Dagmara Kraus
Dagmara Kraus, auch Dagmara Kraus-Cavaillès (* 1981 in Breslau, Polen), ist eine deutsche Lyrikerin und Übersetzerin.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dagmara Kraus studierte Komparatistik und Kunstgeschichte in Leipzig, Berlin und Paris sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2019 promovierte sie an der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der FU Berlin im Fachbereich Literaturwissenschaft mit einer Dissertation zum Thema „Vom Sichersten … ins Bläueste“ – Poetiken des Sprungs;[1][2] die Abhandlung erschien 2023 im Engeler Verlag.[3] Kraus’ Gedichte sind u. a. in Literaturzeitschriften wie der Neuen Rundschau und Edit sowie im Jahrbuch der Lyrik erschienen. 2012 veröffentlichte sie bei kookbooks ihren Debütband kummerang.[4] Im selben Jahr erschienen unter dem Titel Wir Seesterne ihre Übersetzungen von Gedichten Miron Białoszewskis. Außerdem ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Seit 2021 ist sie Juniorprofessorin für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim.[5] 2022 und 2024 war Dagmara Kraus Mitglied der Jury des Lyrikpreises Meran.[6] Sie lebt in Straßburg.[7]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monographien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- kummerang. Gedichte. kookbooks, Berlin 2012, ISBN 978-3-937445-50-2 (80 S.).
- kleine grammaturgie. Gedichte (= roughbook. Band 026). Engeler, Leipzig / Solothurn u. a. 2013 (72 S.); 2., verbesserte Auflage. Urs Engeler, Berlin / Schupfart 2017, ISBN 978-3-906050-29-4 (66 S.).
- revolvers für flubis (= Schöner Lesen. Nr. 118). SuKuLTuR, Berlin 2013, ISBN 978-3-941592-49-0 (18 S.).
- das vogelmot schlich mit geknickter schnute. Zweiundzwanzig Elfzeiler (= Reihe Lyrik. Band 41). kookbooks, Berlin 2015, ISBN 978-3-937445-70-0 (31 S.).
- wehbuch (undichte prosage) (= roughbook. Band 036). Urs Engeler, Berlin / Schupfart 2016, ISBN 978-3-906050-13-3.
- Lenz. 0x0a, 2016 (276 S.; 0x0a.li [mit Link zum PDF; 1,2 MB])
- Aby Ohrkranf's Hunch poem (= roughbook. Band 046). Urs Engeler, New York City / Schupfart 2018, ISBN 978-3-906050-37-9 (104 S.).
- liedvoll, deutschyzno. Gedichte. kookbooks, Berlin 2020, ISBN 978-3-948336-01-1 (76 S.; französisch, polnisch, deutsch).
- Entstehung dunkel. Ein Geräuschtext. Audio-CD, gemeinsam mit Marc Matter. Moloko +, Schönebeck, OT Pretzien 2021, Catalog-Nr.: Plus 113.
- Murfla und die Blocksbärte. Die Verwandlungen des Miron Białoszewski (= Lyrik Kabinett (Hrsg.): Zwiesprachen). München. Das Wunderhorn, Heidelberg 2022, ISBN 978-3-88423-668-0 (52 S.).
- Poetiken des Sprungs (= Theorie. Nr. 17). Urs Engeler, Schupfart 2022, ISBN 978-3-906050-60-7 (302 S.).
Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Buchwald, Uljana Wolf: Jahrbuch der Lyrik 2009. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 2009.
- Christian Lux (Hrsg.): Freie Radikale. 13 Dichter vor ihrem ersten Buch (= Luxbooks.Labor. Band 2). Lux, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-939557-62-3, S. 58 ff.
- „… grammatickt mamal aus …“ Notizen zu Poesie und Mutterschaft anlässlich der Übersetzung Joanna Muellers. In: Merkur. 808 (September 2016), S. 61–73.
Übersetzungen und Übertragungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Miron Białoszewski: Wir Seesterne. Gedichte. Hrsg.: Dagmara Kraus. Nachwort von Gerhard Rühm. Reinecke & Voß, Leipzig 2012, ISBN 978-3-942901-03-1 (103 S.; polnisch, deutsch).
