Diskussion:Community of Practice

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von L.Lunatus in Abschnitt Teamwork, Community of Practice und Lerngemeinschaft
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Sprachliche Probleme

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Sorry, aber bereits am Ende des ersten Abschnitts kommt Jane-Average nicht mehr mit - zumindest geht es mir so... Dieser Satz

"Bei dem Modell der Communities of Practice handelt es sich um den Versuch, die 'Anatomie' der Verzahnung individueller Lernprozesse mit denen der Weiterentwicklung der einbettenden sozialen Gemeinschaft aufzuzeigen."

ist mir überhaupt nicht klar. Im zweiten Halbsatz zähle ich vier Genitivobjekte und zumindest ein Pronomen ("denen") bei dem das Bezugswort unklar ist ("Lernprozesse"?). Kann hier bitte jemand, der das CoP-Konzept gut kennt, nochmal Hand anlegen? Das wäre klasse... thx Kasaba 15:28, 10. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


top oder flop ?

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Die eingeflochtenen Hinweise auf Schlagwort und Synergie finde ich in Ordnung. Leider gibt es aber einige Unterschiede zwischen einer Community of Practice und Teamwork:

Bei Teamwork steht in der Regel die Erstellung eines gemeinsamen Produktes im Vordergrund. Die Mitglieder des Teams oder der Gruppe koordinieren ihre Tätigkeit hinsichtlich einer effizienten oder effektiven Leistungserstellung. Das teilen von Erfahrungen oder gar das voneinander Lernen steht - wenn überhaupt - nur an zweiter Stelle.

Bei einer Community of Practice gibt es in den meisten Fällen kein gemeinsames Produkt an dem die Mitglieder arbeiten. Alle verfolgen eigene aber durchaus ähnliche Ziele und Aufgaben. Das hierfür benötigten Wissen teilen sie und lernen voneinander, damit jeder für sich seine Aufgaben effizienter oder effektiver erfüllen kann.

Aus den dargestellten Gründen möchte ich mich dafür aussprechen, den Hinweis auf Teamwork zu entfernen.

was du hiermit sagst ist nichts weiter, als dass es sich bei der CoP um ein zielloses teamwork handelt (allerdings mit der hoffnung auf spontanen, synergiegetriebenen output. Bullshit Bingo is on. ;-)
ich habe nun ueberhaupt nichts gegen unterscheidungen. aber bei CoPs (ich bin selber in ein oder zwei) handelt es sich um Hype, der v.a. den erstautoren finanziell hilft ;;-) folglich sollte der wp-leser ruhig wissen, wo die originalidee herkommt. -- kakau 15:42, 8. Apr 2005 (CEST)


Hallo kku

ich möchte Deine Argumentation gerne nachvollziehen und habe daher einige Verständnisfragen:

1) Wodurch ist "zielloses Teamwork" gekennzeichnet? Kannst Du mir einige Literaturangaben nennen damit ich mich dazu schlaumachen kann? Nur bitte keine allgemeinen Abhandlungen zu Teamwork, Gruppenarbeit etc. die habe ich bereits mehr als genug. :-D

2) Ist es nicht normal, dass diejenigen die ein bestimmtes Phänomen entdecken oder auf bestimmte Dinge aufmerksam machen durch Ihre Beschreibung - und möglicherweise Namensgebung - in enger Beziehung dazu stehen und ggfs. damit Geld verdienen? Begriffe wie z.B. Risikogesellschaft, Balanced Scorecard aber auch das hier genannte Soziale Kapital sind ebenfalls an ihre Begründer gebunden und sicherlich verdienen sie auch damit Geld. Daran finde ich nichts verwerflich.

wer sagt verwerflich? ich sage: ueberfluessig. aber da es - zumindest gewuenschte - realitaet ist, soll es ja auch stehenbleiben. ist dir aber schon mal aufgefallen, dass der begriff "arbeitsgruppe" in diesem kontext meist vermieden wird? -- kakau 12:53, 12. Apr 2005 (CEST)

