Cochlostoma anomphale

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Cochlostoma anomphale

Cochlostoma anomphale

Systematik
Ordnung: Architaenioglossa
Überfamilie: Cyclophoroidea
Familie: Walddeckelschnecken (Cochlostomatidae)
Gattung: Cochlostoma
Untergattung: Turritus
Art: Cochlostoma anomphale
Wissenschaftlicher Name
Cochlostoma anomphale
Boeckel, 1939

Cochlostoma anomphale, ungebräuchlich auch Ungenabelte Walddeckelschnecke[1] ist eine auf dem Land lebende Schneckenart aus der Familie der Walddeckelschnecken (Cochlostomatidae) in der Ordnung Architaenioglossa („Alt-Bandzüngler“).

Das rechtsgewundene Gehäuse ist 5,9 bis 7,6 mm hoch und 2,8 bis 3,6 mm breit. Es besitzt 7 bis 8 gut gewölbte Windungen, die von einer mäßig tiefen Naht voneinander abgesetzt werden. Die letzte Windung steigt etwa auf der Höhe der vorletzten Windung an und ist nicht erweitert. Kurz vor der Mündung ist die letzte Windung deutlich verengt. Der Mündungsrand ist z. T. breit umgeschlagen. Im Spindelbereich ist er recht- bis spitzwinklig-ohrförmig modifiziert. Bei alten Exemplaren ist er mit dem Spindelumschlag verwachsen und kaum noch sichtbar. Der Mundsaum ist unten und außen sehr schmal. Im unteren Teil der Mündung ist eine kräftige Schwiele vorhanden. Im Nackenbereich ist der Nackenwulst gelblich-weiß.

Das Gehäuse ist rotbraun bis hornfarben. Es ist beim lebenden Tier oft blaugrau angelaufen und trüb. Auf den unteren Windungen sind zwei Fleckenbänder, auf der Endwindung drei Fleckenbänder aus undeutlich begrenzten hellbraunen Flecken ausgebildet. Die Oberfläche ist mit feinen Rippen dicht und regelmäßig ornamentiert. Die Rippen werden auf der Endwindung dichter und feiner.

Ähnliche Arten

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Das Gehäuse ist kleiner und schlanker als das Gehäuse der Kleinen Walddeckelschnecke (Cochlostoma septemspirale).

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet ist auf die Steiner Alpen im Grenzgebiet von Österreich und Slowenien und die Julischen Alpen beschränkt. Die Tiere leben auf Felsen und Geröllhalden, aber auch in Gebirgswäldern von etwa 550 m bis 1200 m über Meereshöhe.

Das Taxon wurde 1939 von Werner Boeckel als Unterart Cochlostoma septemspirale anomphale aufgestellt[2]. Es wird heute meist als eigenständige Art interpretiert[3], und von der Fauna Europaea zur Untergattung Cochlostoma (Turritus) Westerlund, 1883 gestellt[4].

  • Michael P. Kerney, Robert A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Paul Parey, Hamburg/Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8, 384 Seiten (hier S. 67).
  • Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Planet Poster Ed., Göttingen 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5.

Einzelnachweise

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  1. Paul Mildner, Ursula Rathmayr: Rote Liste der Weichtiere Kärntens (Mollusca). In: Werner E. Holzinger, Paul Mildner, Thusnelda Rottenburg, Christian Wieser (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Tiere Kärntens (= Naturschutz in Kärnten. Band 15). Klagenfurt 1999, S. 643-662 (zobodat.at [PDF]).
  2. Werner Boeckel: Cochlostoma-Arten aus den Karawanken. Archiv für Molluskenkunde, 71, Frankfurt am Main 1939, S. 41–50.
  3. Karl Edlinger, Paul Mildner: Monographie der in Kärnten lebenden Prosobranchiergattung Cochlostoma. In: Carinthia II. Band 169, Klagenfurt 1979, S. 281–304 (zobodat.at [PDF]).
  4. Fauna Europaea – Cochlostoma anomphale Boeckel, 1939
Commons: Cochlostoma anomphale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien