Claudius Lieven
Claudius Lieven (* 21. Juli 1968 in Bruchsal) ist ein Hamburger Politiker der Grün-Alternativen Liste (GAL), einem Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Claudius Lieven, Sohn des Schauspielers Heinz Lieven, besuchte die Schule in Berlin, Bremen und Hamburg. In Hamburg lebt er seit 1981. Er studierte an der Universität Hamburg Politikwissenschaft, Romanistik und Psychologie und erwarb ein Diplom in Politologie. Er arbeitete nach dem Studium zunächst für die Hamburger Stadtentwicklungsgesellschaften STEG und Stattbau, danach ab 2001 als Referent für Stadtentwicklung und Migration bei der GAL Bürgerschaftsfraktion. Seit Mai 2008 arbeitet Lieven in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg. Dort leitet er die „Hamburger Stadtwerkstatt“, eine Plattform für Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung.[1] Lieven ist Mitglied im Kuratorium des Vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung[2] und Mitglied der Allianz Vielfältige Demokratie der Bertelsmann Stiftung.[3] Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Weiterentwicklung von Methoden zur digitalen Partizipation.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor seiner Zeit in der GAL engagierte sich Lieven u. a. in der Hausbesetzer- und Anti-Atomkraft-Bewegung und im Konflikt um die Hafenstraße. Anfang der 1990er Jahre gründete er zusammen mit anderen Bewohnern ein Wohnprojekt im Hamburger Karolinenviertel.
Mitglied der GAL ist Lieven seit 1997. In der Bezirksversammlung Mitte saß Lieven von 1997 bis 2004, von 2001 bis 2004 war er der Vorsitzende der dortigen GAL-Fraktion und von 2011 bis 2013 Vorsitzender des GAL-Kreisverbandes Hamburg-Mitte.
Von 2004 bis 2008 war Lieven Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Er war in dieser Zeit Fachsprecher der GAL in den Bereichen Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss, dem Umweltausschuss sowie in der Kommission für Stadtentwicklung und der Kommission für Bodenordnung der Bürgerschaft. Von 2010 bis 2011 wurde Lieven erneut Mitglied der Bürgerschaft und war Mitglied im SozialAusschuss, Familienausschuss und Integrationsbeirat.
Schwerpunkte seiner parlamentarischen Arbeit lagen in der Stadtentwicklung u. a. darin, durch Ökologisches Bauen CO2-Emissionen zu vermeiden, um das Klima zu schützen. Lieven wirkte maßgeblich an der Entwicklung des GAL-Konzepts der „Kreativen Stadt“ Hamburg mit und veröffentlichte unter dem Titel ankoppeln statt abhängen 2006 ein Konzept für „Die Soziale Stadt“. Bei den Wahlen am 24. Februar 2008 verfehlte Lieven den Wiedereinzug in die Bürgerschaft. Nachdem Nebahat Güçlü im April 2010 ihr Mandat niedergelegt hatte, zog Claudius Lieven erneut in die Bürgerschaft ein und wurde Sprecher für Sozial- und Integrationspolitik.[5] Nach der Bürgerschaftswahl im Februar 2011 schied er wieder aus der Bürgerschaft aus.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- gal-fraktion.de: Claudius Lieven, MdHB ( vom 10. Mai 2010 im Internet Archive)
- Claudius Lieven auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.hamburg.de/stadtwerkstatt
- ↑ Mitglieder im Kuratorium des Vhw
- ↑ Mitglieder der Allianz Vielfältige Demokratie
- ↑ DIPAS – Towards an integrated GIS-based system for civic participation. Procedia Computer Science, Volume 112, 2017, Seiten 2473–2485.
- ↑ gal-fraktion.de: Claudius Lieven nimmt Mandat an ( vom 3. Mai 2010 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Lieven, Claudius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (GAL), MdHB |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1968 |
GEBURTSORT | Bruchsal |