Carl Heinrich von Helldorff

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Carl Heinrich Ferdinand August von Helldorff (* 9. Juli 1832 auf St. Ulrich; † 5. November 1905 in Drackendorf) war ein preußischer Rittergutsbesitzer, Offizier und Politiker.

Carl Heinrich von Helldorff entstammte dem Adelsgeschlecht Helldorff und war der Sohn des Landrats Karl von Helldorff (1804–1860), Besitzer des Rittergutes St.Ulrich, und dessen Ehefrau Pauline geb. Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim (1804–1874). Er wurde auf dem Pädagogium in Halle an der Saale erzogen. Von 1850 bis 1862 diente er, zuletzt als Rittmeister, im Garde-Kürassier-Regiment und im 3. Garde-Ulanen-Regiment. Danach war er Deputierter des Kreises Querfurt und lebte auf seinem Gut St. Ulrich.[1]

Von 1867 bis 1871 war er Abgeordneter des Wahlkreises Merseburg 7 (Querfurt, Merseburg) im Reichstag des Norddeutschen Bundes. In dieser Eigenschaft gehörte er ab 1868 auch dem Zollparlament an.[2] Im Reichstag blieb er zunächst fraktionslos und gehörte ab 1869 der Konservativen Fraktion an. Von 1874 bis zu seinem Tode war er auf Präsentation des alten und befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk Ost-Thüringen Mitglied des preußischen Herrenhauses.[3]

1901 heiratete Carl Heinrich von Helldorff seine Kusine Adine Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim (1844–1917), Tochter des Rittmeisters im Regiment der Gardes du Corps Roderich Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim (1817–1852) und dessen Ehefrau Blanka geb. von Rauch wieder vermählte von Schönermarck (1817–1905), Hofdame von Prinzessin Marie von Preußen.[4]

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1906, S. 295

Einzelnachweise

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  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 161, Kurzbiographie S. 414–415.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 102–103.
  3. Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin, 1885, S. 175
  4. Gothaisches generalogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1864. Vierzehnter Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1864, S. 798 (Universität Düsseldorf [abgerufen am 6. September 2023]).