Diskussion:Elisabeth-Hospital (Marburg)

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Cholo Aleman in Abschnitt Leprosorium / Siechenhaus fehlt
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Der Artikel „Elisabeth-Hospital (Marburg)“ wurde im Juni 2016 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 20.07.2016; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Zur Geschichte der Ausgrabungen

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Aufschlussreich ist Alissa Theiß, Eine Glockengussanlage vom Gelände der Elisabethkirche in Marburg. Untersuchungen zur mittelalterlichen Glockengießertechnik. Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte 1 (Bamberg 2015) zugl.: Marburg, Univ., Mag.-Arb., 2009--Jürgen Nemitz (HSP) (Diskussion) 15:00, 20. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Lemma

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Hallo Benutzer:Karl.uni-marburg, was spricht dagegen, das Lemma Elisabeth-Hospital zu wählen? Einen geklammerten Qualifikator brauchen wir in diesem Fall m.E. gar nicht. Außerdem sollte Benutzer:Karl.uni-marburg/Elisabeth-Hospital (Marburg) entweder gelöscht oder die dortigen Versionen mit diesem Artikel vereinigt werden. Sag Bescheid, wenn Du für eines der beiden Hilfe benötigst. Viele Grüße, --emha db 16:24, 28. Jun. 2016 (CEST) Hallo b, die Klammer habe ich gesetzt, weil ich von noch mehreren Gebäuden ausgegangen die sich als Elisabeth-Hospital bezeichnen (vgl. Elisabethkirche). Bei der Lemma-Wahl bin ich ehrlich gesagt leidenschaftslos. Benutzer:Karl.uni-marburg/Elisabeth-Hospital (Marburg) kann gerne gelöscht werden (es wäre mir lieber). --Tobias Karl (Diskussion) 19:35, 6. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Hinweise und Anregungen

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Hallo, schön, dass es jetzt einen Artikel zum Marburger Elisabethhospital gibt! Hier einige Hinweise und Anregungen:

Bei "Geographische Lage" wird nicht eindeutig genug klar, wo das in den 1250ern neu errichtete Hospital sich befand, bzw. sich die noch vorhandene Ruine heute befindet. Vielleicht sollte man das noch präzisieren mit Hinweis auf die Lage am Pilgrimstein.

Bei der "Motivation der Hospitalgründung" wäre noch der einschlägige Aufsatz von Matthias Werner, Elisabeth von Thüringen, Franziskus von Assisi und Konrad von Marburg, in: Elisabeth von Thüringen - eine europäische Heilige: [3. Thüringer Landesausstellung "Elisabeth von Thüringen - eine Europäische Heilige", Wartburg - Eisenach, 7. Juli bis 19. November 2007], Aufsätze, Petersberg 2007, S. 109-135, insb. S. 120ff., einzubeziehen.

-In der jetzigen Formulierung wird den meisten Lesern wohl auch nicht klar werden, welcher Streit zwischen der thüringischen Landgrafenfamilie und Elisabeth da genau gemeint ist und worum es dabei ging. Ich würde zudem ein bisschen vorsichtiger formulieren: Ob Konrad wirklich allein für die angeführte "Isolation" verantwortlich zu machen ist? Oder ob das nicht auch Elisabeths Wünschen selbst entsprach?

Zu "Neubau nach Elisabeths Tod":

-Die Elisabethkirche wurde schon vor dem 14. August 1235 errichtet. Die Heiligsprechungsurkunde von Ende Mai 1235 erwähnt die Kirche als schon im Bau befindlich! Am 14. August wurde lediglich die feierliche Grundsteinlegung vorgenommen.

-Bei dem Patrozinium des Hospitalneubaus ist der Artikel widersprüchlich: oben ist von der noch sichtbaren Ruine des "Franziskushospitals" die Rede (auch in der Bildunterschrift), hier wird gesagt, die Kapelle sei der Heiligen Elisabeth geweiht worden. In der Literatur schwanken die Angaben zu der Patrozinienfrage (Firmaneikapelle St. Franziskus und neue Hospitalkapelle St. Elisabeth oder umgekehrt?) immer wieder. Zuletzt hat aber Axel Ehlers, Die Ablasspraxis des Deutschen Ordens im Mittelalter, Marburg 2007, S. 121, Anm. 248, diese Frage mit guten Gründen folgendermaßen beantwortet: Aller Wahrscheinlichkeit nach war die Firmaneikapelle St. Elisabeth und die Kapelle des neu errichteten Hospitals St. Franziskus geweiht.

