Die Letzten von Rötteln

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Walter von Rötteln steigt mit seinen Männern aus dem Geheimgang. Zeichnung von Franz Stassen

Die Letzten von Rötteln ist der Titel eines 1910 veröffentlichten historischen Romans von Käthe Papke, der sich mit den letzten männlichen Gliedern des Adelsgeschlechts der Edelfreien von Rötteln befasst und auf der Burg Rötteln und deren Umgebung spielt. 1930 erschien der historische Roman Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln,[1] der – einige Jahrzehnte überspringend – die Geschichte von Rötteln fortsetzt.

Entstehungsgeschichte

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Käthe Papke hielt sich im Sommer mit ihren Eltern in der Pilgermission St. Chrischona auf, wo ihr Vater die Ausbildung zum Prediger erhalten hatte.[2] Nach der Erinnerung von Papke war dieser Besuch im Jahr 1908.[3] Papke weilte einige Tage bei Freunden in Obertüllingen (heute zum Lörracher Stadtteil Tüllingen gehörig).

Von dort aus unternahm sie einen Ausflug auf die damals völlig zugewachsene Burgruine Rötteln. Die Atmosphäre der Ruine inspirierte sie zu historischen Recherchen. Diese begann sie beim Pfarrer von Rötteln, dessen Namen Papke nicht nennt. Von 1900 bis 1933 war Friedrich Holdermann der Pfarrer.[4] Holdermann hatte 1903 sein Buch Aus der Geschichte von Rötteln veröffentlicht.[5] In das Gespräch zwischen Papke und Holdermann sind die Inhalte dieses Buches eingeflossen und von Papke für ihren Roman verarbeitet worden.

Papke berichtet von ihrer Suche nach Urkunden zur Geschichte der Burg Rötteln, die Recherchen hätten vier Jahre gedauert[6]. «Man soll nur den Chroniken nachspüren und sich keine Mühe verdrießen lassen — — man findet immer die Wahrheit in ihnen.»[7] Als zeitgenössische Quelle stand ihr vor allem Die Chronik von Kolmar[8] des Colmarer Dominikanerchronisten und dessen Die Jahrbücher von Basel[9] zur Verfügung, die nach heutigem Forschungsstand im letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts – also etwa 20 Jahren nach den beschriebenen Ereignissen – aufgezeichnet wurde. Dort wird der Krieg zwischen Graf Rudolf und Bischof Heinrich behandelt. Eine weitere in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstandene Quelle ist Die Chronik des Mathias von Neuenburg.[10] Von beiden handschriftlichen, lateinischen Chroniken existieren diverse Abschriften und es wird davon ausgegangen, dass es im Mittelalter noch mehr Abschriften in diversen Fassungen existierten. Nachfolgende Chronisten wie Christian Wurstisen,[11] Sigmund von Birken[12] und Aegidius Tschudi[13] haben aus solchen verlorenen Abschriften und anderen Urkunden weitere Details in ihren Werken berichtet. Zudem konnte sich Papke Informationen aus den Geschichtswerken von Peter Ochs[14], Johannes von Müller[15] und Oswald Redlich[16] beschaffen. Welche Urkunden und Chroniken Papke tatsächlich eingesehen hat, ist nicht bekannt. Falschinformationen zur Chronik über Rötteln könnte Papke auch dem ersten Burgführer Die Schloßruine Rötteln[17] entnommen haben. Das grundlegende Werk zur Geschichte der Edelfreien von Rötteln von Otto Konrad Roller[18] stand ihr noch nicht zur Verfügung.

Papke besuchte die Burg wieder im Sommer 1923 und im Frühjahr 1928, wobei sie sich jeweils begeistert über die inzwischen erfolgten Freilegungsarbeiten und die touristische Erschließung der Ruine äußerte und darin Folgen ihres Buches sah. Zur Verbreitung ihres Werkes schreibt sie selbst: „Bald war dies Buch in Basel und der ganzen weiteren Umgebung wohl in jedem Hause zu finden, und in den Schulen wurde es sogar beim heimatkundlichen Unterricht benutzt.“[19]

Bei ihrem Besuch 1928 wurde sie durch den Kontakt mit dem Vorsitzenden des „Röttelnbundes“ zu ihrem historischen Roman Der eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln inspiriert, der die Geschichte der Burg Rötteln in der Zeit von 1330 bis 1360 zum Thema hat. Mit dem „eisernen Markgrafen“ ist Markgraf Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg gemeint, der seine Residenz auf Burg Rötteln hatte und deswegen teilweise auch Markgraf von Sausenberg-Rötteln genannt wurde.

