Diskussion:Die Rollbahn

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Graf zu Pappenheim in Abschnitt Textpassagen
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Textpassagen

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„Tamara schloß die Augen. Durch ihren mißhandelten Körper lief ein heftiges Zucken. Als sie einen Moment die Augen öffnete, sah sie Fedja mit breitem Grinsen auf sie zutreten. In der Hand hielt er seinen glühenden Eisendraht. Das Griffende hatte er der Hitze wegen mit Lumpen umwickelt. Die ganze asiatische Grausamkeit lag in seinem Blick, eine solche Tiefe von Gemeinheit und Mitleidlosigkeit, daß sie aufschrie und die Hände vor ihr Gesicht schlug. Jemand riß ihr die Arme herunter. Hände faßten sie, Arme schlangen sich um ihren Leib, ihre Brust ... ihr Kopf wurde nach hinten gerissen, so daß ihre Stirn fast waagerecht lag. Sie wollte noch einmal schreien, als sie der wahnsinnige Schmerz durchfuhr und der Geruch verbrannten Fleisches in ihre Nase drang.“[1]

„In Dubrassna verreckte in dieser Nacht auch der kleine Schütze Brehm. Er starb nicht ... er verreckte. [...] Der kleine Brehm verreckte wie ein Tier. Da ihn Major Schneider nicht mit zu dem einzigen Arzt des Abschnittes, zu Stabsarzt Dr. Wensky, genommen hatte, weil der Russe wichtiger war, und Leutnant Vogel es seinerseits nicht wagte, mit einem Wagen der 5. Kompanie den Sterbenden zum Bataillonsarzt nachzuschicken, um – wie gesagt – die Behandlung des Russen nicht zu unterbrechen, schlug der kleine Brehm röchelnd um sich, spuckte Blut, schrie gellend nach seiner Mutter und erbrach die halbe, zerfetzte Lunge.“[2]

„Kunze hob die Schultern. »Es geht um die eigene Haut, Julius. Es geht um das bißchen dreckige Leben. Man hängt daran.«“[3]

Alles einmalige und auch sehr bezeichnende Wortdokumente aus einer wüsten Zeit. Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 07:20, 9. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Einzelnachweise

  1. Die grausame Folterszene der Tamara Turjetza, als ihr von Partisanen ein Hakenkreuz auf die Stirn gebrannt wird; in Heinz Konsalik: Die Rollbahn. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 2007, S. 141. ISBN 978-3-453-00049-0.
  2. Der Tod des Gefreiten Brehm; in Heinz Konsalik: Die Rollbahn. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 2007, S. 92. ISBN 978-3-453-00049-0.
  3. Heinz Konsalik: Die Rollbahn. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 2007, S. 92. ISBN 978-3-453-00049-0.