Diskussion:Carl Nebe (Sänger, 1868)

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Hodsha in Abschnitt Verwechslung?
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Achtung Köln singt T.E.6057

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"Achtung! Köln singt!, Potpourri. Gesang: Robert Koppel, Max Kuttner und Carl Nebe. Tri-Ergon T.E.6057 (mx  ? )

Die Angabe "und Carl Nebe" kann nicht stimmen. Die Aufnahme ist bei Tri-Ergon ("Photo-Electro-Record" steht auf den Etiketten, weil die Aufnahmen zuerst im Intensitätsverfahren auf Lichttonfilm aufgezeichnet und von der Lichttonspur dann auf die Wachsplatte übertragen wurden - in verlangsamtem Tempo, um Eigenresonanzen und Verzerrungen durch das magnetische Schneidesystem zu vermeiden) entstanden, eine Firma, die erst 1927 auf den Markt trat. Und da war Carl nebe schon tot, denn er ist bereits 1908 gestorben. Wie LEIMBACH angibt, haben die Schallplattenhersteller dies einfach ignoriert, wohl weil der Name gut eingeführt und damit umsatzträchtig war, und daher weiterhin "Carl Nebe" als Sänger auf die Etiketten geschrieben. Es muß sich also um einen Nachfolger handeln; LEIMBACH macht einen Sänger RAPP namhaft, der im Quartett und auch sonst nach 1908 statt Carl Nebe gesungen habe.

Lit.: Leimbach, Berthold (Hrsg.): Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898 - 1945. Göttingen, im Selbstvlg. 1991. (nicht signierter Beitrag von 131.188.92.60 (Diskussion | Beiträge) 14:41, 18. Sep. 2009 (CEST)) Beantworten

Leimbach scheint ziemlich falsch zu liegen, wenn Kutsch/Riemens recht haben: der Carl Nebe, der 1908 starb, war ein anderer, ein 1858 geborener Hofopernsänger. Der, der die ganzen Schallplatten aufnahm und zum Nebe-Quartett gehört, wurde 1868 in Colmar geboren, das Todesdatum ist unbekannt. Er sei auch unter Pseudonym "Karl Rapp" und "Karl Hoffmann" zu finden. Wenn man das so als glaubhaft annimmt, passt ja alles ohne weiteres zusammen. --AndreasPraefcke (Diskussion) 12:03, 23. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

In der Tat ist auf den ganzen Nebe-Platten nicht der 1908 verstorbene Hofopernsänger zu hören. Dies wird schon kurz nach dessen Tod in der Fachpresse (Phonographische Zeitschrift) richtiggestellt. Seit dem "Leimbach" (der leider durchwegs unter des Autors vermutlich schon damals beginnender Senilität leidet...) hat sich viel getan in der Forschung, besonders durch die zahllosen von Behörden und Privatleuten online gestellten oder über Genealogie-Portale abrufbaren Daten. Und da erledigt sich dann auch das "Colmar 1868" wiederum sehr schnell, denn aus dem Berliner Landesarchiv findet sich da z.B. die Heiratsurkunde des Sängers Carl Heinrich Nebe, geboren am 15. April 1867 zu Liebertwolkwitz in Sachsen - das ist der Konzertsänger Nebe, der mit seinem Quartett, als Solist, und in diversen anderen Ensembles tausende von Schallplatten gemacht hat. Besonders in seiner markigen Sprechstimme als Ansager vieler deutscher Edison-Walzen (Edisons Berliner Aufnahmetechniker Quadfasel war übrigens Nebes Trauzeuge!) ist ja der sächsisch-thüringische Dialekteinschlag unüberhörbar. Da "original research" in Wikipedia verpönt ist und diese Daten noch nirgends zitierfähig erfasst wurden, dies nur hier im Kommentar. Ein neues Lexikon deutscher Schallplattenkünstler der wilhelminischen Aera ist in Planung, wird aber entsprechend der komplexen Natur des Sujets erst in mehreren wenn nicht etlichen Jahren erscheinen..... 95.90.241.153 04:27, 23. Aug. 2016 (CEST)Beantworten

Verwechslung?

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Im Text-Buch der bis Juli [1904] erschienenen Konzert-Platten (Hrsg. Arthur Blumenthal, Breslau 1904) wird der dort umfangreich aufgeführte Sänger Carl Nebe als "Baß, Berlin" bezeichnet. Die aufgelisteten Stücke sind sowohl leichte Muse als auch Opernarien. Sollte das wirklich alles dem jüngeren Nebe zuzuschreiben sein, der doch nie in Berlin engagiert war? Hodsha (Diskussion) 20:13, 20. Feb. 2021 (CET)Beantworten