Der Roman spielt in der Zeit von 1271 bis etwa 1277. Papkes Erzählung beginnt in der Zeit des Interregnums. Der spätere deutsche König, Graf Rudolf von Habsburg, vermehrte Macht und Einfluss durch zahlreiche Fehden. Eine davon war der sogenannte Neuenburger Krieg, den er gegen die Stadt Neuenburg am Rhein und den Basler Bischof Heinrich von Neuenburg führte. In dieser Fehde standen die Edelfreien von Rötteln auf der Seite des Basler Bischofs, der auch ihr Onkel war.

Der Roman rankt sich um die fiktiven Aufzeichnungen eines auf der Burg lebenden Mönchs Rubertus aus dem Kloster Einsiedeln, der sich in die Schwester der drei Röttler Brüder, Walter, Otto und Lutold verliebt, aber als Geistlicher eben seine Gefühle für Elisabet nicht zeigen kann. Über die Figur des Burgkaplans bringt Papke protestantisches Gedankengut ein und spricht das Thema der Kirchenverbesserung an, das lange vor der Reformation die Menschen bewegt hat.

Das Buch beginnt im April 1271 mit einem kurzen Rückblick auf den im Herbst 1270 geschlossenen Waffenstillstand und der Sorge der Menschen, ob er denn von Bestand sein werde. Gräfin[Anm. 1] Elisabet von Rötteln kehrt mit dem Burgkaplan Rubertus von einem Besuch der Waldkapelle St. Chrischona bei Bettingen zur Burg Rötteln zurück und Elisabet erzählt dem Pater die Legende der heiligen Chrischona. In Basel eskaliert der Streit zwischen den Adelsgesellschaften der Psitticher und Sterner und Onkel Heinrich beruft die Psitticher – zu denen die Edelfreien von Rötteln gehören – zu einer Versammlung nach Basel. Man ist sich wohl bewusst, dass die Sterner zu Rudolf von Habsburg halten, aber die Sterner werden aus der Stadt gewiesen.

Flankierungsturm auf Burg Rötteln mit dem kleinen Balkon von dem aus der fiktive Rittersprung in eine Tiefe von 30 Metern erfolgt sein soll

Otto tut sich schwer mit der Erfüllung des von seinem Vater geschlossenen Vertrages, heiratet aber vereinbarungsgemäß Odalsinde von Hachberg-Sausenberg. Walter und Luthold verlieben sich in Odalsindes Schwester Ursula, wobei Luthold seinem älteren Bruder Walter den Vortritt lässt und sich einer geistlichen Laufbahn zuwendet. Pater Rubertus verliebt sich in Elisabet und will sich ins Kloster Einsiedeln zurückziehen. Der Graf von Wartenberg macht seine Unterstützung des Bischofs davon abhängig, dass er mit Elisabet vermählt wird, was deren Brüder vehement ablehnen, während Elisabet sich opfern will, um die Gefahr für Burg Rötteln zu bannen. Gleichzeitig will sie Buße tun für ihre verbotene Liebe zum Pater. Kurz vor der Hochzeit mit dem Wartenberg kommt Elisabet in einem Gewittersturm um. Rubertus geht zurück nach Einsiedeln und der Wartenberger zieht seine Unterstützung für den Bischof zurück. Nach Ende des Waffenstillstands werden die Kriegshandlungen wieder aufgenommen. Nach einem vergeblichen Versuch von habsburgischen Söldnern die Burg Rötteln einzunehmend, kommt Graf Rudolf selbst mit großer Macht und nimmt Rötteln schließlich ein. Der beim ersten Angriff verwundete Otto und die Frauen befinden sich in Basel in Sicherheit.

Mit ihrer Erzählung schuf Papke auch eine langlebige Sage, den Rittersprung. Demgemäß flüchtete sich Walter von Rötteln während der Erstürmung der Burg durch die Habsburger in einen Flankierungsturm im Norden der Burganlage und sprang dort mit seinem Pferd aus einer Maueröffnung in die Tiefe. Während das Pferd den Sprung nicht überlebte, konnte Walter flüchten und kam zwei Monate später mit 30 Getreuen wieder, um Burg zurückzuerobern. Dies gelang ihm durch Kenntnis eines unterirdischen Ganges. Graf Rudolf nimmt durch Verrat die Burg Werra ein, die der Bischof seinem Neffen Luthold von Rötteln anvertraut hatte. Dessen Bruder Walter befreit den gefangenen Luthold, wobei Walter aber schwer verwundet wird. Ursula betreut ihn auf Burg Werra, bis er einigermaßen genesen ist und von Graf Rudolf freigelassen auf seine Burg Rötteln zurückkehrt. Otto zieht mit bischöflichen Truppen gegen den Wartenberg und trifft Wolf von Wartenberg mit einem Pfeil tödlich, worauf die Burg übergeben und zerstört wird. Graf Rudolf und Bischof Heinrich suchen den Entscheidungskampf vor Basel. Nach für beide Seiten verlustreichen Kämpfen vereinbaren Graf und Bischof einen Waffenstillstand, der nach der Wahl des Grafen Rudolf zum deutschen König[Anm. 2] zum Frieden wird. Pater Rubertus ist nach Rötteln zurückgekehrt und erlebt dort den Besuch des neu gewählten Königs. Walter stirbt alsbald an den Folgen seiner Lungenverletzung und auch sein Onkel, Bischof Heinrich lebt nicht mehr lange. Otto kann sich über einen Jungen freuen, den ihm Odalsinde geboren hat, Walter Rudolf.

Der Roman endet eigentlich mit dem 23. Kapitel im Jahre 1277 mit der Ernennung Lütholds (im Roman Lutold) zum Archidiakon durch den Basler Bischof Heinrich von Isny. In einem abschließenden 24. Kapitel skizziert Papke die weitere Geschichte der Burg Rötteln bis zu ihrer Zerstörung 1678 und gibt ihre eigenen Eindrücke von der Ruine wieder.

Anmerkungen zu Fakten und Fiktion

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Der Geologe Otto Wittmann stellt zum Thema „unterirdischer Gang“ fest: „Die vorhandenen H ö h l e n, etwa unter dem Nordteil der Burg, sind Reste von Karstgerinnen im Korallenkalk aus der frühen Eiszeit. Sie mögen mit zur Bildung der haltlosen Gerüchte von unterirdischen Gängen von der Burg hinab ins Wiesental Veranlassung gegeben haben.“[20]

Die im Roman geschilderte Belagerung und Einnahme der Burg Rötteln durch den Habsburger hat nicht stattgefunden und damit auch nicht der Rittersprung.[Anm. 3]

1272 wurde Lüthold II. von Rötteln von dem mit Bischof Heinrich von Neuenburg in Fehde befindlichen Rudolf von Habsburg gefangen genommen, als die Habsburger die Burg Werrach bei Wehr eroberten.[21] Dies war wahrscheinlich eher Ergebnis eines zufälligen Aufenthaltes auf der Burg, da Lüthold sonst in keiner Fehde als streitende Partei auftritt.[22]

Die Burgen auf dem Wartenberg bei Muttenz sind vermutlich von den Grafen von Homberg erbaut worden – ein Geschlecht derer von Wartenberg wie es im Roman vorkommt, ist nicht bekannt.

Im Schlusskapitel schrieb Papke: „Was noch zu zerstören übrig blieb, verwüsteten die Franzosen im Jahre 1702 nach der Friedlinger Schlacht.“ Hierfür gibt es keine historischen Belege.[Anm. 4]

Personen der Handlung

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Familie der Edelfreien von Rötteln

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  • Edelgundis von Rötteln geb. Gräfin von Neuenburg; Vorname fiktiv; belegt ist, dass eine Schwester des Bischofs Heinrich die Mutter der Röttler Edelfreien ist
  • Walter von Rötteln – historische Person; im Roman der älteste der Brüder – historisch der jüngste
  • Otto von Rötteln – historische Person
  • Luthold von Rötteln – historische Person; im Roman der jüngste der Brüder – historisch der älteste
  • Elisabet von Rötteln – fiktive Person
  • Odalsinde von Hachberg-Sausenberg – fiktive Person
  • Ursula von Hachberg-Sausenberg – fiktive Person
Auszug aus der Röttler Stammliste (nach Roller)[23][Anm. 5]
  • Konrad I. von Rötteln (genannt 1229–1259) ⚭ NN (Tochter des Grafen Ulrich III. von Neuenburg) und Schwester des Basler Bischofs Heinrich von Neuenburg
Fiktive Porträtdarstellung Rudolfs von Habsburg
  • Graf Rudolf von Habsburg – historische Person
  • Bischof Heinrich von Neuenburg – historische Person
  • Burggraf Friedrich von Nürnberg – historische Person
  • Graf von Badenweiler – historische Person Heinrich von Freiburg
  • Berchtold von Falkenstein der Abt des Benediktinerklosters St. Gallen – historische Person
  • Bischof von Straßburg waren Heinrich IV. von Geroldseck von 1263 – 12. Februar 1273 und Konrad III. von Lichtenberg von 1273–1299
  • Wolf von Wartenberg[26] – fiktive Person[Anm. 6]
  • Hugh von Marschalk[27] – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht derer von Marschalk
  • Karl von Homburg – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht der Grafen von Thierstein
  • Werner von Bärenfels – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht derer von Bärenfels
  • Kammerer – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht der Kämmerer[28]
  • von Rhyn – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht der zu Rhein[29]
  • Herr von Vitztum – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht der Vitztum[30]
  • Herr von Reichen – fiktive Person mit Bezug auf das historische Geschlecht der Reich von Reichenstein
  • Graf Heinrich von Fürstenberg – historische Person
  • Herr von Schwanau – fiktive Person
  • Graf von Krick – fiktive Person
  • Karl von Neuenburg, Schwager von Bischof Heinrich – fiktive Person
  • Markgraf von Hochberg war von 1231 bis 1289 Heinrich II. von Baden-Hachberg – historische Person
  • Etto von Hochberg – fiktive Person
  • Herr von Neuenstein – fiktive Person
  • Heinrich von Zähringen – fiktive Person
  • Graf Eberhard von Lupfen-Stühlingen – historische Person aus dem Geschlecht der Grafen von Lupfen; Landgraf 1256–1302
  • Rubertus und Hieronymus, Mönche des Klosters Einsiedeln – fiktive Person
  • Antonius Einsiedler auf St. Chrischona – fiktive Person
  • Bernhard Mönch des Basler Barfüsserkloster – fiktive Person

Orte der Handlung

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Chronik über Rötteln

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Dem historischen Roman beigefügt war eine Chronik über Rötteln. Außerhalb der Romanhandlung stehend suggeriert diese Chronik, dass hier historische Tatsachen berichtet werden. Papke hat hier aber auch zusammengesuchte Fragmente ohne kritische Hinterfragung als Fakten dargestellt. Papke hat 1910 noch nicht auf das grundlegende Werk von Roller zurückgreifen können, aber die Enttarnung von Rüxners Turnierbuch erfolgte schon 1541.

Nachfolgend der Text der Chronik (kursiv) mit den direkt angefügten Korrekturanmerkungen:

  • 670 Ebo und Odalsinde von Rötteln.

751 schenken Ebo und Odalsinda dem Kloster St. Gallen ihren Anteil an der Kirche in Rötteln (Raudinleim) und weitere Güter.[31] Ein Zusammenhang mit den Edelfreien von Rötteln ist nicht gegeben.

  • 898 Graf Wolfun zu Rötteln, Graf im Breisgau.

Kaiser Arnolf von Kärnten bestätigt der Sankt Magnuskirche in St. Gallen ihren Besitz, darunter auch solchen zu Rötteln im Breisgau (in loco Rotinleim), in der Grafschaft Wolfuns.[32] Ein Zusammenhang mit den Edelfreien von Rötteln ist nicht gegeben. Ein Graf Wolfun im Breisgau wird bei Marquard Herrgott[33] für die Jahre 890 und 898 als Graf im Breisgau bezeugt, aber auch hier ohne Bezug zu den Edelfreien von Rötteln.

  • 938 Walter von Rötteln beim Turnier zu Magdeburg.

Das ganze Turnier – und damit auch dieser Walter von Rötteln – ist eine Erfindung des Georg Rüxner.[Anm. 7]

  • 1083 Dietrich von „Röttinleim“ (Rötteln). Schirmvogt über die Güter vom Kloster Sankt Alban zu Basel.

Die Schirmvogtei wurde erst 1102 oder 1103 übertragen[34] und dies ist die älteste bekannte urkundliche Nennung des Geschlechts. Papke hat offensichtlich den Hinweis, dass das Kloster bereits 1083 gegründet wurde missverstanden.

Dietrich von Rötteln wird 1139 als Zeuge der Schenkung genannt.[35] Weitere Nennungen in Urkunden aus anderen Jahren.

  • 1205–1213 Berthold von Rötteln, Bischof zu Basel.

Von 1192 bis 1213 war Lüthold von Aarburg Bischof von Basel. Ein Berthold von Rötteln ist unbekannt.[Anm. 8]

Historisch korrekt

  • 1218–1262 Kunrad von Rötteln vermählt mit Edelgundis von Welsch-Neuenburg.

Konrad I. von Rötteln (genannt 1229–1259) ⚭ NN (Tochter des Grafen Ulrich III. von Neuenburg) und Schwester des Basler Bischofs Heinrich von Neuenburg.[36]

  • 1262–1316 Walter, Otto, Lutold von Rötteln.

Lüthold (bei Papke Lutold) war der älteste und lebte am längsten 1227/28–1316.

  • 1273 Walter stirbt.

Nach dem Stand der Geschichtsforschung ist das Todesjahr von Walter II. von Rötteln zwischen 1270 und 1272.[37]

  • 1308 (?) Otto stirbt.

Nach dem Stand der Geschichtsforschung ist das Todesjahr 1305.[38]

  • 1311 Sein Sohn Walter stirbt.

Der Sohn des Otto von Rötteln, Walter III. von Rötteln, ist eine historische Person. Das Todesjahr ist 1310.[39]

  • 1315 Lutold stirbt.

Das korrekte Todesdatum ist der 19. Mai 1316.[40]

  • 1316–1503 Die Herren von Sausenberg.

Die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg waren eine von 1306 bis 1503 existierende Nebenlinie der Markgrafen von Baden-Hachberg, die im Dezember 1315 die Besitztümer der Edelfreien von Rötteln gänzlich übernahmen[Anm. 9] nachdem sie bereits seit 1310 Miteigentum hatten.[Anm. 10]

  • 1503 Die Markgrafen von Baden.

Markgraf Christoph von der badischen Hauptlinie erbte 1503 die breisgauischen Besitzungen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

  • Gegenwärtige Besitzerin der Burgruine ist die Großherzogin von Baden.

Großherzogin von 1907 bis 1918 war Hilda von Nassau, die Ehefrau des letzten badischen Großherzogs, Friedrich II. Es ist unklar, weshalb die Burgruine ihr persönlich gehört haben soll – die Ruine gehörte damals dem Großherzogtum Baden.

Das Buch wurde 1910 vom Verlag E. Biermann in Barmen publiziert. Es erschien mit dem Untertitel Alten Chroniken nacherzählt auf 397 Seiten in Leinen gebunden und kostete 4,50 Mark.[41][Anm. 11]

Ab der 4. Auflage (1918) wurde das Buch vom Gottlob Koezle Verlag in Chemnitz[Anm. 12] (später Wernigerode) mit 316 Seiten publiziert und mit einem Pappeinband für 6 Mark verkauft.[42] Der Untertitel bei Koezle war Historische Erzählung. Dieser wurde auch vom Christlichen Verlagshaus, Stuttgart beibehalten, das ab 1937 das Buch herausgab.

Ab der 16. Auflage (1922) war das Buch mit Zeichnungen von August Veil illustriert. Späteren Auflagen des Christliches Verlagshauses sind Zeichnungen von Franz Stassen beigefügt. Von 1937 bis 1996 wurde das Buch vom Christlichen Verlagshaus in 13 Auflagen (36. Tausend bis 85. Tausend) herausgegeben, wobei Textkürzungen vorgenommen und insbesondere anti-französische Passagen weggelassen wurden.[43]

Bis in die 1960er-Jahre wurde die Autorin auf dem Buchtitel nur mit „K. Papke“ angegeben, da die Verlage der Meinung waren, der Leser würde bei einem Ritterroman eigentlich einen männlichen Autor erwarten und der ausgeschriebene weibliche Vorname Käthe würde den Leser wegen vermuteter Inkompetenz abschrecken.[44]

Der Roman erschien auch in niederländischer Sprache 1919 bei La Rivière & Voorhoeve, Zwolle mit dem Titel Gelouterde zielen[45] und unter dem Titel De pater van Rodelsheim wurde 1928 bereits die 2. Auflage bei La Rivière & Voorhoeve, Zwolle publiziert.[46] 1993 erschien bei Gebr. Koster, Barneveld eine von D. Gorter auf Basis der niederländischen Übersetzung neu geschriebene Ausgabe mit dem Titel De bewoners van Rodelsheim.[47]

