Der Müller als Zauberer, Betrüger und Brautwerber

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Werkdaten
Titel: Der Müller als Zauberer, Betrüger und Brautwerber[1]
Originaltitel: Мельник – колдун, обманщик и сват
(Melnik – koldun, obmanschtschik i swat)

Titelseite des Librettos, Sankt Petersburg 1792

Originalsprache: Russisch
Musik: Michail Sokolowski
Libretto: Alexander Ablessimow
Uraufführung: 20. Januarjul. / 31. Januar 1779greg.[2]
Ort der Uraufführung: Theater von Michael Maddox im Hause Woronzow auf der Snamenka in Moskau
Ort und Zeit der Handlung: ein russisches Dorf
Personen
  • Ankudin, ein Bauer (Bass)[3]
  • Fetinja, seine Frau (Mezzosopran)
  • Anjuta, ihre Tochter (Sopran)
  • Filimon, Hofbesitzer, Anjutas Verlobter (Tenor)
  • Gawrilitsch Faddei, Müller, Zauberer, Betrüger und Heiratsvermittler (Bass)
  • mehrere Freundinnen Anjutas (Ballett)
Der Librettist Alexander Ablessimow

Der Müller als Zauberer, Betrüger und Brautwerber[4] (russisch Мельник – колдун, обманщик и сват / Melnik – koldun, obmanschtschik i swat, wiss. Transliteration Mel'nik – koldun, obmanščik i svat) gilt als die erste russische Komische Oper. Ihr Komponist war Michail Sokolowski (1756–um 1796), über den nur wenig bekannt ist. Das Libretto stammt von Alexander Ablessimow[5] (1742–1783). Das Werk wurde am 20. Januarjul. / 31. Januar 1779greg. im Theater von Michael Maddox im Hause Woronzow auf der Snamenka in Moskau uraufgeführt[3] und im Februar in Sankt Petersburg gespielt. Sokolowski verarbeitete volkstümliche russische Weisen. Auf den Spielplänen russischer Opernhäuser hielt sich die Oper bis ins 19. Jahrhundert hinein.

Das Stück wurde lange Zeit dem Komponisten Jewstignei Fomin zugesprochen, der es jedoch nur musikalisch bearbeitete.[6]

Die Oper spielt in einem russischen Dorf.

Wald; in der Ferne die Hütten eines kleinen Dorfes, in der Nähe die Mühle

Der Müller Faddei (Thaddäus) ist erfolgreich, indem er bei den Bauern seinen Ruf als Zauberer ausnutzt. Filimon, der ihn aufgesucht hat, um sein verlorenes Pferd zu finden, beschließt, ihn um Hilfe zu bitten, um Anjuta zu gewinnen, deren Eltern sich nicht entscheiden können, wen sie heiraten soll. Die Mutter sucht einen Adligen, der Vater einen Bauern.

Feld; in der Ferne die Mühle, in der Nähe ein Bauernhof

Filimon erklärt Anjuta, dass er Faddeis Unterstützung in Anspruch genommen hat. Fetinja, die Faddeis Fähigkeiten als Wahrsager schätzt, fragt, wer Anjutas Ehemann sein wird. Der Müller schickt sie auf einen Spaziergang und sagt, dass es ein Gentleman sein wird, die erste Person, die sie auf ihrem Weg treffen wird (Filimon natürlich). Als Faddei Ankudin trifft, versichert er ihm, dass der Ehemann seiner Tochter ein arbeitender Bauer sein wird. Als Fetinja und Ankudin sich treffen, streiten sie sich über die scheinbar unvereinbaren Versprechen, die der Müller ihnen gegeben hat.

Bauernhaus

In Ankudins Haus erklärt Faddei inmitten von Anjutas Freunden, dass Filimon sowohl als Landbesitzer als auch als aktiver Bauer die Anforderungen sowohl von Ankudin als auch von Fetinja erfüllt. Alle sind zufrieden, und alles endet glücklich.[7]

Die Orchesterbesetzung der Oper umfasst die folgenden Instrumente:[3]

Wikisource: Libretto (russisch) – Quellen und Volltexte (russisch)

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Mit verschiedenen deutschen Übersetzungen: Der Müller als Zauberer, Betrüger und Ehestifter; Der Müller als Zauberer, Betrüger und Kuppler; Der Müller als Zauberer, Betrüger und Ehevermittler; Der Müller als Zauberer, Betrüger und Heiratsvermittler; Der Müller als Zauberer, Betrüger und Brautwerber u. a.
  2. Richard TaruskinMiller, The. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  3. a b c Sigrid Neef: Handbuch der russischen und sowjetischen Oper. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Bärenreiter, 1989, ISBN 3-7618-0925-5, S. 583–584.
  4. Feliks Purtov: Sokolovskij, Michail Matveevič. In: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken (Abonnement erforderlich).
  5. russisch Александр Онисимович Аблесимов.
  6. Sigrid Neef: Handbuch der russischen und sowjetischen Oper. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Bärenreiter, 1989, ISBN 3-7618-0925-5, S. 176.
  7. Мельник — колдун, обманщик и сват (опера) (Memento vom 15. April 2016 im Internet Archive) (russisch).