3) Du schreibst "folglich sollte der wp-leser ruhig wissen, wo die originalidee herkommt". Das finde ich auch und u.a. deshalb habe ich den Artikel ergänzt. Nur was meinst Du mit Originalidee? Auch in diesem Fall würde mich - aus wirklich ernstgemeintem Interesse - die Quelle sehr interessieren.

lies vielleicht nochmal die von dir zitierten leute. wenn sie behaupten, cop waere ein originale idee, dann leiden sie nicht unter minderwertigkeitskomplexen, um es mal vorsichtig auszudruecken. -- kakau 12:53, 12. Apr 2005 (CEST)

P.S. Was bedeutet: "Bullshit Bingo is on" ?

bei b.b. handelt sich um ... (siehe artikel). so, wie ich cops kennengelernt habe, ist es nichts weiter als ein bullshit-begriff. und ich arbeite bei keinem kleckerles-arbeitgeber. fehlen die inhalte, schwupps, stellt ein (pseudo)englischer begriff sich ein, und alle fuehlen sich spontan besser. =oD -- kakau 12:25, 12. Apr 2005 (CEST)

--2realize 18:24, 8. Apr 2005 (CEST)


Hallo kku

1) Zu Deinem letzten Einwurf: "bei b.b. handelt sich um ... (siehe artikel). so, wie ich cops ..." OK, jetzt weiß ich was Bullshit Bingo bedeutet. ;-) Bedauerlich finde ich es allerdings, wenn Du negative Erfahrungen mit CoPs gemacht hast und sie als Bullshit-Begriff abhandelst. Ist dies der richtige Ort um Deine individuellen Erfahrung zu veröffentlichen? Geht es nicht gerade darum einen möglichst neutralen Standpunkt zu bewahren? So steht es doch zumindest im Wikipedia:Handbuch an mehreren Stellen. Zur Größe oder Bedeutsamkeit Deines Arbeitgeber: Diese steht nach meiner Erfahrung nicht zwingend in Verbindung mit der Qualität von Maßnahmen der Organisationsentwicklung - soll heißen, wenn Deine Teilnahme an ein oder zwei CoPs für Dich enttäuschend war, muß das nicht an dem theoretischen Konzept der CoP liegen, sondern kann auch in der Art der praktischen Durchführung begründet sein. Da Du aber auch nicht genau weißt, ob Du in ein oder zwei CoPs bist, nehme ich mal an, dass bei Deinem Arbeitgeber der Begriff nicht eindeutig definiert ist. Interessant finde ich, dass Du schreibst "und alle fühlen sich spontan besser" nachdem ein anderer "(pseudo)englischer" Begriff verwendet wurde. Ein Erklärung dafür könnte doch sein, dass eine Dissonanz bestand zwischen den eigenen Erwartungen bzw. dem eigenen Wissen und den gemachten Erfahrungen. Scheinbar gab es keinen passenden Begriff der den Erfahrungen ausreichend entsprach. Erst mit einem neuen Begriff konnte dann die Dissonanz aufgehoben werden und "alle fühlten sich besser". Das spricht nach meiner Meinung dann aber eher für eine Unterscheidung zwischen Teamwork und CoP. ;-)

2) Zu Deinem vorletzten Einwurf: "lies vielleicht nochmal die von dir zitierten ..." So wie es mir scheint, kannst Du mir keine Quelle nennen, was Deiner Ansicht nach den Ursprung der "Originalidee" angeht. Anderen Personen bzw. Autoren an dessen Stelle Minderwertigkeitskomplexe zu unterstellen, finde ich da nicht wirklich hilfreich und weiterführend. :-(

3) zu Deinem ersten Einwurf: "wer sagt verwerflich? ich sage: ueberfluessig ..." In welcher Beziehung siehst Du den Begriff der Arbeitsgruppe an dieser Stelle?