  • Käthe Papke: Die Letzten von Rötteln. Edition des historischen Romans mit geschichtlichen Anmerkungen, Norderstedt 2022, ISBN 9783756238293
  • Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. Stuttgart 1951, S. 31–48. Internet Archive – Frakturschrift
    • Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. Stuttgart 1951 (Auszug aus S. 31–48 mit Anmerkungen) Internet Archive – Arial-Schrift
  • Petra Volkert: Ein Fenster zur Geschichte. Käthe Papkes Roman „Die letzten von Rötteln“ ist achtzig Jahre alt. In: Das Markgräflerland. Heft 2/1993, S. 159–160. Digitalisat der UB Freiburg
  • Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. In: Blätter aus der Markgrafschaft. Jg. 1927, S. 1–154 Digitalisat der UB Freiburg
  • Erhard Richter: Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Rudolf von Habsburg und dem Bischof von Basel. In: Das Markgräflerland. Heft 1/1983, S. 186–190 Digitalisat der UB Freiburg
Commons: Die Letzten von Rötteln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Rittersprung auf Burg Rötteln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Nr. 275 vom 27. November 1930, S. 9615 Digitalisat
  2. Die Familie wohnte 1883/1884 ein knappes Jahr in Bettingen bei Basel.
  3. Da sich Papke beim Erscheinungsjahr des Buches irrte, kann auch hier ein Irrtum vorliegen, da sie auf S. 35 einen Zeitraum von vier Jahren zwischen Burgbesuch und Erscheinen des Buches angibt, könnte der Besuch auch schon 1906 stattgefunden haben.
  4. Gerhard Moehring: Die Geistlichen an der Kirche Rötteln, soweit bekannt. In: Das Markgräflerland. Band 2001, S. 179–209; hier S. 204 Digitalisat der UB Freiburg
  5. Friedrich Holdermann: Aus der Geschichte von Rötteln. Zur Erinnerung an die Jubelfeier des fünfhundertjährigen Bestehens und der Neuerstellung der Kirche. Verlag C. R. Gutsch, Lörrach 1903.
  6. Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. Stuttgart 1951, S. 35. Internet Archive
  7. Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. Stuttgart 1951, S. 44. Internet Archive
  8. Hermann Pabst (Übersetzer): Die Chronik von Kolmar. In: Annalen und Chronik von Kolmar. Nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae übersetzt. Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, XIII. Jahrhundert, Band 7. Duncker, Berlin 1867, S. 124–129 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Hermann Pabst (Übersetzer): Die Jahrbücher von Basel. In: Annalen und Chronik von Kolmar. Nach der Ausgabe der Monumenta Germaniae übersetzt. Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, XIII. Jahrhundert, Band 7. Duncker, Berlin 1867, S. 11–16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Die Chronik des Mathias von Neuenburg übersetzt von Georg Grandaur. Mit Einleitung von Ludwig Weiland, Leipzig, Verlag der Dykschen Buchhandlung, 1899, S. 12–15 Internet Archive
  11. Christian Wurstisen: Bassler Chronick, gedruckt bei Sebastian Henricpetri, Basel 1580, S. CXXIX–CXXXV Google Digitalisat
  12. Sigmund von Birken (Bearbeiter), Johann Jakob Fugger (Hrsg.): Spiegel der Ehren des Hoechstloeblichsten Kayser- und Koeniglichen Erzhauses Oesterreich, Nürnberg 1668, S. 69–81 Digitalisat der UB Heidelberg
  13. Aegidius Tschudi, Johann Rudolf Iselin (Hrsg.): Chronicon Helveticum. Band 1, Basel 1734, S. 170–175 Google Digitalisat
  14. Peter Ochs: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel, 1. Band, Berlin und Leipzig 1786, S. 386–417 Google Digitalisat
  15. Johannes von Müller: Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft, Band 1, Leipzig 1786, S. 497–501 Google Digitalisat
  16. Oswald Redlich: Rudolf von Habsburg. Das Deutsche Reich nach dem Untergange des alten Kaisertums, Innsbruck 1903, S. 114- Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  17. J. Wagner: Die Schloßruine Rötteln. Geschichtlicher und geographischer Ueberblick. Georg Uehlin, Schopfheim 1876 Internet Archive
  18. Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 1–154 (Digitalisat der UB Freiburg)
