Diskussion:Georg Raphel

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Stubelius in Abschnitt Besitzer des Hauses Neue Sülze Nr. 24
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Gemälde

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Welche Abmessungen hat das Pastorenbild in St. Johannis? Und eigentlich wurden die doch erst nach dem Tod in Auftrag gegeben.

HAB-Stich

Im Zusammenhang mit dem einzigen Kupferstich bei commons, der nach seinem Tode entstand, werden ja von der HAB Namen genannt, mit einem konnte ich gar nichts anfangen: Philipp Heinrich Hellermann; da scheint mir, könnte bei der HAB ein typo vorliegen. Und ich finde nur einen süddeutschen Baumeister späterer Zeit, keinen Maler in Lüneburg dieses Namens. Johannes van der Spyck war dort Stecher, er wirkte bis 1761. Die Vorlage könnte nach HAB auch ein Gemälde von Johann Heinrich Brandt sein... Der wurde erst 1740 in Lüneburg geboren, also im Todesjahr Raphels. Das wäre zeitlich arg knapp, aber als Jugendwerk denkbar. Wahrscheinlicher ist daher der Urheber der Vorlage vllt in seiner Familie zu suchen: da gerät Georg Brandt (geboren 1622), ... Porträtmaler aus Lüneburg natürlich in Verdacht und alles wäre in der Familie geblieben. Ist natürlich völlige POV...--Kresspahl (Diskussion) 23:40, 19. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Was die Abmessungen betrifft: bei meinem nächsten planmäßigen Besuch in Lüneburg (zum Orgelkonzert in der Elbphilharmonie in April) werde ich einen Zollstock mitnehmen. Die Frage des Malers hatte ich bislang - ohne Erfolg - aufgrund der inzwischen überholten Annahme recherchiert, dass es sich um J.C.Jauch handelt. Lüneburg selbst dürfte für einen Portraitmaler keine Lebensgrundlage geboten haben. (Auf den Seitenemporen von St. Nikolai hängen einige, aus der Froschperspektive kaum erfolgreich photograhierbare Staatsgemälde.) Meine Bemühungen konzentrierten sich deshalb auf diverse Hannoversche Hofmaler. Die waren aber künstlerisch "zu gut" für den Ölschinken St. Johannis. (Das um drei Klassen bessere Bildnis einer norddeutschen alten Frau von Johann Balthasar Denner wurde z.B. kürzlich bei "Kunst&Krempel" auf 20.000 € taxiert)
Brandt hatte ich wg. des späten Geburtsdatums sofort wieder verworfen. Eher infrage käme Carl Friedrich Wilhelm Richard. Der einzige Lüneburger Maler von Rang aus dieser Zeit, Joachim Burmester, hat offenbar nur dieses eine Interieur hinterlassen, von dessen Original im Landesmuseum m.W. keine gemeinfreie Reproduktion verfügbar ist.
Generell muss ich gestehen, dass mir als Musikwissenschaftler das Handwerkszeug des Kunsthistorikers zeitlebens fremd geblieben ist...
--Stubelius (Diskussion) 23:55, 20. Mär. 2018 (CET)Beantworten
und Kunsthistoriker fassen Bilder, die nur von kulturhistorischen Interesse sind und mit Kunst nicht so viel zu tun haben, auch nicht an. Da fehlt dann der versierte Heimatkundler vor Ort...--Kresspahl (Diskussion) 00:17, 21. Mär. 2018 (CET)Beantworten
An das Umfeld dieses Herrn Brandt (Karl Ernst Hermann Krause: Brandt, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 252 f.) dachte ich eher..., Celle ist auch näher.. :-) --Kresspahl (Diskussion) 00:26, 21. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Es gab tatsächlich einen 1740 im Hannöverschen geborenen Herrn Brandt, nämlich diesen hier. Die Quellentreue des Thieme/Becker (AKL) vermag ich ebensowenig einzuschätzen wie die der ADB.
Vielleicht findet sich in den Kirchenrechnungen von St. Johannis um 1740 ein Beleg - falls es ein "Staatsportrait" war. Allerdings sind die Nutzungsbedingungen (die praktischen, nicht die juristischen) der Lüneburger Kulturinstitute absolut unterirdisch. Anfragen über Kontaktformulare (Kirchenbuchamt/Ephoralarchiv) verschwinden im Nirwana. Direkte emails (Museumsbibliothek) ebenso - da die Stelle der Ansprechpartnerin gestrichen wurde. Kostbare Unikate der Ratsbücherei werden dem Nutzer buchstäblich zwischen Tür&Angel auf einen Katzentisch im allgemeinen Lesesaals geknallt (aus Kulanz, da die email mit der Anmeldung auch hier nicht korrekt bearbeitet wurde. --Stubelius (Diskussion) 23:06, 21. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Obwohl oder weil Standort einer Hochschule, die sich der Kulturwissenschaft verschrieben hat, ist LG in der WP etwas hinter her... Das ist bedauerlich. Ich habe letzte Nacht eine Kirchengeschichte Lüneburgs aus dem 19. Jh bei Google gelesen, die hat mich wegen Raphels Sterbedatum etwas verunsichert...--Kresspahl (Diskussion) 23:14, 21. Mär. 2018 (CET)Beantworten

In der derzeit aktuellsten Biographie Lüneburger Theologen (Uta Reinhardt, Die evangelischen Pastoren in Lüneburg (1530-1980),in: Bernhard Lohse (Hrsg), Reformation vor 450 Jahren. Eine Lüneburgische Gedenkschrift, Lüneburg 1980 S. 113-170 findet sich auf Seite 118 die Angabe zur Georg Raphel:

+ Lüneburg, 1740 Juni 6

Philipp Meyer (Hrsg), Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. 3 Bände, Göttingen 1941-1953) nennt 1741 als Todesdatum. Aber diese Quelle irrt z.B. auch zu Raphels Vorgänger J.C.Jauch.

Leider sind die Sterberegister von St. Johannis aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts verschollen - wie ich bei meinem Besuch an Fronleichnam 2016 feststellen musste.

Und auch hierzu eine kleine lebensweltliche Annotation: Die traditionsreichen und wissenschaftlich durchaus ergiebigen Lüneburger Blätter sind (trotz ISBN) nicht im bundesweiten Buchhandel erhältlich. Vor Ort (Museumsshop) gibt es nur den aktuellen Jahrgang. Die Bestellung älterer Exemplare muss mit einer (nur einmal wöchentlich für wenige Stunden erreichbaren) Dame telefonisch ausgehandelt werden. Subito liefert im Prinzip auch hier schnell&preiswert. Allerdings nicht, wenn der Text mehr als 100 Seiten umfasst... Fazit: Große Teile des deutschen Kulturguts sind nach wie vor nur im "Darknet" - also auf nur mit Kosten&Mühen lesbarem Papier gebunkert. --Stubelius (Diskussion) 23:59, 21. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Besitzer des Hauses Neue Sülze Nr. 24

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Bis zu seinem Tod 1740 hat Raphel offenbar das Haus "Neue Sülze" Nr. 24 besessen, in dem sich seit der Restaurierung 2016 das Hotel "Anno 1433" befindet. --Stubelius (Diskussion) 10:25, 27. Apr. 2019 (CEST)Beantworten