cantus Verkehrsgesellschaft

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cantus Verkehrsgesellschaft mbH
Logo der Cantus Verkehrsgesellschaft
Basisinformationen
Unternehmenssitz Kassel
Webpräsenz www.cantus-bahn.de
Bezugsjahr 2019
Eigentümer 50 % Hessische Landesbahn GmbH
50 % BeNEX GmbH
Geschäftsführung Eduard Bock, Susanne Wenzel
Verkehrsverbund NVV, RMV, VSN
Mitarbeiter 200[1]
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 5
Anzahl Fahrzeuge
Triebwagen 21 Stadler Flirt
2 Bombardier Talent 2
Statistik
Fahrleistung 4,2 Mio. km pro Jahr
Haltestellen 46
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 287 km
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Kassel Wilhelmshöhe

Die cantus Verkehrsgesellschaft mbH (lat. cant(h)us: „eiserner Radreifen, Felge“) mit Sitz in Kassel ist ein deutsches Eisenbahnverkehrsunternehmen. Es ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB) und der BeNEX GmbH.

Am 2. Dezember 2005 wurde die cantus Verkehrsgesellschaft mbH gegründet, an der die Hamburger Hochbahn AG und die HLB zu jeweils 50 Prozent beteiligt waren. Nachdem im April 2005 bereits die Vergabe des Nordosthessen-Netzes an die HLB erfolgt war, wurde der Betrieb am 10. Dezember 2006 durch cantus zunächst für zehn Jahre aufgenommen. Nach der Ausgliederung der Schienenpersonennahverkehrs-Aktivitäten der HHA an die BeNEX GmbH übernahm diese Gesellschaft Mitte 2007 die HHA-Beteiligung.

Nachdem am 5. Juni 2013 die Neuausschreibung des unveränderten Nordosthessen-Netzes ab 11. Dezember 2016 für 15 Jahre erfolgte, konnte cantus am 24. März 2014 erneut den Zuschlag dafür erhalten. Seitdem wird eine jährliche Verkehrsleistung von 3,9 Millionen Zugkilometern mit 21 Elektrotriebfahrzeugen vom Typ Stadler FLIRT erbracht.[2]

Netzplan Cantus

Cantus übernahm im Dezember 2006 den SPNV auf folgenden Strecken:

Linie Zuglauf Befahrene Strecken
RE 5 Kassel – Melsungen – Bebra – Bad Hersfeld
(seit Dezember 2020)
Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen
Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen
RB 5 Kassel – Melsungen – Bebra – Bad Hersfeld – Fulda Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen
Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen
RB 6 Bebra – Gerstungen – Eisenach Bahnstrecke Halle–Bebra
RB 83 Göttingen – Eichenberg – Hann. Münden – Kassel Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen
Bahnstrecke Halle–Hann. Münden
Hannöversche Südbahn
RB 87 Göttingen – Eichenberg – Eschwege – Bebra Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen

Die Linien RB 83 und RB 87 werden zwischen Göttingen und Eichenberg geflügelt geführt.

Die Linie RB 83 trug bis Dezember 2015 die Bezeichnung R 1, bis Dezember 2020 die Bezeichnung R 8 bzw. RB 8. Die Linie RB 87 wurde bis Dezember 2020 als R 7 bzw. RB 7 bezeichnet.

Außerdem beteiligte sich die cantus Verkehrsgesellschaft an der Ausschreibung um den Regionalverkehr im bayerischen Teilnetz Würzburg, das in einem Linienast bis nach Schlüchtern südlich von Fulda reicht, unterlag im Wettbewerbsverfahren jedoch der DB Regio AG. Ebenso vergeblich bewarb man sich für das Netz „Saale-Thüringen-Südharz“, das an Abellio Rail Mitteldeutschland vergeben wurde.

FLIRT-Triebzug der cantus in Baunatal-Guntershausen

Für den Betrieb wurden 14 drei- und 6 vierteilige Elektrotriebzüge vom Typ Stadler FLIRT bestellt, die auf den vier Linien zum Einsatz kommen. Die dreiteiligen Fahrzeuge haben 343 Sitz- und Stehplätze (davon 167 Sitzplätze), die vierteiligen Fahrzeuge 457 Sitz- und Stehplätze (davon 219 Sitzplätze). Es wird ausschließlich die 2. Klasse angeboten. Sie tragen die Bezeichnung 427 (Mittelteil: 827) in der dreiteiligen Ausführung, 428 (Mittelteile: 828) in der vierteiligen. Da sie schon früher geliefert wurden, verkehrten die Fahrzeuge im November 2006 zu Testfahrten auf der Bahnstrecke Friedberg–Hanau (betrieben von der HLB) sowie der Kursbuchstrecke 209.60 Berlin-LichtenbergEberswaldeFrankfurt (Oder), die von der ODEG betrieben wurde, an der die HHA beteiligt ist.

Im Sommer 2012 wurde ein weiterer vierteiliger Triebzug beschafft. Damit stehen jetzt insgesamt 21 Fahrzeuge zur Verfügung. Die Fahrzeuge gehören je zur Hälfte der HLB und der HHA.

Zur Verstärkung der Fahrzeugflotte mietete cantus im September 2020 bei Alpha Trains zwei Triebzüge des Typs Bombardier Talent 2 an, welche zuvor in Baden-Württemberg von der SWEG eingesetzt wurden.[3]

Vom Betriebsstart bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020, wurden die Ansagen von Helga Bayertz eingesprochen. Seitdem werden sie von Silke Haas durchgeführt.

Aufgrund der neuen und geänderten Linien, entschied man sich zum Fahrplanwechsel für ein digitales Ansagesystem. Dieses ermöglicht, dass Reisende auch Auskunft über ihre Anschlussmöglichkeiten erhalten.

Commons: Cantus Verkehrsgesellschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Übersicht Cantus. cantus Verkehrsgesellschaft mbH, abgerufen am 14. Dezember 2018.
  2. Sebastian Bosch: Die cantus Verkehrsgesellschaft mbH. In: Bahn-Report. Band 35, Nr. 205, 1. Januar 2017, ISSN 0178-4528, S. 26–27.
  3. Ab Anfang September zwischen Bad Hersfeld und Kassel unterwegs, osthessen-news.de, 20. August 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020