  19. Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. S. 35.
  20. Otto Wittmann: Das Röttler Schloß bei Lörrach, Geologie und Baugrund. In: Mitteilungen des Badischen Landesvereins für Naturkunde und Naturschutz, N.F. Band 5, Hefte 1–6, 1948–1952, S. 176 (freidok.uni-freiburg.de).
  21. Werner Meyer-Hofmann: Psitticher und Sterner: ein Beitrag zur Geschichte des unstaatlichen Kriegertums. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. 1967, S. 12 doi:10.5169/seals-117536
  22. Roller: Geschichte der Edelherren von Rötteln S. 38.
  23. Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. In: Blätter aus der Markgrafschaft, Jg. 1927, Anhang Stammtafel der freien Herren von Rötteln und von Rotenberg Digitalisat der UB Freiburg
  24. Gemäß Roller war Agnes wahrscheinlich die Erbtochter, aber es könnte auch Benedikta gewesen sein.
  25. Josef Gisler: von Gösgen. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  26. Philippe Hofmann: Wartenberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  27. Josef Gisler: Marschalk von Basel. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  28. Josef Gisler: Kämmerer (Familie). In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  29. Marcel Clémence: Zu Rhein. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  30. Veronika Feller-Vest: Vitztum. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  31. Siehe Hermann Wartmann (Bearbeiter): Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Band 1, Zürich (1863); (betreffend die Jahre 700–840), S. 16, Nr. 14. Internet Archive; bei Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 50 Digitalisat der UB Freiburg irrtümlich 721, auf S. 5 Digitalisat der UB Freiburg richtig 751.
  32. Siehe Hermann Wartmann (Bearbeiter): Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Band 2, Zürich (1866); (betreffend die Jahre 840–920), S. 318, Nr. 716. Internet Archive; bei Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 51 Digitalisat der UB Freiburg
  33. Marquard Herrgott: Genealogiae diplomatica Augusta Gentis Habsburgicae, Tomus II, Wien 1737, S. 56 (Nr. XCIII) Google Digitalisat und S. 62 (Nr. CIII)Google Digitalisat
  34. Siehe Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 51 Digitalisat der UB Freiburg
  35. Siehe Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 52 Digitalisat der UB Freiburg
  36. Siehe Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 61, Nr. 66 Digitalisat der UB Freiburg
  37. Nach Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 90, Nr. 217 Digitalisat der UB Freiburg im Oktober 1272 bereits tot. Siehe auch ebenda S. 25 Digitalisat der UB Freiburg
  38. Nach Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 30/31 Digitalisat der UB Freiburg datiert die letzte bekannte Urkunde die Otto erwähnt von 1304 und aufgrund des Auftretens seiner Amtsnachfolger nimmt Roller als Todesjahr bereits 1305 an.
  39. Siehe Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 125, Nr. 366 Digitalisat der UB Freiburg am Oktober 25. September 1310 gestorben.
  40. Siehe Otto Konrad Roller: Die Geschichte der Edelherren von Rötteln. (= Blätter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927). Schopfheim 1927, S. 132, Nr. 408 Digitalisat der UB Freiburg.
  41. Siehe Hinrichs’ Halbjahrs-Katalog der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften, Landkarten usw. 225. Fortsetzung, 1910, zweites Halbjahr, Leipzig 1911, S. 364. Internet Archive und Eintrag in der Datenbank Projekt Historischer Roman; abgerufen am 16. Oktober 2020
  42. Siehe Hinrichs’ Halbjahrs-Katalog der im deutschen Buchhandel erschienenen Bücher, Zeitschriften, Landkarten usw. 240. Fortsetzung, 1918. erstes Halbjahr, Leipzig 1918, S. 279. Internet Archive
  43. So z. B. die Wiedergabe eines Gedichtes mit den Zeilen: „Beutegierig überschritten hat der Franzmann unsern Rhein;…“
  44. Siehe hierzu Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. Stuttgart 1951, S. 23/24.
