Curzio Curti

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Curzio Curti (* 15. April 1847 in Cureglia; † 28. April 1913 in Lugano) war ein Schweizer Jurist Politiker, Lehrer, Publizist und Tessiner Staatsrat der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP).

Curzio Curti wurde als Sohn des Giuseppe Curti von Pambio und der Ernesta Veladini geboren[1]. Er besuchte das Lyzeum in Lugano und promovierte später in Rechtswissenschaften an der Universität Basel. Eine Zeit lang lehrte er am Untergymnasium von Lugano italienische Literatur, Latein und Geschichte. 1873 war er Mitgründer und Redaktor der liberalen Zeitung Il Gottardo und wurde 1876 mit der Neuordnung des Kantonsarchivs beauftragt, ab 1877 wechselte er in den Anwaltsberuf infolge der „Säuberung“ der Staatsbeamtenschaft durch die konservative Regierung.

1883 war er Sekretär im Organisationskomitee des Eidgenössischen Schützenfestes in Lugano, dessen Präsident Emilio Censi war[2].

Er war der erste Präsident des am 11. April 1886 in Bellinzona gegründeten Club Alpino Ticinese[3]. Im Jahr 1890 wurde er zum Stadtrat von Bellinzona gewählt und war als radikales Mitglied im Tessiner Grossrat und 1892 Mitglied des Verfassungsrates. 1893 wurde er in den Staatsrat gewählt, wo er das Innen-, Militär- und Baudepartement leitete. Im Jahr 1901 wurde er zum Richter des Appellationsgerichts ernannt, das er ab 1910 präsidierte.

Curti war einer der Settembristi die in Zürich wegen des Tessiner Putschs vom 11. September 1890[4] vor Gericht gestellt wurden. Er war Oberst der Schweizer Armee.[5]

  • Severino Dotta, Raimondo Rossi: I ticinesi nei consigli della Confederazione e del cantone durante il primo secolo di autonomia della Repubblica e Cantone del Ticino, 1803-1903: quadro statistico-commemorativo con note storiche, Locarno 1902.
  • Andrea Ghiringhelli: Curzio Curti. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. September 2005.
  • Marco Marcacci: Tessiner Putsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Februar 2012.
  • Nachruf. In: Il Dovere, Bellinzona 29. April 1913.
  • Repertorio di giurisprudenza patria. 1913, S. 320.

Einzelnachweise

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  1. Andrea Ghiringhelli: Giuseppe Curti. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 8. Februar 2018.
  2. Neue Zürcher Zeitung 16. Juni 1883 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 28. April 2023.
  3. Curzio Curti Presidente del Club Alpino Ticinese (Memento des Originals vom 28. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.casticino.ch (italienisch)
  4. Marco Marcacci: Tessiner Putsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. Februar 2012, abgerufen am 18. April 2020.
  5. Celestino Trezzini: Curzio Curti. Digitalisat In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 2, Cavadini – Daegerlen, Attinger Verlag, Neuenburg 1924, S. 656.


Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.