Diskussion:Dependenzgrammatik
Gaenzlich revidiert
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den Artikel gaenzlich revidiert und erweitert. Im Bereich der Dependenzgrammatik gibt es in letzter viel Bewegung. Es war also notwendig, den Artikel zu korrigieren und weitere Informationen anzugeben. Feedback ist erwuenscht. --Tjo3ya (Diskussion) 16:48, 14. Mär. 2012 (CET)
- Einige Tippfehler korrigiert.--XideHyrlis (Diskussion) 08:20, 16. Mär. 2012 (CET)
Unverständlich
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel ist mir sehr unverständlich. Was ist hier Indize? Ist die Dependenzgrammatik eine generative Grammatik? Was bedeutet Dependenz? Leider weiß ich zu diesem Gebiet zu wenig, um den Artikel zu verbessern. Jedenfalls fehlt noch eine Definition, was es eigentlich ist, denke ich. --Hutschi 12:36, 2. Aug 2004 (CEST)
- Hi. (a) Generativ ist die Dependenzgrammatik eigentlich nicht, es ist ein ganz anderer Ansatz. Aber es gibt Erweiterungen des grundelegenden Konzepts, die generativ sind. In der Regel sind Dependenzgrammatiken formal stärker (oder zumindest weniger redundant) als PS-Grammatiken. (b) Dependenz ist Abhängigkeit in dem Sinne, dass ein Wort (das regierte) von einem anderen Wort (das regierende) abhängt. Gruß --Kotisch 17:12, 21. Apr 2005 (CEST)
Ich habe (eine alte Auflage von) Helbig/Buscha in den Literaturangaben nachgetragen. Eine Angabe zu Zifonun/Hoffmann/Strecker fehlt noch. Wer kann die ergänzen? -- UKoch 13:28, 20. Jan. 2011 (CET)
"Zirkumstanten"
[Quelltext bearbeiten]Wirklich? Nicht "Zirkumstanzen" wie "circumstance"? Hat das was mit Tante wie Onkel zu tun? --Thetawave 16:51, 21. Apr 2005 (CEST)
- Hallo, nein das hat nichts mit Onkeln und Tanten zu tun und kommt auch nicht aus dem Englischen (circumstance), sondern aus dem Französischen (von: circonstant, circonstance), da Tesnière ja Franzose war. Im Deutschen ist daraus, vermutlich in Rückbesinnung auf das Lateinische, dann Circumstant bzw. Zirkumstant geworden. *Zirkumstanz oder *Zirkumstanzen bieten sich als sprachliche Formen nicht an, da in der Dependenzgrammatik von der Dichotomie actant - circonstant, Aktant und Circumstant die Rede ist. Diese Verwendungsweise ist wesentlich homogener und hat sich als Fachbegriff so auch durchgesetzt.
"Valenzgrammatik"
[Quelltext bearbeiten]Die Termini Dependenzgrammatik und Valenzgrammatik sind keine Synonyma. In der Fachliteratur ist erstens immer von der Valenztheorie als Bestandteil der Dependenzgrammatik die Rede, zweitens ist dort auch nicht die Rede von Valenzgrammatik. Unter Valenztheorie wird das Konzept der Valenz verstanden, das wichtig für die Dependenzgrammatik ist, nicht aber die Dependenzgrammatik in ihrer Gesamtheit.
Bei Bußmann heißt es etwa: "Die Dependenzgrammatik hat die Entwicklung der Valenz-Theorie sehr befruchtet." (168)
Literatur:
Bußmann, H. (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart: Kröner.
Tarvainen, K. (2000): Einführung in die Dependenzgrammatik. Tübingen: Niemeyer.
Weber, H.J. (1997): Dependenzgrammatik. Tübingen: Narr.
- Dto., vgl. Bogdal, Michael: BA-Studium Germanistik: ein Lehrbuch. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt 2008, S. 51 ff.: die Valenzgrammatik baut auf der Dependenzgrammatik auf, ist aber nicht mit ihr identisch.
