Daniel Geiger (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Daniel Geiger als Erik Cohen live 2018

Daniel Geiger ist ein deutscher Rocksänger. Unter dem Pseudonym Jack Letten ist er Sänger der Hardcore-Punk-Band Smoke Blow. Seit 2011 ist er unter dem Pseudonym Erik Cohen als Solokünstler unterwegs.

Geiger gründete im Jahre 1997 die Band Smoke, die sich später in Smoke Blow umbenannten.[1] Mit der Band veröffentlichte er insgesamt sieben Studioalben. Seit der Veröffentlichung ihres bislang letzten Albums The Record im Jahre 2010 entschlossen sich Smoke Blow, keine neuen Alben mehr zu veröffentlichen und nur noch vereinzelt Konzerte zu spielen.[2] Zwischenzeitlich nahm er im Jahre 2004 das Album Everything Goes in Circles der Post-Punk-Band Genepool auf. Aufgrund seiner Verpflichtungen bei Smoke Blow wurde er jedoch für die anschließende Tournee von Christian Schweighusen, dem ehemaligen Sänger der Rostok Vampires, ersetzt.

Seit 2011 arbeitet Daniel Geiger als Solokünstler und legte sich das Pseudonym Erik Cohen zu. Er wählte den Vornamen Erik, der etwas Nordisches an sich hat, und den Nachnamen Cohen als Referenz zu den jüdischen Wurzeln seiner Familie. Zunächst arbeitete Cohen mit englischen Texten, wechselte aber dann zur deutschen Sprache,[3] weil die Musik zu sehr nach Smoke Blow light klang.[4] Im November 2012 veröffentlichte Cohen das Lied Chrom, gefolgt von der EP Kapitän im Frühjahr 2013. Im Sommer 2013 spielte Cohen auf dem Vainstream Rockfest. Anfang 2014 erschien über RYL NKR das Debütalbum Nostalgie für die Zukunft. Zwei Jahre später folgte das zweite Studioalbum Weisses Rauschen, das sich als erstes Album in den deutschen Albumcharts platzieren konnte und Platz 74 erreichte. In den Sommern 2016 und 2017 spielte Cohen jeweils auf dem Hurricane Festival sowie dem Southside. Am 26. Januar 2018 wurde das dritte Album III veröffentlicht, das Platz 57 der deutschen Albumcharts erreichte. Im Sommer 2018 trat Cohen beim Wacken Open Air auf. Am 22. November 2019 veröffentlichte er das Album Live aus der Vergangenheit, dass live im Studio eingespielt wurde und eine Coverversion des Liedes Goldener Reiter von Joachim Witt enthält.[5] Am 26. Februar 2021 veröffentlichte Cohen sein viertes Studioalbum Northern Soul und erreichte damit Platz 26 der deutschen Albumcharts. Das fünfte Studioalbum "True Blue" erschien am 31. März 2023 über "RYL NKR". Es erreichte Platz 24 in den deutschen Albumcharts.

Die Musik von Erik Cohen beschreibt Daniel Geiger als düstere, schwere Verbindung aus Rock und Punk mit melancholischem Gesang. Als Referenzen nennt er Bands wie Type O Negative, Misfits, Danzig, The Sisters of Mercy.[3] The Cult, Joy Division und Alice in Chains.[6] Das Online-Magazin laut.de bezeichnet die Musik von Erik Cohen als erdigen Deutschrock mit Singer-Songwriter-Anleihen.[7] Als Stilbezeichnung verwendet Geiger Doompop.

Daniel Geiger stammt aus Kiel, ist verheiratet und hat fünf Kinder. Er arbeitet hauptberuflich als Erzieher und ist Fan des Fußballvereins Holstein Kiel. Am 23. Januar 2018 trat er mit dem Lied Englische Wochen in der Halbzeitpause des Spiels gegen den 1. FC Union Berlin auf.[8]

als Erik Cohen

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2014 Nostalgie für die Zukunft
RYL NKR
Erstveröffentlichung: 24. Januar 2014
2016 Weisses Rauschen
RYL NKR
DE74
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 15. Januar 2016
2018 III
RYL NKR
DE57
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2018
2021 Northern Soul
RYL NKR
DE26
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. Februar 2021
2023 True Blue
RYL NKR
DE24
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 31. März 2023
weitere Veröffentlichungen
  • 2013: Kapitän (EP)
  • 2019: Millionenstadt (Single)
  • 2019: Live aus der Vergangenheit (Live-Album)
  • 2020: Lokomotive (Single)

mit Smoke Blow

siehe Smoke Blow#Diskografie

mit Genepool

  • 2004: Everything Goes in Circles

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Smoke Blow. laut.de, abgerufen am 15. Januar 2016.
  2. Erik Cohen. laut.de, abgerufen am 15. Januar 2016.
  3. a b Frank Thiessies: Im Auge des Sturms. In: Metal Hammer, Februar 2014, Seite 50
  4. Ronny Bittner: Das ist Wahnsinn. In: Rock Hard, Februar 2014, Seite 52
  5. Swen Reuter: ERIK COHEN: VIDEO ZU JOACHIM WITT-COVER "GOLDENER REITER" VERÖFFENTLICHT. Powermetal.de, abgerufen am 26. Februar 2021.
  6. Frank Thiessies: Der Einzelszenen-Kämpfer. In: Metal Hammer, Februar 2016, Seite 54
  7. Kai Butterweck: "Ich hätte es mir einfacher machen können". laut.de, abgerufen am 15. Januar 2016.
  8. Die „Eisernen“ kommen. Holstein Kiel, abgerufen am 15. Januar 2016.