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Bachgraben des Dâ im Winter

Bachgraben des Dâ im Winter

Daten
Gewässerkennzahl CH: 3176
Lage Voralpen

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Corjon → Broye → Neuenburgersee → Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle im Hochmoor am Westhang des Niremont
46° 32′ 53″ N, 6° 57′ 12″ O
Quellhöhe 1483 m ü. M.
Mündung südwestlich von Semsales in den CorjonKoordinaten: 46° 33′ 39″ N, 6° 54′ 38″ O; CH1903: 559502 / 156743
46° 33′ 39″ N, 6° 54′ 38″ O
Mündungshöhe 820 m ü. M.
Höhenunterschied 663 m
Sohlgefälle 16 %
Länge 4,1 km[1]
Einzugsgebiet 2,71 km²[1]

Der (frz. und frp. Le Dâ)[2] ist ein gut 4 Kilometer langer rechter Zufluss des Corjon, der ein Nebenfluss der Broye im Kanton Freiburg ist. Er entwässert eine Fläche am Rand der Freiburger Voralpen im Südwesten des Flussgebiets des Rheins. Das Quellgebiet des Dâ liegt direkt an der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Rheins und der Rhone.

Der Dâ ist ein Wildbach am Westhang des Voralpenberges Niremont. Seine Quellen liegen auf dessen weitem Bergrücken in den Moorgebieten Niremont-Arête ouest und Marais au nord du Petit Niremont, die zu den national bedeutenden Mooren gehören. Die höchstgelegene Quelle des Dâ befindet sich 300 m westlich des Gipfels des Niremont, auf 1483 m ü. M., in einem von lockerem Wald bedeckten Feuchtgebiet. Aus dem Moor Marais au nord du Petit Niremont, das sich über die Wasserscheide auf dem Sattel zwischen dem Niremont und dem Nebengipfel Petit Niremont erstreckt, fliessen gegen Norden ein Quellbach des Dâ und gegen Süden der Ruisseau du Perry, ein Gewässer im Flussgebiet der Rhone.

Der Bach fliesst in einem Tal, dessen untere Flanken bewaldet sind, zwischen den Alpweiden von Le Lanciau und Les Prévondes gegen Nordwesten. Er nimmt aus dem feuchten Berggebiet mehrere weitere Nebenbäche auf; der grösste ist der Ruisseau du Mollard Marmet. 300 Meter tiefer als im Quellgebiet fliesst der Bach nordöstlich an den Feldfluren Mollie Progin und Mollie Dessous vorbei, die zu der Freiburger Alpwirtschaftszone Alpettes gehören;[3] mollie (oder auch moille, mouille und ähnlich) ist ein weit verbreiteter Flurname der Frankoprovenzalischen Sprache, der ursprünglich «Feuchtgebiet» und oft Weideflächen so wie in diesem Fall bei Semsales bezeichnet.[4][5] Der Wildbach passiert mit Wasserfällen zwei tief in das Kalksteingebirge eingeschnittene Felsschluchten. Ganz nah am Tobel des Dâ fliesst auf seiner rechten Seite der Bergbach Ruisseau des Cloisons vom Berghang des Niremont herunter; er mündet jedoch nicht in den Dâ, sondern erreicht über den Bach Riau Vésenand die Broye.

Nach einem Lauf von 2,5 Kilometern verlässt der Dâ beim Weidegebiet Pra de La Sauge am Bergfuss den Wald und tritt in die offene Landschaft des Corjontals hinaus, dessen Oberfläche von Molassehügeln und Gletschermoränen geprägt ist. Die Hauptstrasse 12 von Châtel-Saint-Denis nach Bulle und die Autobahn A12 überqueren den Bachlauf an der gleichen Stelle, direkt daneben führen die Strassen Chemin de la Lavanche und Chemin du Liavau und in der Nähe auch die Bahnlinie Bulle–Palézieux sowie mehrere Wirtschaftswege über den Bach, der bei der Flur Moille Grolley von rechts in den Corjon mündet.

Dem Dâ folgt fast auf seiner ganzen Länge die Gemeindegrenze zwischen Semsales im Norden und Châtel-Saint-Denis im Süden.

Sein etwa 4,1 km langer Lauf endet ungefähr 663 Höhenmeter unterhalb der Quelle und hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 16 %.

Das 2,71 km² grosse Einzugsgebiet des Dâ liegt in den Freiburger Voralpen und wird durch ihn über den Corjon, die Broye, den Zihlkanal, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

Die mittlere Höhe beträgt 1116,7 m ü. M., und die höchste Erhebung ist der Niremont mit einer Höhe von 1514 m ü. M. im Südosten des Einzugsgebiets.

Das Einzugsgebiet besteht zu 39,6 % aus bestockter Fläche, zu 58,5 % aus Landwirtschaftsfläche und zu 1,9 % aus Siedlungsfläche.[6]

Die Flächenverteilung

  • Ruisseau du Mollard Marmet (links), 2,6 km
  • René Morel: Géologie du massif du Niremont (Préalpes romandes) et de ses abords. In: Bulletin de la Société Fribourgeoise des Sciences Naturelles. 69. Jg., 1980, S. 99–207 (Digitalisat).
Commons: Dâ – Sammlung von Bildern
  • Le Dâ auf map.geo.admin.ch
  • Cascade du Dâ auf torpille.ch
  • Kartenausschnitt mit den zwei Hochmooren von nationaler Bedeutung im Quellgebiet des Dâ auf dem Rücken des Niremont

Einzelnachweise

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  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Zum frankoprovenzalischen Gewässernamen siehe: dâr auf Glossaire des patois de la Suisse romande.
  3. Tätigkeitsbericht des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins 2016, auf alpagesetchalets.ch.
  4. Hugues Lefranc: Approche holistique de la biodiversité des milieux lentiques. L’utilisation des nasses, une nouvelle méthode d’échantillonnage pour une meilleure description des milieux aquatiques stagnants. Office français de la biodoversité.
  5. Moille auf henrysuter.ch.
  6. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Dâ auf admin.ch.