- --Karl-Hagemann 15:25, 24. Okt. 2010 (CEST)
- Vgl. auch: "Dependenzgrammatik bezeichnet die hierarchisch aufgebauten Abhängigkeitsverhältnisse, Valenzgrammatik, die Fähigkeit des Regens. Leerstellen zu eröffnen." Gleichwohl häufig als Synonym verwendet
- Ernst, Peter: Germanistische Sprachwissenschaft. Wien: WUV, 2008 (UTB; 2541), S. 144
- -- Karl-Hagemann 15:28, 24. Okt. 2010 (CEST)
Beispiel: essen
[Quelltext bearbeiten]Ist "essen" nicht ein denkbar schlechtes Beispiel eines "typisch" transitiven Verbes? Immerhin kann es auch intransitiv vorkommen (Bsp. "Peter isst"). Besser wäre Verben, wie "tragen" oder "lieben". Allerdings ist "essen" ein gutes Beispiel, dass sie die Valenz eines Verbes ändern kann.--Mrmryrwrk' 18:59, 6. Jun. 2008 (CEST)
Einleitung
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel hat erfreulicherweise an Qualität gewonnen. Die Einleitung bzw. der Artikel sollte im Aufbau aber umgearbeitet weren. Laut Konvention soll die Einleitung eine Zusammenfassung der nachfolgenden Beschreibung geben. Tabellen sind hier fehl am Platz. --Eweht (Diskussion) 22:26, 21. Mär. 2012 (CET)
- Ich habe die Tabelle nach unten bewegt. Weitere konkrete Vorschlaege zur Besserung des Artikels sind erwuenscht. --Tjo3ya (Diskussion) 23:54, 21. Mär. 2012 (CET)
Unterschiede
[Quelltext bearbeiten]Ich habe nach Lektüre des Artikels massive Probleme, den expliziten Unterschied zwischen Phrasenstrukturgrammatiken und Dependenzgrammatiken zu parsen. Auch in den PSG chomsky'scher Prägung spielen Abhängigkeiten zwischen Kopf und Dependent eine gewichtige Rolle, nur heissen die dort „Rektion“… Was genau unterscheidet also beide Ansätze?--Mrmryrwrk'soch'os! 12:03, 23. Mär. 2012 (CET).
- Der Hauptunterschied liegt bei der Anzahl der Knoten. Die Teil-Ganzes-Beziehung der PSG erkennt mehr Knoten als Woerter an. Die Mutter-Tochter-Beziehung der DG hingegen grenzt die Anzahl der Knoten auf die Anzahl der Woerter ein. Zwischen den Ansaetzen ist also ein grosser Unterschied. Eine gewoehnliche PSG erkennt syntaktische Strukturen an, die tiefer sind und weit mehr Knoten enthalten als die der DG. Was dies bedeutet ist, dass der ganze theoretische Apparat der PSG weit groesser ist als der der DG.
- Den Unterschied sieht man am besten in den Baeumen. Lesen Sie auch den Artikel zu Konstituentengrammatik. Vergleichen Sie die Baeume! Die PSG-Baeume sind massiv, waehrend die DG-Baeume vergleichsweise minimal sind. Das DG-Parsen von Saetzen ist also viel einfacher als das PSG-Parsen. Die PSG behauptet vielleicht, dass die reichere PSG-Strukturen notwendig sind, waehrend die DG der PSG vorwirft, dass sie alles viel komplizierter macht als es sein soll.
- Wenn Sie Englisch gut lesen koennen, finden Sie mehr ueber den Unterschied in Englisch-Wikipedia. Lesen Sie die Artikel zu "dependency grammar", "phrase structure grammar", "branching (linguistics)", "inversion (linguistics)", "shifting (linguistics)", unter anderen. --Tjo3ya (Diskussion) 16:11, 23. Mär. 2012 (CET)
- In der Hoffnung, dass das nicht in eine Fachdiskussion ausartet, aber im modernen Minimalismus sind die „verzweigenden Knoten“ virtuell. Mal anders gefragt: gibt es in den DG sowas wie Bewegung?--Mrmryrwrk'soch'os! 23:10, 23. Mär. 2012 (CET).