- Edward Stachura: Der Punkt überm Ypsilon. Hochroth Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-902871-26-8 (30 S.; polnisch, deutsch).
- Miron Białoszewski: Das geheime Tagebuch. Ausgewählt und mit einer Einleitung versehen von Tadeusz Sobolewski. Ed. FotoTAPETA, Berlin 2014, ISBN 978-3-940524-27-0 (431 S.; Originaltitel: Tajny dziennik).
- Frédéric Forte: Anthologie de la musique bulgare vol. 2 = Anthologie der bulgarischen Musik vol. 2. Hochroth Verlag, Wiesenburg 2016, ISBN 978-3-902871-78-7 (27 S.; französisch, deutsch).
- Joanna Mueller: Mistyczne masthewy = Mystische musthaves (übers. zus. mit Karolina Golimowska). Hochroth Verlag, Wiesenburg 2016, ISBN 978-3-902871-89-3 (24 S.; polnisch, deutsch).
- Miron Białoszewski: M'ironien. Gedichte und Prosa. Ausgewählt und aus dem Polnischen übersetzt von Dagmara Kraus, hrsg. von Henk Proeme. roughbooks, Schupfart 2021, ISBN 978-3-906050-46-1 (238 S.; polnisch, deutsch).
Herausgeberschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Miron Białoszewski: Vom Eischlupf. Nachdichtungen. 1. Auflage. Reinecke & Voß, Leipzig 2015, ISBN 978-3-942901-16-1 (polnisch, deutsch, 59 S.).
- Alois M. Haas: Mein Geist hat sich verwildet. Alois M. Haas erzählt eine persönliche Geschichte der Mystik. Ungekürzte Ausgabe. Box mit 3 Audio-CDs, 188 Minuten und Booklet. supposé, Wyk auf Föhr 2021, ISBN 978-3-86385-150-7 (24 S.).
Wissenschaftliche Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Poetiken des Sprungs. Engeler Verlag, Schupfart 2023, ISBN 978-3-906050-60-7.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010: Förderpreis für Literatur der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit (GWK)[8]
- 2011: Arbeitsstipendium des Berliner Senats[9]
- 2015: Karl-Sczuka-Förderpreis für Entstehung dunkel, zusammen mit Marc Matter
- 2016: Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis
- 2017: Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung für ihr lyrisches und übersetzerisches Werk
- 2018: Kasseler Förderpreis Komische Literatur
- 2018: Basler Lyrikpreis
- 2020: Cena Václava Buriana Olomouc / Václav-Burian-Preis Olomouc[10]
- 2021: Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung
- 2021: Lyrikpreis Meran (1. Preis)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Dagmara Kraus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Dagmara Kraus bei Literaturport
- Dagmara Kraus beim Haus für Poesie Berlin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dagmara Kraus-Cavaillès. In: fu-berlin.de. 30. Mai 2014, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Dagmara Kraus. Literatur – Mitglieder. In: adk.de. Akademie der Künste, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Titelaufnahme von: Poetiken des Sprungs. Werktitel der Dissertation: „Vom Sichersten … ins Bläueste“ – Poetiken des Sprungs. In: Bibliotheksportal Primo. Freie Universität Berlin, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Biografische Informationen. Website des kookbooks-Verlags, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Dagmara Kraus. Juniorprofessorin. In: Literaturinstitut Hildesheim. Universität Hildesheim, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Homepage des Lyrikpreises Meran. Jury. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Arp im Ohr 2. Verlag Das Wunderhorn, abgerufen am 16. Oktober 2024 (Leseprobe).
- ↑ GWK-Literaturpreise für Dagmara Kraus und Que Du Luu. In: westfalen-heute.de. 12. Juli 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2013; abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Vgl. die Pressemitteilung. (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven) In: berlin.de, 2011.
- ↑ Cena Václava Buriana Olomouc. Laureaten. In: cvbo.cz. Abgerufen am 16. Oktober 2024 (tschechisch).
Personendaten | |
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NAME | Kraus, Dagmara |
ALTERNATIVNAMEN | Kraus-Cavaillès, Dagmara |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Lyrikerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 1981 |
GEBURTSORT | Wrocław |