Zusammenfassung: Leider kann ich bisher inhaltlich nicht nachvollziehen, worin eine Gleichstellung oder große Gemeinsamkeit zwischen Teamwork oder gar "ziellosem Teamwork" und CoP begründet sein soll. Eine inhaltlich Gegenargumentation ist für mich nicht erkennbar, auch keinen Verweis auf Literatur oder Autoren die eine solche Argumentation führen. Gerne bin ich bereit eine Gegenüberstellung für und wider der Ähnlichkeit zur Teamwork in den Artikel aufzunehmen. Solange allerdings keine inhaltlichen Argumente vorliegen, möchte ich mich weiterhin - aufgrund der Anfangs genannten Unterschiede - dafür aussprechen den Hinweis auf Teamwork zu entfernen.

-- 2realize 15:21, 12. Apr 2005 (CEST)


Hallo kku

Nach zwei Wochen ohne Einspruch und nach nochmals eigener Recherche bzgl. möglicher Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zwischen CoP und ziellosem Teamwork, habe ich den Hinweis auf die geringen Unterschiede zum Teamwork herausgenommen. Ich habe einfach keine Angaben gefunden, die eine solche Behauptung rechtfertigen; im Gegenteil. Sorry!

-- 2realize 10:43, 25. Apr 2005 (CEST)

solange, bis du selbst gezwungen wirst, in einem mitzutun. es gibt leider wenig gute buecher gegen hype. die verkaufen sich ja nicht. mag sein, dass die idee wirklich edel ist: menschen sind menschen, die umsetzung geraet schwierig. glaube also dran, wer will... - kakau 11:29, 25. Apr 2005 (CEST)


bezgl. bio- und bibiografien

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ich moechte darauf hinweisen, dass die autoren wenger und lave bei "CoPs" im wesentlichem um sich selber kreisen. ich bekraeftige also meine aussage: dies ist hype. -- kakau 17:34, 5. Sep 2005 (CEST)

Annotated Bibliography

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--Sfx 21:56, 15. Jul 2005 (CEST) The notion of Communities of Practice themselves was founded on the cooperation of a Community of Practice:


There were two books that were published before Jean Lave and Etienne Wenger worked out the notion of Situated Learning in Communities of Practice following a congress. The central focus here was still more on trying to 'prove' - or rather make visible - that context matters, that not all knowing and being able to carry out tasks is confined to the single human brain. These books are a collection of case studies that cast light on different areas of human life and working in which situated cognition matters (both of them quoted quite a lot although they were rather the 'ancesters' of situated learning:

Rogoff, B. & Lave, J. (1984). Everyday Cognition. Development in Social Context. Cambridge, Massachusetts, London: Harvard University Press.
Lave, J. (Ed.) (1988). Cognition in Practice. Cambridge: Cambridge University Press.

One of the most frequently quoted books in this area 'Situated Learning' (1991) has developed the above work further. Situated cognition is not conceptualized as broadly anymore as it has been in the two earlier books. The focus lies here on how humans can learn in a situated environment and which aspects of the environment are particularly relevant to learning. Rather than just listing elements that are relevant to learning, Lave and Wenger project a model that sees a social structure in the learning environment. They refer to this structure as the 'community of practice'. They perceive a core of oldtimers and a periphery. Depending on how the oldtimers barr access to their community, people are left standing at the periphery or they are let into what they termed 'Legitimate Peripheral Participation'. This is in short, that newcomers are given tasks so that they can participate in the active community that carries out its tasks - such as midwives. Newcomers thus have access to more than just cognitive facts: they can become part of the talk of the community, learn to define themselves as part of the community, see different positions that other people obtain within the community and that they potentially could also steer for on what L&W refer to as their learning trajectory. The model is born: with different zones, the function of the community as providing a (proper) home for situated learning. Both, the individual and the community are seen as changing and learning: The communities with new members and new practices emerging from members that are already part of the group.

Lave, J. & Wenger, E. (1991). Situated learning: Legitimate peripheral participation. New York: Cambridge University Press.

The following article, taken from one of the older books, is an example of how a learning environment in the 'real world' - thus not the internet - can be conceptualized, if the focus is not explicitly on the social structure of the community of practice as the social learning structure.

Burton, R.R. & Brown, J.S. & Fischer, G. (1984). Skiing as a Model of Instruction. In Rogoff, B. and Lave, J. (Eds.), Everyday Cognition. Development in Social Context. Cambridge, Massachusetts, London: Harvard University Press.