- Wenn Sie Englisch gut lesen koennen, finden Sie mehr ueber den Unterschied in Englisch-Wikipedia. Lesen Sie die Artikel zu "dependency grammar", "phrase structure grammar", "branching (linguistics)", "inversion (linguistics)", "shifting (linguistics)", unter anderen. --Tjo3ya (Diskussion) 16:11, 23. Mär. 2012 (CET)
- Die meisten DGs sind representationell, nicht derivationell, also lehnen sie Bewegung ab. In dieser Hinsicht sind die meisten DGs eher der HPSG und der LFG aehnlich, die auch Bewegung ablehnen aber Konstituentengrammatiken sind. Dabei sollte man vor allem festhalten, dass eine DG durchaus Bewegung annehmen kann, wenn sie will. Dependenz laesst vieles zu, was Konstituenz zulaesst. Lesen Sie den Artikel "Discontintuity (linguistics)" in der Englisch-Wikipedia, und sehen Sie sich vor allem den Abschnitt "Theoretical accounts" an. --Tjo3ya (Diskussion) 00:58, 24. Mär. 2012 (CET)
Panini?!
[Quelltext bearbeiten]"Die Dependenzgrammatik beginnt in Ansätzen bereits mit dem im 5. oder 4. vorchristlichen Jahrhundert lebenden indischen Grammatiker Panini."
Kokolores. "...in Ansätzen..."! Ich glaube, solche Sätze sind wahrhaftig sinnlos. Wer könnte das von Panini herleiten? Wo steht es? Wieder ein Fall, bei dem eine These einfach solange abgeschrieben wird, bis sie sich verfestigt hat. Aus der Oberstudienratskiste: "Schon die alten Inder / Griechen / Römer haben erkannt, dass ..." --Delabarquera (Diskussion) 21:26, 18. Nov. 2013 (CET)
Warum bemerkenswert?
[Quelltext bearbeiten]Im Abschnitt Dependenz vs. Konstituenz:
"Bemerkenswert am Konstituenzbaum ist die Abwesenheit einer finiten Verbalphrase (als Konstituente), die das Subjekt ausschließt."
Ich weiß nicht, wer so etwas versteht, aber müsste man nicht wenigstens begründen, warum so etwas bemerkenswert sein soll. Meiner Meinung nach ist das auch nicht zwingend, man kann genausogut andere Bäume, und zwar die üblichen binären Bäume mit NP, konstruieren. (nicht signierter Beitrag von Prudnik (Diskussion | Beiträge) 17:14, 22. Apr. 2014 (CEST))
- Tja. Die ganze Diskussion der finiten oder nicht finiten Verbalphrase ist hier schwer durchschaubar. Man könnte meinen, es liege sogar Theoriefindung vor? Im Artikel Verbalphrase steht das Problem etwas fasslicher benannt, denk ich. — Das eigentliche Problem ist m.E. nicht ob finite Verben eine VP aufspannen (wenn es eine VP gibt, dann scheint es die verschiedensten Varianten in verschiedensten Sprachen zu geben), sondern dass in den Dependenzgrammatiken nach Tesnière zwingend das Verb als der Kopf des Satzes erscheint; das ist in vielen Phrasenstrukturgrammatiken, v.a. in Chomskys Tradition nicht so. — Es würde sich schon lohnen, diesen Teil des Artikels zu überarbeiten, irgendwie in eine Richtung, dass das Besondere des Dependenzbegriffs zum Vorschein kommt, nicht das Besondere an gewissen Vorstellungen über Verbalphrasen. Gruß, --Alazon (Diskussion) 18:47, 22. Apr. 2014 (CEST)
Relationen einer Dependenzgrammatik
[Quelltext bearbeiten]Im Text wird häufig betont, dass Dependenzgrammatiken auf 1:1 Relationen basieren. Mit einem Blick auf den Dependenzbaum wirkt es aber so als ob es sich auch um 1:n-Relationen handeln kann? In der Literatur konnte ich keinen Beleg für diese Aussage finden. (nicht signierter Beitrag von 178.0.192.44 (Diskussion) 07:23, 5. Aug. 2015 (CEST))
- Das ist im Artikel ziemlich hilflos beschrieben. Es steht schon dort, dass in Dependenzgrammatiken jedem Element (Wort/Morph) exakt ein Baumknoten entspricht. Um welche 1:n-Relation es sich aber bei Konstitenzgrammatiken handelt, wird nur vage angedeutet - es kann nicht die Relation "Element ist in Subbaum eines Knotens enthalten" sein, weil das auch bei Dep.gr. 1:n ist; es kann auch nicht "Element wird direkt mehreren Knoten zugeordnet" sein, weil das schon am angeführten Beispiel nicht stimmt. Mit viel Theoriefindung meinerseits kann es sein "Element ist einem Knoten samt seinen Element-losen Eltern zugeordnet" - aber das ist erstens beliebig künstlich; und zweites würde es eine m:n-Relation zwischen Elementen und Knoten erfordern.
