Claus de Werve

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Claus de Werve (* um 1380 in Hattem[1] oder Haarlem;[2] † 8. Dezember 1439[3] in Dijon), in Quellen auch Claux de Werve,[4] war ein niederländischer Bildhauer.

Er war im Dezember 1396 erstmals in der Bildhauerwerkstatt in Dijon tätig.[5] De Werve war ein Schüler und Neffe von Claus Sluter, dem er ebendort 1404 als Hofbildhauer („valet de chambre“) der Herzöge von Burgund folgte. Werve soll das Grabmal für Herzog Philipp II. den Kühnen in Dijon 1410 vollendet haben. Er erhielt dann den Auftrag für ein Grabmal für Herzog Johann Ohnefurcht und dessen Frau Margarete von Bayern, doch begann er nie daran zu arbeiten. Werves Stil orientierte sich an Sluters Realismus.

  • Maria mit Kind aus dem Klarissenkloster in Poligny, um 1415/17 (135,5 × 104,5 × 68,6 cm, Kalkstein mit Fassung und Vergoldung; New York, Metropolitan Museum of Art, Inv. Nr. 33.23)[6]

Arbeiten aus dem Umkreis

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Apostel Paulus aus der de Plaine-Kapelle in der Jakobinerkirche Poligny, um 1420/30 (120 × 64,8 × 30,5 cm, Kalkstein mit Fassungsresten; New York, Metropolitan Museum of Art, Inv. Nr. 22.31.1)[7]
  • Renate Prochno: Die Kartause von Champmol. Grablege der burgundischen Herzöge 1364–1477 (= Acta humaniora. Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie). Akademie-Verlag, Berlin 2002.
  • Domien Roggen: Klaas van de Werve. In: Gentsche bijdragen tot de kunstgeschiedenis 7 (1941), S. 211–225.
  • Georg Troescher: Die herzogliche Bildhauerwerkstatt in Dijon unter den Leitern Jean de Marville, Claus Sluter und Claus de Werve (= Claus Sluter und die burgundische Plastik um die Wende des XIV. Jahrhunderts. Band 1). Freiburg im Breisgau 1932.
  • Sabine Wittt: Die Skulpturen der Sluter-Nachfolge in Poligny (= Studien zur Kunstgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Band 4). Korb 2009.
  1. Renate Prochno: Die Kartause von Champmol. Grablege der burgundischen Herzöge 1364–1477 (= Acta humaniora. Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie). Akademie-Verlag, Berlin 2002, S. 13.
  2. Vgl. zur Frage der Geburtsstadt auch Pieter Roelofs (Hrsg.): Johan Maelwael. Nijmegen – Paris – Dijon. Art around 1400. Ausstellungskatalog. Amsterdam 2017, S. 109 (Frits Scholten).
  3. Archives départementales de la Côte-d’Or, B 382.
  4. Bernard Prost: Une nouvelle source de documents sur les artistes dijonais du XVe siècle. In: Gazette des Beaux-Arts 4 (1890), S. 347–360, hier S. 354.
  5. Archives départementales de la Côte-d’Or, B 4447, fol. 23r.
  6. Virgin and Child. In: The Collection. Metropolitan Museum of Art, abgerufen am 2. Juli 2024 (englisch).
  7. Saint Paul. In: The Collection. Metropolitan Museum of Art, abgerufen am 2. Juli 2024 (englisch).