-Was mir in diesem Kapitel (oder als extra zu schaffendes Kapitel) fehlt, ist die weitere Geschichte des Hospitals bis zur Reformationszeit: Wie wurde es genutzt, wieviele Leute fanden darin Platz, welche Konflikte gab es (nämlich mit der Stadt Marburg, die dem Orden vorwarf, die ursprüngliche Aufgabe des Hospitals nicht mehr zu erfüllen und nur unzureichend Kranke dort aufzunehmen)? All diese Fragen sind in der im Artikel aufgeführten Monografie von Ursula Braasch-Schwersmann, Deutschordenshaus Marburg im Mittelalter (zum Streit mit der Stadt S. 235), sowie in der Dissertation von Katharina Schaal, Das Deutschordenshaus Marburg in der Reformationszeit. Der Säkularisationsversuch und die Inventare von 1543 (Untersuchungen und Materialien zur Verfassungs- und Landesgeschichte 15), Marburg 1996, ausführlich behandelt. In letzterem Buch ist sogar ein Inventar des Hospitals von 1543 ediert. Interessant außerdem Schaals Bemerkung, dass die Hospitalkapelle im 18. Jh. von den katholischen Ordensbrüdern für ihren Gottesdienst genutzt wurde!

-Auch die Geschichte der Einrichtung über die Reformation hinaus bis zum Ende des Deutschen Ordens, die Weiterverwendung der Gebäude durch die Universität und schließlich der Abriss müssten in diesem Artikel eigentlich Erwähnung finden. Dazu äußerte sich im 19. Jh. bereits C. F. Heusinger, Geschichte des Hospitals Sanct Elisabeth in Marburg nebst Bemerkungen über die Schicksale der Gebeine Elisabeths und über Wunder-Heilungen im Allgemeine, Marburg 1868, insb. S. 49ff., sowie Kurt Meschede, Das Elisabeth-Hospital zu Marburg an der Lahn: ein bau- und medizingeschichtliches Denkmal aus der Nach-Stauferzeit, in: Medizinhistorisches Journal 4 (1969), S. 139-167. Das heute etwas seltsam anmutende Vorgehen, dass man beim Abriss in den 1880ern die Kapelle des Hospitalbaus absichtlich möglichst "ruinös" stehen ließ, ist übrigens durch die Vorstellungen der Ruinenromantik des 19. Jahrhunderts zu erklären!

Zum Abschnitt "Archäologische Grabungen im 20. Jh.":

-Zunächst wäre die Überschrift mit "und 21. Jh." zu ergänzen!

-Auch wenn mir der Abschnitt für die Geschichte des Hospitals nicht allzu relevant erscheint und die hier angeführten Informationen verteilt unter den anderen Gliederungspunkte vllt. besser aufgehoben wären, so sollten hier auf jeden Fall noch die Ergebnisse der jüngsten Grabungskampagne erwähnt werden. Einen guten Überblick zu den bisherigen aktuellen Ausgrabungen sowie überhaupt erste Ergebnisse der jüngsten Kampagne 2011/12 (die einen zusätzlichen langgestreckten Steinbau östlich des Ostchores der Elisabethkirche zu Tage brachte, der evtl. zu den - dann doch nicht mehr so bescheidenen wirkenden - Baulichkeiten des ersten Hospitals gezählt werden kann) bringt: Christa Meiborg, Archäologie an der Elisabethkirche: Führungsheft zu den Ausgrabungen 2006-2009 und 2011/12 im Bereich der Deutschordensniederlassung in Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Wiesbaden 2014.

Viele Grüße --S.Diet 18:42, 29. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

P.S.: Die Ordenszugehörigkeit Konrads von Marburg ist alles andere als sicher! Es gibt keinen Beleg dafür, dass er Prämonstratenser war (siehe schon die kritische Position in der NDB: http://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00016329/images/index.html?seite=558; oder aber auch Mario Fischer, Konrad von Marburg und die Anfänge der Inquisition in Deutschland, in: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung 55 (2004), S. 161-195). Sicher ist lediglich, dass er ein Weltgeistlicher mit Magistertitel war. --S.Diet 09:25, 30. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Leprosorium / Siechenhaus fehlt

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Im Marburger Uni-Journal von 2006 schreibt Gerhard Aumüller, dass das Hospital zu Beginn auch ein Leprosorium bzw. Siechenhaus war, siehe https://www.uni-marburg.de/aktuelles/unijournal/april2006/4 - das kommt im Text noch nicht vor. Eigentlich müsste es von diesem Aumüller auch noch mehr Publikationen dazu geben (DFG-Projekt). --Cholo Aleman (Diskussion) 14:18, 20. Jul. 2016 (CEST)Beantworten