Etienne Wenger has taken up the theme of the Community of Practice and has developed the model further. here the focus is not on learning as in the earlier book. He primarily shows COP structures, COP workings, definitions, purposes (among them also learning),and issues connected.

Wenger, E. (1998). Communities of Practice. Learning, Meaning, and Identity. Cambridge: Cambridge University Press.

The book below is the book in which the model has been revamped for the application in an organizational context. Here the focus lies no how Situated Learning in COPs and all the good and bad things cops offer can be turned into an asset for an organization. How can cops be promoted? The answer is that force and top down approaches fail. It is more seen like a nurturing. It is required that people take on specific functions with in the cop: they act as brokers to the outside and as community managers to the inside.

Wenger, E. & McDermott, R. & Snyder, W.M. (2002). Cultivating Communities of Practice: A Guide to Managing Knowledge. Boston, Massachusetts: Harvard Business Press.
Brown, J.S. & Duguid, P. (1991). Organizational knowledge and communities of practice. Organization Science, 2 (1):40-57 [Tsoukas, ed., New Thinking in Organizational Behaviour. Oxford: Butterworth Heinemann, 1994].

The notion of gardening and not coercing cops was developed further by Bonnie A Nardi in her work on librarians

Nardi, B.A. & O’Day, V.L. (1999). Information Ecologies. Using Technology with Heart. Cambridge, MA: The MIT Press.

At the same time Engeström developed his notion of the individual learning by expanding to the environment. Engeström never developed the zone model, his focus was never on how learning is mediated in the community. He rather focuses on barriers among group members and how they can be bypassed or reinterpreted.

Engeström, Y. (1987). Learning by Expanding: an Activity-Theoretical Approach to Developmental Research. Helsinki: Orienta-Konsultit.

Brown and Duguid - though rarely quoted in one of the books name above, or vice versa, talk about a similar notion. Only, their focus is not on the community but on the social context to information. In seeking to explain this, they also outline community structures. Though also here the zone model is never developed.

Brown, J.S. & Duguid, P. (2000). The Social Life of Information. Boston, Massachusetts: Harvard Business School Press.
Brown, J.S. & Collins, A. & Duguid, P. (1989). Situated Cognition and the Culture of Learning. Hypernote 6. Educational Researcher, 18 (1):32-42.

uebersetzung

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Hallo,

ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass Punkt 5 im Abschnitt "'Pflege' von Communities of Practice" meines Erachtens falsch übersetzt wurde. "Value" ist in diesem Kontext nicht mit "Qualität" zu übersetzen sondern vielmehr mit "Nutzen" oder "Nutzwert". Die Autoren sprechen hier von dem Nutzen, den die Teilnehmer einer COP aus den Diskussionen ziehen.

Grüße Alex


Hallo,
hat denn keiner mal versucht den Begriff adequat ins Deutsche zu übersetzen? Meine Gedanken dazu:
ganz wörtlich "Praxisgemeinschaft" ist ein Begriff, den schon Ärzte besetzt haben.
"Arbeitsgemeinschaft" oder "Teamwork" beziehen sich zu sehr auf Arbeit/Beruf.
"community" nicht zu übersetzen suggeriert im Deutschen schnell eine Internet-Gemeinschaft.
Bei anhaltender Unzufriedenheit erscheint mit möglich:

  • Kreativgemeinschaft
  • Handlungsgruppe
  • Gemeinschaft geteilter Praktiken

Grüße, oliengel (17:20, 19. Nov. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Definition: Ausdruck "Arbeitsgemeinschaft"

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Laut Definition im Artikel bezeichnet "Wissensgesellschaft" eine "praxisbezogene Arbeitsgemeinschaft". Etienne Wenger schreibt dazu aber: “We all belong to communities of practice. At home, at work, at school, in our hobbies - we belong to several communities of practice at any given time. [...] In fact, communities of practice are everywhere.” (Etienne Wenger: Communities of Practice, p. 6) Anschließend führt er als erstes Beispiel Familien an. Das erscheint mir etwas problematisch - ist denn eine Familie eine Arbeitsgemeinschaft? --H.A.L. 11:28, 1. Jun 2006 (CEST)

