Diskussion:Futterkamp

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Ukundji
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"Futterkamp (vorm. Voderkamp), adeliches Gut und ehemaliges Lehengut, ½ M. östlich von Lütjenburg, in dem Thale der in den Sehlendorfer-Binnensee sich ergießenden Mühlenau, die hier die Klethkamper-Au aufnimmt, an der Landstraße von Lütjenburg nach Oldenburg freundlich gelegen, im Oldenburger Güterdistricte, Ksp. Blekendorf. – Im 15. Jahrh. war dieses Gut im Besitz der Familie v. Ratlow, 1479 besaß es Emeke, Wulfs Sohn, welcher in der Dithmarsischen Fehde blieb; 1533 Schack Rantzau; darauf Johann Rantzau, welcher es 1544 an Otto Pogwisch verkaufte; nach ihm kam es 1568 wieder an die Ratlowsche Familie und 1578 besaß es Heinrich Ratlow; darauf Casper Rantzau, der es 1603 an Otto Reventlow verkaufte, in dessen Familie das Gut bis 1681 blieb. 1681 kam es an H. v. Buchwaldt, 1711 an dessen Sohn Casper; 1731 an Joachim von Buchwaldt, der es 1735 an den Grafen v. Platen verkaufte; 1754 war der hannoversche Kammerherr Graf v. Platen Besitzer; 1781 der Graf v. Platen-Hallermundt; der jetzige Besitzer ist der ReichsgrafGeorg Wilh. Friedr. Graf v. Platen-Hallermundt zu Weißenhaus. – Dieses in der Landesmatrikel zu 37 Pfl. angesetzte Gut besteht aus dem Haupthofe mit derFutterkamper-Mühle, der Ziegelei, Großenholz und Dammkrug, den Meierhöfen Sehlendorf und Friederikenthal, dem Pachthofe Drögenkamp, dem Kirchdorfe Blekendorf mit Großekoppel, Hohenkamp, Schütterwiese, Hillek, Schloß, Trotzkrug und Weide, den Dörfern Sehlendorf mit Sehlendorfer-Strand (Tivoli) und Packhaus und Sechendorf mit Günnenfelde und den einzelnen Stellen Butzkuhl, und Drögenkamp. – Es hat im Ganzen ein Areal von 3438 Ton. à 260 Q.R., (3142 Steuert., 442,520 Reichsthaler R.M. Steuerw.). Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. – Der Haupthof hat, außer dem Moore, den Seen und den Wegen ein Areal von 1327 Ton., worunter Acker 995 Ton., die sehr bedeutenden Wiesen etwa 160 Ton. und Hölzung etwa 170 Ton. (1155 Steuert.). – Der Boden ist ein guter Grandboden; die Wiesen haben einen guten Untergrund und sind durchgängig einträglich. Einzelne Ländereien heißen südlich Karkkamp und Ruserdorf, westlich Ruserberg, nördlich Bakenberg und Höven; eine Wiese heißt Wensien. Vier Hölzungen südlich vom Hofe heißen Großenholz, Gabrielsbek, Karkkampsschaar und Böhnhoop. Der Sehlendorfer-Binnensee (s. Binnensee) gehört zum Gute. Teichfischerei findet fast gar nicht Statt. Auf dem Hoffelde befinden sich 4 Kathen. Südlich vom Hofe liegt die Futterkamper-Mühle, eine Zeitpachts-Wasser- und Windmühle; beim Hofe selbst an der Landstraße liegt eine Stelle Dammkrug und im Großenholz südwestlich vom Hofe eine Holzvogtswohnung sowie in der Nähe eine Ziegelei. Vz. 1855: 1065. – Auf dem Hoffelde wohnen ein Schmied und einigeHandwerker. – Das sehr alte Wohnhaus wurde am Schluß des vorigen Jahrhunderts abgebrochen; das jetzige 1804 erbaute ist von Brandmauern, nur klein und blos zur Führungder Hofwirthschaft eingerichtet. – Das Gut stellt 3 Reuterpferde; außerdem noch Eins mit dem Gute Neuhaus gemeinschaftlich, so daß Futterkamp dasselbe 4 Jahre und Neuhaus 7 Jahre stellt. – Auf der Koppel Ruserberg westlich vom Hofe liegen 2 Steinsetzungen von sogenannter Schiffsform, über 300 Fuß lang, andere Gräber sind auf der nördlich vom Hofe gelegenen Koppel Vierstücken; mehrere sind zerstört. Bei dem Drögenkamp am Widendorfer Redder lag ehemals das Dorf Wygendorp (s. Drögenkamp), dessen Hufenländereien auf der nördlich von Futterkamp gelegenen Hofkoppel Höven lagen. Auch auf der Koppel Ruserdorf lag ohne Zweifel ehemals ein Dorf, wahrscheinlich das im Zehntenregister des HochstiftsLübeck noch im Anfang des 15. Jahrhunderts aufgeführte im Ksp. Blekendorf belegene DorfRugherod. In der Großen-Wiese nördlich vom Hofe liegt der noch ziemlich gut erhaltene ein längliches Viereck bildende Burgplatz Schlichtenberg, dessen Wall mit Gebüsch und Bäumen bewachsen ist; außer den Gräben lassen sich noch Spuren einer zweiten äußeren Umwallungerkennen und etwas nordwestlich vom Walle liegt ein nur kleiner runder Burgplatz, der mit Bäumen umgeben ist und auf dem ein Wartthurm gestanden zu haben scheint. Der Name Schlichtenberg scheint zu den ehemaligen Namen von Sechendorf, Schlegghendorp, in Beziehung zu stehen. – Contribution 2131 Reichsthaler 19 Schilling R.M., Landsteuer "

Wer diesen Text hier eingestellt hat, ist für mich nicht erkennbar. Dies ist ein wörtliches Zitat aus Johannes von Schröder/Hermann Biernatzki: Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck, 2. Auflage, 1. Band, Oldenburg (Holstein) 1855, S. 397/398[1] und sollte auch so gekennzeichnet werden. Dies ist eine wichtige Quelle für die Holsteiner Ortsgeschichte, gehört aber nicht in die Diskussion, sondern als Quellenangabe in den Artikel selbst. Ukundji (Diskussion) 09:34, 8. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

  1. http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10457349_00001.html