. Patrick Dorsainvil, 16. Juli 2014, abgerufen am 11. Juli 2024 (englisch).