Dihydraziniumsulfat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Dihydraziniumsulfat
Allgemeines
Name Dihydraziniumsulfat
Andere Namen
  • Dihydrazoniumsulfat
  • Hydrazinhemisulfat
Summenformel (N2H5)2SO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit süßlichem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13464-80-7
EG-Nummer 236-688-6
ECHA-InfoCard 100.033.339
PubChem 26043
ChemSpider 24257
Wikidata Q22289659
Eigenschaften
Molare Masse 162,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

85 °C (nach anderen Quellen 104 °C)[1]

Löslichkeit

sehr leicht löslich in Wasser (2020 g·l−1 bei 20 °C)[1] und Ethanol[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​331​‐​317​‐​350​‐​410
P: 201​‐​261​‐​273​‐​280​‐​301+310​‐​311[1]
Toxikologische Daten

200 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dihydraziniumsulfat ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Hydrazinsalze.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dihydraziniumsulfat kann durch Reaktion von Hydrazin mit Schwefelsäure gewonnen werden.[2]

Dihydraziniumsulfat ist ein hygroskopischer, kristalliner, weißer bis naturweißer Feststoff mit süßlichem Geruch, der sehr leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 180 °C, wobei Ammoniak, Wasserstoff und Hydrazin entstehen.[1] Die Verbindung besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14.[2]

Dihydraziniumsulfat wird als Ausgangsstoff zur Herstellung von Kupferdihydraziniumsulfat (einem Fungizid) verwendet.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h Eintrag zu Dihydraziniumsulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. April 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Rune Liminga, Jan-Olof Lundgren u. a.: Hydrogen Bond Studies. 8. The Crystal Structure of Dihydrazinium Sulphate, (N2H5)2SO4. In: Acta Chemica Scandinavica 1947–1999. 19, 1965, S. 1612, doi:10.3891/acta.chem.scand.19-1612.
  3. Richard Wegler: Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel Band 2: Fungizide · Herbizide · Natürliche Pflanzenwuchsstoffe · Rückstandsprobleme. Springer-Verlag, 1970, ISBN 978-3-7091-4184-7, S. 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).