Clusone
Clusone | ||
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Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Bergamo (BG) | |
Lokale Bezeichnung | Clüsù | |
Koordinaten | 45° 53′ N, 9° 57′ O | |
Höhe | 647 m s.l.m. | |
Fläche | 25 km² | |
Einwohner | 8.510 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 24023 | |
Vorwahl | 0346 | |
ISTAT-Nummer | 016077 | |
Bezeichnung der Bewohner | Clusonesi | |
Schutzpatron | San Giovanni Battista | |
Website | comune.clusone.bg.it |
Clusone (deutsch Klausen[2], lombardisch Clüsù) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 8510 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Bergamo, Region Lombardei.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 35 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Bergamo auf einer Höhe von 647 m s.l.m. Clusone wird zum oberen Val Seriana gezählt, obwohl der Ort orographisch betrachtet links oberhalb des vom Serio durchflossenen Tales auf einer Hochebene, dem Altopiano di Clusone, liegt. Die Hochfläche von Clusone ist glazialen Ursprungs und gehört teilweise zum Einzugsgebiet des Oglio.[3]
Die Nachbarorte sind Gandino, Oltressenda Alta, Parre, Piario, Ponte Nossa, Rovetta und Villa d’Ogna.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gegend war vermutlich von den Orobiern, ein zu den Keltoligurern zählendes Volk, um 1300 v. Chr. besiedelt worden. In der römischen Epoche bildete der Ort ein wichtiges Zentrum der Umgebung und wurde von den Römern befestigt. Womöglich leitet sich der heutige Name vom lateinischen Clausus ab, was auf den von Bergen umschlossenen Ort hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Clusone 774 in einer Schenkungsurkunde von Karl dem Großen. Im Mittelalter entwickelte sich die von Karl dem Großen an Mönche übergebene Befestigungsanlage zu einer Burg mit Wehrmauern und Türmen. Ende des 14. Jahrhunderts gewann die aus Mailand stammende Adelsfamilie Aliprandi an Einfluss, die in Clusone den Namen Fanzago annahm. Unter der Republik Venedig erlebte der Ort seine wohl bedeutendste künstlerische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung. Nach dem Frieden von Campo Formio 1797 war Clusone zunächst Teil der Cisalpinische Republik und anschließend des den Habsburgern unterstellten Königreichs Lombardo-Venetien. Während der Cisalpinischen Republik erhielt Clusone 1801 die Stadtrechte. Unter dem Königreich Italien war Clusone Hauptort des gleichnamigen Bezirks in der Provinz Bergamo.[3]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt ist vor allem durch zwei Bauwerke bekannt, das spätgotische Rathaus mit einer von Pietro Fanzago 1583 angefertigten Planetenuhr und die Ordenskirche der Flagellanten, mit dem berühmten Totentanz von 1485. Die Basilika Santa Maria Assunta erhebt sich dominant am nördlichen Ortsrand.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giovanni Legrenzi (1626–1690), Komponist des Barock
- Sergio Alfredo Gualberti (* 1945), Erzbischof von Santa Cruz de la Sierra
- Attilio Rota (* 1945), Radrennfahrer
- Roberto Spampatti (* 1965), Skirennläufer
- Sara Dossena (* 1984), Duathletin, Triathletin und Langstreckenläuferin
- Kevin Ceccon (* 1993), Rennfahrer
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oratorium dei Disciplini mit Fresken
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Panorama im Winter
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Altstadtplatz in Clusone
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Altstadt von Clusone
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Stadtverwaltung von Clusone
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Supermercato in Clusone
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Renzo Dionigi: Oratorium dei Disciplini, Fresken auf www.flickr.com
- Renzo Dionigi: Oratorium dei Disciplini, Fresken auf www.flickr.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Theodor Gsell-Fels: Ober-Italien. Bibliographisches Institut, 1872.
- ↑ a b Clusone, Lombardia. In: ansa.it. Abgerufen am 3. April 2020 (italienisch).