- Das einzige, was wirklich Sinn macht, ist eine 1:0...1-Relation zwischen Knoten und Elementen: Manche Knoten sind Elementen zugeordnet, manche nicht. Eine 1:n-Relation kommt da gar nicht vor.
- Entweder hat der Schreiber dieses Artikels; oder haben die Erklärer des Unterschieds zwischen Dep.- und Konst.-Grammatiken in der Literatur hier schlampige Formalisierung betrieben. Interessanterweise hat der Abschnitt "Dependenz vs. Konstituenz" keinen einzigen Quellenverweis - das deutet schon sehr auf eine Theoriefindung hin, oder? ... was die unsaubere "verzweifelte Relations-Findung" erklären könnte. --Haraldmmueller (Diskussion) 17:07, 20. Okt. 2019 (CEST)
Defekter Weblink
[Quelltext bearbeiten]Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://yauh.de/files/klausur_dg.pdf
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
– GiftBot (Diskussion) 16:01, 2. Dez. 2015 (CET)
Nochmal "Finite Verbalphrase"
[Quelltext bearbeiten]Mir scheint der Artikel in diesem Abschnitt fehlerhaft. Es wird "der Konstituentengrammatik" eine Analyse zugeschrieben, die den Satz in NP und finite VP zerlegt. Das ist nicht richtig. In der generativen Syntax gibt es keine finite VP im Englischen! Es gibt die Finitheit als eigenen Knoten, früher AUX, später INFL. Für das Deutsche wird heute meist eine Struktur des Satzes angenommen, die aus C + finiter VP besteht. Das Subjekt ist ohnehin in fast allen neueren Chomskyanischen Modellen innerhalb der VP (bevor es, im Englischen, bewegt wird).
Damit wird der gesamte Text des Abschnitts zu einer Scheindiskussion. Es wird gesagt, dass es eine finite VP vielleicht nicht gebe, weil man sie nicht topikalisieren kann. Die Beispiele des Deutschen sind alle falsch analysiert, und diese Diskussion ist womöglich Theoriefindung, weil ich nicht glauben will, dass in der Fachliteratur so ein Murks steht. Eine Topikalisierungskonstruktion
- Sagte nichts Hans
würde schon einmal nicht aus der SVO-Folge "Hans sagte nichts" abgeleitet, denn dies ist selbst eine Topikalisierungskonstruktion ("Hans" im Vorfeld = SpecCP, "sagte" linke Klammer = C°, "nichts" wäre der Rest in der VP. Im deutschen Hauptsatz muss das Verb in die Linke Klammer (C°) gesetzt werden; folglich kann es sowieso nicht zugleich in einer Topikposition stehen.
Ich habe daher den Abschnitt mal auskommentiert. --Alazon (Diskussion) 00:48, 31. Aug. 2020 (CEST)