  45. Eintrag im Katalog der KB nationale bibliotheek der Niederlande und Brinkman's cumulatieve catalogus van boeken, Band 74 (1919), S. 209
  46. Eintrag auf WorldCat
  47. https://www.deboekenhoeve.nl/a-41016647/tweedehands-romans/gorter-d-de-bewoners-van-rodelsheim/#description
  1. Papke versetzt die Röttler in ihrem Roman in den Grafenstand. Tatsächlich waren sie Edelfreie.
  2. Bei Papke fälschlich auch als Kaiser bezeichnet.
  3. Bei Richter S. 187 Digitalisat der UB Freiburg wird berichtet, dass kurz nach der Burg Werrach sich auch die Burg Rötteln den Habsburgern ergeben musste. Hierfür wird jedoch kein Beleg angegeben und weder Oswald Redlich: Rudolf von Habsburg. Das Deutsche Reich nach dem Untergange des alten Kaisertums. Innsbruck 1903, S. 114–123 online bei der Bayerischen Staatsbibliothek noch Roller S. 26/27 erwähnen dies, obwohl Rötteln viel bedeutender war als Werrach. Richter irrt auch, wenn er schreibt Dietrich von Rötteln sei in der Burg Werrach gefangen genommen worden - es handelte sich um Lüthold.
  4. Hier liegt wahrscheinlich ein Missverständnis Papkes vor, die aus dem Buch von Friedrich Holdermann: Aus der Geschichte von Rötteln. Zur Erinnerung an die Jubelfeier des fünfhundertjährigen Bestehens und der Neuerstellung der Kirche. Verlag C. R. Gutsch, Lörrach 1903, S. 108; oder aus dem Gespräch mit Holdermann 1908 hörte, dass die Franzosen 1702 die Schule im Dorf Rötteln zerstört hätten.
  5. Da Rollers Forschungsergebnisse erst 1927 publiziert wurden, konnte Papke diese bei der Abfassung des Romans noch nicht berücksichtigen.
  6. Papke wird bei den Recherchen zu Berchtold von Falkenstein auf dessen Nachfolger Heinrich von Wartenberg gestoßen sein und dadurch angeregt eine Beziehung zwischen den Freiherren von Wartenberg aus der Baar mit dem Wartenberg bei Muttenz konstruiert.
  7. In der Literatur (siehe z. B. Johann Wilhelm Schmidt: Die Badische Markgrafschaft: 1 [1]) wie auf Webseiten (siehe z. B. www.breisgau-burgen.de) findet sich immer wieder der Hinweis, dass einer der Herren von Rötteln bereits 938 am vermeintlich ersten Ritterturnier in Magdeburg teilgenommen habe. Dies geht auf das Turnierbuch des Georg Rüxner zurück hier Link auf die Ausgabe 1566; „Ruprecht Grave zu Rettel“. Obwohl bereits Aegidius Tschudi 1541 das Turnierbuch als Fälschung bezeichnete, wurde der Inhalt in die letzte Ausgabe der Cosmographia (Sebastian Münster) von 1628 (siehe S. 1204) übernommen. Mit Bezug darauf wurde diese Fehlinformation auch von Johann Christian Sachs mit Vorbehalt genannt [2]. Bei Friedrich Holdermann: Aus der Geschichte von Roetteln. Zur Erinnerung an die Jubelfeier des fünfhundertjährigen Bestehens und der Neuherstellung der Kirche, Gutsch, Lörrach 1903, S. 7 wird ohne Angabe einer Quelle von einem „Walther von Rötteln“ gesprochen, der 938 an einem Turnier in Magdeburg teilgenommen habe. So wurde aus „Ruprecht Grave zu Rettel“ dann in den zeitweise vom Röttelnbund ausgegebenen Flyern zur Burgruine Rötteln „Walther von Rötteln“. In jedem Fall ist das Geschlecht derer von Rötteln vor 1102 nicht nachweisbar.
  8. Möglicherweise besteht hier ein Missverständnis von Papke. Berthold von Pfirt wurde 1248 Koadjutor des Basler Bischofs Lüthold II. von Rötteln, dem er nach dessen Rücktritt im gleichen Jahr im Amt folgte. Die von Papke angegebenen Jahreszahlen passen allerdings auch hierfür nicht.
  9. Schenkung durch Liuthold fünf Monate vor dessen Tod.
  10. Erbe von Walter III.
  11. Bei Volkert ohne Beleg 1912 angegeben. Vermutlich wurde das Jahr 1912 aus Käthe Papke: Wie meine Bücher entstanden. S. 31, 35 übernommen. Hier hat aber die Erinnerung die Autorin getrübt und da das Erscheinungsjahr nicht im Buch eingedruckt war, konnte sie das auch nicht rasch nachschlagen. Preis ohne Leineneinband 4 Mark.
  12. Christian Gottlob Koezle (1871–1951), ein Sohn von Johann Friedrich Gottlob Közle gründete 1906 den Verlag in Chemnitz.