Der Imaginäre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Der Imaginäre
Originaltitel Yaneura no Rajâ
Produktionsland Japan
Erscheinungsjahr 2023
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Yoshiyuki Momose
Drehbuch Yoshiaki Nishimura
Produktion Yoshiaki Nishimura
Musik Agehasprings, Kenji Tamai
Kamera Susumu Fukushi
Schnitt Toshihiko Kojima
Synchronisation
im Japanischen
  • Kokoro Terada: Rudger
  • Rio Suzuki: Amanda

im Englischen

  • Louie Rudge-Buchanan: Rudger
  • Evie Kisze: Amanda Shuffleup
  • Hayley Atwell: Lizzie
  • Jeremy Swift: Mr. Bunting
  • Roger Craig Smith: Snowflake
  • Sky Katz: Emily

Der Imaginäre (Originaltitel Yaneura no Rajâ, im Englischen The Imaginary oder auch The Imaginary World) ist ein animierter Abenteuerfilm von Regisseur Yoshiyuki Momose und Drehbuchautor und Produzent Yoshiaki Nishimura. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von A. F. Harold mit Illustrationen von Emily Gravett. Der Film kam Mitte Dezember 2023 in die japanischen Kinos, feierte im Juni 2024 beim Festival d’Animation Annecy seine internationale Premiere und wird Anfang Juli 2024 in das Programm von Netflix aufgenommen.

Die kleine Amanda lebt glücklich mit ihrer Mutter Lizzie zusammen in ihrem schönen kleinen Haus im Landhausstil. Lizzie betreibt eine Buchhandlung. Amanda hat einen imaginären Freund namens Rudger. Gemeinsam tauchen sie in ihrem Schlafzimmer im Dachgeschoss in ihre lebhafte Fantasiewelt ein. Sie rodeln in einem Pappkarton einen schneebedeckten Hügel hinunter, schwimmen durch einen farbenprächtigen Ozean oder fliegen auf einem riesigen Vogel durch den Himmel.

Imaginäre Freunde unterliegen jedoch einem unaufhaltsamen Schicksal. Sie lösen sich auf, wenn sie von Menschen vergessen werden. Als Amanda nach einem Unfall ins Koma fällt, beginnt Rudger langsam aus der Welt zu verschwinden. Er wird von einer geheimnisvollen Katze mit roten und blauen Augen namens Zinzan vor Mr. Blunting gerettet, der die imaginären Freunde von Menschen ebenfalls sehen kann, auf diese Jagd macht und auch Rudger auf den Fersen ist. Sie bringt ihn in die Bibliothek, wo sich die „Stadt der imaginären Wesen“ befindet, die zu einem Zufluchtsort für solche wie ihn geworden ist. Dort lernt er Emily und das Nilpferd Snowflake kennen, die Mr. Blunting für eine urbane Legende halten.[1][2][3]

Literarische Vorlage und Filmstab

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Beim Lesen wurde meine eigene Fantasie angeregt, und das wollte ich unbedingt beibehalten. Erwachsene beobachten und analysieren mit ihrem erwachsenen Gehirn, während das Gehirn von Kindern völlig anders funktioniert. Ich wollte diesen Mangel an kohärenter Logik einfangen.“

Yoshiaki Nishimura über die Adaption von A.F. Harolds Buch[4]

Der Film basiert auf dem Roman The Imaginary von A.F. Harold mit Illustrationen von Emily Gravett aus dem Jahr 2014.[1] Der 1975 geborene Brite wurde für seine Gedichte und Geschichten bereits mit Schreibstipendien und Preisen ausgezeichnet. Er schreibt für Kinder und Erwachsene und organisiert zudem Lesungen in Schulen, Poetry-Slams und Workshops.

Regie führte Yoshiyuki Momose, dessen erster Langfilm es war. Produziert wurde der Film von dem zweifach für einen Oscar nominierten Japaner Yoshiaki Nishimura, der auch Harolds Roman für den Film adaptierte. Er ist bekannt für die Filme Die Legende der Prinzessin Kaguya von 2013 und Erinnerungen an Marnie von 2014.[1] Das Konzept des imaginären Freundes sei in der japanischen Gesellschaft nicht sehr verbreitet, weshalb Nishimura nach einer Geschichte suchte, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Dabei war er auf Harolds Buch gestoßen. Er dachte, dass die Geschichte überall spielen könnte, und siedelte sie in seiner Adaption in Japan an.[4]

Der Imaginäre ist der zweite Spielfilm des japanischen Studios Ponoc, das von Veteranen des Studio Ghibli gegründet wurde, unter diesen auch Momose und Nishimura.[4]

Sprecher und Filmmusik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rio Suzuki spricht im Original Amanda

Rio Suzuki, bekannt aus der Fernsehserie Yae no Sakura und aus Filmen wie Kodomo shokudou und Saikô no jinsei no mitsuke kata, spricht im Original Amanda. Kokoro Terada leiht in der Originalfassung ihrem imaginären Freund Rudger seine Stimme. Weitere Hauptsprecher in der japanischen Version sind Sakura Ando, Riisa Naka, Takayuki Yamada, Atsuko Takahata und Issey Ogata.[5] In der englischsprachigen Fassung werden Amanda und Rudger von Evie Kisze und Louie Rudge-Buchanan gesprochen. Hayley Atwell leiht Amandas Mutter Lizzie ihre Stimme.[1]

Die Filmmusik komponierten Agehasprings und Kenji Tamai. Letzterer war zuletzt für die Anime-Fernsehserie Girls Band Cry tätig.

Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film kam am 15. Dezember 2023 in die japanischen Kinos. Im Juni 2024 feierte er beim Festival d’Animation Annecy seine internationale Premiere. Am 5. Juli 2024 soll der Film in das Programm von Netflix aufgenommen werden.[6][1][7]

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 96 Prozent positiv.[8]

Festival d’Animation Annecy 2024

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Kevin L. Lee: 'The Imaginary' Review: Creative Anime World-Building Bumps Up Against an Often Too Frantic Energy. In: awardswatch.com, 14. Juni 2024.
  2. M.N. Miller: Movie Review: 'The Imaginary' is beathtakingly full of magic. In: insessionfilm.com, 14. Juni 2024.
  3. https://www.avclub.com/the-imaginary-review-anime-imagines-a-bright-future-be-1851541888
  4. a b c Ben Croll: Ghibli Alum Yoshiaki Nishimura Shares New Trailer for 'The Imaginary', Explains Wider Vision Behind Studio Ponoc. In: Variety, 13. Juni 2024.
  5. https://www.screendaily.com/reviews/the-imaginary-annecy-review/5194579.article
  6. a b The Imaginary. In: annecyfestival.com. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  7. Der Imaginäre. In: netflix.com. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  8. The Imaginary. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 20. Juni 2024.