Hi HAL Eine Familie ist keine Arbeitsgemeinschaft. Das Modell einer Arbeitsgemeinschaft hat auch nicht den gleichen Bedeutungshof wie die 'Communitites of Practice'. Wenger ging es vielmehr darum, aufzuzeigen, wie das Individuum in der Gemeinschaft, die sich um ein Thema, Problem, etc, herum ausbildet, lernt. Welche Schritte unternimmt es, welche Hilfen bekommt es angeboten, welche Wege können dem Individuum verbaut werden durch spezifische Konstellationen in der Gemeinschaft (s. vor allem sein Buch 'Situiertes Lernen'. Eine Familie hat ihren Zusammenhalt und bietet ein solches Lernumfeld mit den von Wenger und Lave (und anderen in diesem Umfeld) beschriebenen Interaktionsformen, die sich auf das Lernen des Individuums und gleichzeitig auch der sozialen Gemeinschaft auswirken. Einen schönen Gruß SFx--Sfx 15:05, 16. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Teamwork, Community of Practice und Lerngemeinschaft

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Wie ich in den Kommentaren gesehen habe, wir sind ein bisschen verwirrt. Drei Begriffe kommen in unserem Kopf: Arbeitsgruppe, CoP und Lerngemeinschaft. Wie können wir diese drei Begriffe unterscheiden? Ich glaubte, es wäre keine schwierige Aufgabe, weil Lerngemeinschaft, wie der Name schon sagt, sich mit dem Lernen der Leute beschäftigt, während die CoP etwas zu tun mit der Praxis hat, und das Lernen mitkommt. Ich werde nicht den Begriff 'Arbeitsgruppe' für den Moment diskutieren.

Wenn man die Definition der CoP von Etienne Wenger suchst, man findet das (In Cultivating Communities of Practice):

"Communities of practice are groups of people who share a concern, a set of problems, or a passion about a topic, and who deepen their knowledge and expertise in this area by interacting on an ongoing basis"

Bisher, kein Problem mit meiner Hypothesis. Leute sind zusammen, sie haben eine gemeine Praxis, das Wissen wird natürlich im Austauschprozess selber gerade steigen. Aber, das Problem kommt wenn Wenger spricht über die "Absicht" einer Gemeinschaft:

"the primary purpose of communities of practice – to develop knowledge – does not make them a very good vehicle for, say, delivering a product to the market” (41) Purpose of communities of practice - “to create, to expand, and exchange knowledge, and to develop individual capabilities” (42)

Jetzt sehe ich nicht den Unterschied zwischen einer Lerngemeinschaft und einer CoP. Ich glaube, um dieses Problem zu lösen, müssen wir wissen, was Wenger mit dem Begriff 'Knowledge (Wissen)' wirklich meint.

Ich habe auch eine Frage für euch: Wikipedia lässt sich als eine CoP angesehen werden? Ist es unsere "primäre Absicht", das Wissen zu entwickeln? So, Wikipedia ist ein sehr spezieller Fall, weil diese enzyklopädische Atmosphäre der Wissenentwicklung für sehr wichtig halten. Aber, ist das eine gemeinsame Absicht? Wenn ich alle Wikipedianer frage, warum schreiben sie Artikel, werde ich die gleiche Antwort bekommen? In dieser Seite können wir sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Umfragen/Antrieb

Nachdem Leute gefragt wurden, warum sie nicht nur als Leser geblieben haben, haben wir eine Vielzahl von Antworten. Einige Motiven unten:

Wissen weitergeben

- Open-source Gedanke - Etwas bleibendes schaffen/ Etwas sinnvolles machen - Spass an Kollaboration/Soziale Vernetzung - Durch schreiben lernen - Prokrastination und Langweile

So, obwohl das Wahr ist, dass "Wissenentwicklung" eine Rolle spielt bei der Zusammentreffen der Leute, kann man nicht sagen, dass das die "primäre Absicht" der Gemeinschaft ist. Wir treffen Wikipedianer, die nur etwas bleibendes schaffen wollen, andere wollen durch schreiben lernen, andere langweilten sich. So, glaube ich, eine CoP hat keine "primäre Absicht", und lässt sich nicht bei "Absicht" definiert werden. Im Gegensatz, würde ich sagen, die Potenz dieses Begriffes liegt in die Möglichkeit, eine vielfältige Gemeinschaft zu denken.

