CACH-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
E75.2 Sonstige Sphingolipidosen
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das CACH-Syndrom, englisch Akronym für Childhood Ataxie mit Central nervous system Hypomyelinisation, ist eine sehr seltene angeborene Leukenzephalopathie mit den namensgebenden Hauptmerkmalen.[1]

Synonyme sind: Infantile Ataxie mit diffuser Hypomyelinisierung des ZNS; Leukoenzephalopathie mit Verlust der weißen Hirnsubstanz; Myelinosis centralis diffusa; Cree-Leukoenzephalopathie; Ovarioleukodystrophie englisch Leukoencephalopathy with vanishing white matter; Vanishing White Matter; VWM

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1997 durch Marjo van der Knaap und Mitarbeiter.[2]

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, bislang wurde über etwa 150 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[1]

Je nach zugrunde liegender Mutation können folgende Typen unterschieden werden:[3]

Die EIF2B-Gene kodieren für Untereinheiten der Initiationsfaktoren für die Translation in Eukaryoten, die an der Regulierung der Proteinsynthese unter zellulärem Stress beteiligt sind.[1]

Klinische Erscheinungen

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Klinische Kriterien sind:[1]

  • Krankheitsbeginn meist schon im Kleinkindesalter
  • Spastik, Ataxie
  • Verschlechterung mit Fieberschüben
  • Ableben nach 5 bis 10 Jahren

Das Krankheitsbild ist unterschiedlich ausgeprägt. So gibt es schwere Verläufe bei Kleinkindern (Leukenzephalopathie Typ Cree), Formen ohne neurologische Symptome, leichtere und später beginnende Verläufe (Ovario-Leukodystrophie)[4], auch als englisch eIF2B-related leukoencephalopathies bezeichnet.[1]

In der Magnetresonanztomographie kann eine diffuse Veränderung der weißen Substanz mit Zystenbildung nachgewiesen werden.

Histopathologisch findet sich eine orthochromatische Leukodystrophie mit Hohlräumen und vermehrten Oligodendrozyten.

Humangenetisch kann die Mutation nachgewiesen werden.

Eine ursächliche Behandlung ist nicht bekannt, mitunter können Kortikosteroide hilfreich sein.[1]

Heilungsaussicht

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Die Prognose scheint vom Erkrankungsalter abzuhängen mit schwererem Verlauf bei zeitigem Beginn.

  • S. R. Vaidya, S. B. Desai, S. V. Khadilkar, N. A. Mehta: Childhood ataxia with cerebral hypomyelination (CACH) syndrome: a study of three siblings. In: Neurology India. Band 52, Nummer 3, September 2004, S. 372–374, PMID 15472431.
  • D. Rodriguez, A. Gelot, B. della Gaspera, O. Robain, G. Ponsot, L. L. Sarliève, S. Ghandour, A. Pompidou, A. Dautigny, P. Aubourg, D. Pham-Dinh: Increased density of oligodendrocytes in childhood ataxia with diffuse central hypomyelination (CACH) syndrome: neuropathological and biochemical study of two cases. In: Acta neuropathologica. Band 97, Nummer 5, Mai 1999, S. 469–480, PMID 10334484.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu CACH-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten), abgerufen am 8. August 2024.
  2. M. S. van der Knaap, P. G. Barth, F. J. Gabreëls, E. Franzoni, J. H. Begeer, H. Stroink, J. J. Rotteveel, J. Valk: A new leukoencephalopathy with vanishing white matter. In: Neurology. Band 48, Nummer 4, April 1997, S. 845–855, PMID 9109866.
  3. Leukoencephalopathy with vanishing white matter. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  4. Leukoencephalopathy, progressive, with ovarian failure. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)