Danziger Singakademie

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Die Danziger Singakademie war die wichtigste Musikvereinigung in Danzig. Sie bestand von 1818 bis 1945.

1810 gründete der Lehrer Theodor Kniewel den Verein für klassische Kirchenmusiik in Danzig. 1814 wurde er in Vereinigung der Musikfreunde umbenannt. 1817 veranstaltete diese das erste größere Konzert mit 40 Sängern und Sängerinnen und 30 Instrumentalisten, das eine sehr positive Resonnanz erhielt. Daraufhin wurde am 11. Januar 1818 der Gesangsverein zu Danzig gegründet. In den nächsten Jahren gab es einige Aufführungen, aber immer wieder finanzielle Probleme und zu wenige Sänger.

Etwa seit den 1850er Jahren wuchs die Attraktivität und auch die musikalische Qualität des Chores und der Aufführungen. 1871 wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die nun auch Nichtsänger als zusätzliche Mitglieder des Vereins zuließ. Dadurch stieg die Mitgliederzahl seit den 1880er Jahren erheblich an, 1900 gab es etwa 432 Mitglieder.[1] 1899 erfolgte eine Umbenennung in Danziger Singakademie nach dem Vorbild gleichartiger Vereinigungen in Berlin und anderen deutschsprachigen Städten.

1925 wurde sie aufgelöst. 1929 gründete Reinhold Koenenkamp sie neu. Das letzte feststellbare Konzert fand am 7. Januar 1945 in Gdingen statt.

Der Gesangsverein bzw. die Singakademie führten vor allem geistliche Oratorien und weitere Orchesterwerke mit Chor auf, auch in Teilen. Die haufigsten Aufführungen bis 1917 waren[2]

Musikalische Leiter

Die musikalischen Leiter waren[3]

  • Kurt Siebenfreund: Hundert Jahre Danziger Singakademie 1818–1917. Danzig 1917 Digitalisat, mit vielen Informationen
  • Erich Fischer (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Musik und Musikkultur in Danzig und Westpreußen. Steiner, Stuttgart 2018, mit einigen kurzen Erwähnungen
  • Neue Zeitschrift für Musik und Die Musik, mit möglichen Erwähnungen

Einzelnachweise

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  1. Siebenfreund, 1917, S. 168f., mit Mitgliederzahlen in jedem Vereinsjahr
  2. Siebenfreund, 1917, S. 142–145 Digitalisat [146–149], in alphabetischer Reihenfolge, vorher chronologisch
  3. Siebenfeund, 1917, S. 159–162 [digital 163–166], mit allen Vorständen, auch in Stowarzyszenie Śpiewacze, Gedanopedia, tabela 2 (unten), mit einigen Biographien