Was die Menschen verbindet ist nicht die Absicht, sondern die Praxis selber. In Wikipedia, wir schreiben enzyklopädische Artikel. Wir lernen immer etwas neues. Dass wir zur Wissenentwicklung beitragen, keine Zweifel. Aber, das ist nicht die Absicht aller Wikipedianer!


Was denkt Ihr? L.Lunatus (Diskussion) 12:37, 19. Mai 2019 (CEST) L. Lunatus, 19. Mai 2019Beantworten

Die erste Beschreibung von CoP war eine Abhandlung über Service-Techniker von Xerox. Die Techniker waren nicht zusammengekommen, um etwas zu lernen. Sie waren verärgert, weil die Service-Unterlagen des Unternehmens sich anscheinend nicht mit den Problemen auseinandersetzten, die sie im täglichen Leben zu lösen hatten. Ihre individuell entwickelten Lösungen tauschten sie untereinander aus. Gleichzeitig schotteten sie sich gegen die anderen "Organe" des Unternehmens ab. Damit erst entstand der "Container" in dem sich eine CoP entwickeln konnte.
  • Gruppenbewusstsein ist also ein Eckpfeiler, weil das der "Raum der Kommunikation" ist.
  • Gemeinsame "ökologische Nische" (z.B. Reparaturen)
  • Abgrenzung gegen den Rest der Organisation
  • Gemeinsame Sinnstiftung und Praxisentwicklung
  • Damit einhergehende Selbstbestimmung (Wer bin ich?)
Ich bin übrigens der Meinung, dass CoPs schon früher beschrieben wurden, aber nicht erkannt wurde, dass sich die "eigentümlichen" Verhaltensweisen aus der Aufgabenstellung ergaben und evolutionär enstandene Verhaltensweisen enthielten. Yotwen (Diskussion) 07:27, 21. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Danke für deine Antwort, Yotwen! Kannst du mir den Text/Video schicken, wo du es gesehen hast (die CoP von Xerox)? Ich habe auch an ein anderes Beispiel gedacht. Jacques Rancière beschreibt in seinem "Nacht der Proletarier" eine saintsimonische proletarische "Familie". Sie diskutierten über das Geschlecht Gottes, über die Schaffung einer neuen Gesellschaft. Was hielt diese Leute zusammen, sagt Rancière, war kein gemeinsames "Bewusstsein" (die so genannte Klassenbewusstsein), sondern ein Bereich gemeinsamer Probleme. Einige wenige philosophierten gern, andere wollten ihren Kameraden helfen, andere wollten in einer anderen Welt leben. Als du gesagt hast, sie hatten auch dieses Abgrenzungsgefühl gegen den Rest der Organisation, dieses Gefühl der Verlassenheit, diesen gemeinsamen Ärger. L.Lunatus (Diskussion) 11:44, 24. Mai 2019 (CEST)L.LunatusBeantworten

en:Community of practice Yotwen (Diskussion) 09:00, 25. Mai 2019 (CEST) …wobei ich noch einen anderen Text im Kopf habe. Ich sehe später noch einmal in meinen Unterlagen nach.Beantworten
Wusst' ich's doch!: Federica Bicchi (2013) The EU as a community of practice: foreign policy communications in the COREU network; in Helene Sjursen; The EU's Common Foreign and Security Policy: The Quest for Democracy; Routledge; Seite 45-60. Yotwen (Diskussion) 09:36, 27. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Danke dir! L.Lunatus (Diskussion) 11:32, 30. Mai 2019 (CEST)L.LunatusBeantworten