Diskussion:Geschichte der Ökologie

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 91.44.201.197 in Abschnitt Keep in Mind
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Keep in Mind

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Kleiner Notizzettel und Hinweise auf Literatur, die für den Artiekl spannend sein könnten:

Anmerkung zu den Begriffen: Blütenökologie und Bestäubungsökologie werden tw. synonym, tw. auch unterschiedlich verwendet: z. B. in Frey/Lösch (2004) unterschiedlich.
Physiologische Ökologie: Es gibt den Artikel Ökophysiologie. In der Pflanzenökologie wird zwischen Ökophysiologie, Autökologie, Populationsökologie und Vegetationsökologie (=Pflanzensoziologie i.w.S.) unterschieden (z.B. Schulze/Beck/Müller-Hohenstein 2002; Glavač 1996). Der Klassiker unter den dt. Lehrbüchern (Larcher 1994) heißt "Ökophysiologie der Pflanzen". Wohl gibt es einige Uni-Lehrstühle/Institute, die sich "... für "Physiologische Ökologie" der Tiere" nennen. Muß man da bei Botanik/Zoologie unterscheiden? (nicht signierter Beitrag von 91.44.201.197 (Diskussion | Beiträge) 07:23, 28. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten

Neu angelegt im Kontext dieses Artikels: Joseph Roman Lorenz - Georg Volkens

Ökologie im Nationalsozialismus

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Das thema fehlt hier, insobesondere forschungspolitisch. Vgl Agrarpolitik im Dritten reich. Gruß --Polentario Ruf! Mich! An! 17:55, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Kerner, Ernst Stahl und Ellenberg

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Kerner als einen der Begründer der Pflanzensoziologie zu bezeichnen, halte ich für sehr gewagt. Er hatte doch dazu keinerlei methodischen Ansatz. Vielleicht "Vorläufer...", weil er doch Gruppierungen erkannt hat. Grisebach und vor im anderen ist das übrigens auch schon aufgefallen und sie haben darüber berichtet.

Dann fehlt mir Ernst Stahl im Artikel, der Begründer der experimentellen Pflanzenökologie.

Dagegen ist die Sache mit Ellenberg als Begrüner von Bunkern, was zu allem hin auch noch eine wesentliche Grundlage für die ökologische Forschung nach 1945 (von Ellenberg??) gewesen sein soll, lächerlich. Ellenberg und andere (Oberdorfer in Griechenland z. B.) haben v. a. Vegetationskartierungen gemacht, mit denen man Gelände erkunden wollte (z. B.: ist der Weg für Panzer zu sumpfig?). Die Sache wurde von den Briten ausgeheckt und dann unter der Leitung des SS-Mannes Schulz-Kampfhenkel nachgeäfft. Geholfen hats wenig, nur daß Ellenberg, Oberdorfer u. a. ihre Vegetationsaufnahmen machen konnten, wo sie sonst nie hingekommen wären. Heinrich Walter, der Russisch sprach, und im WK I schon russischer Offizier war, gehörte übrigens leitend zu dieser Gruppe. Er gehört eigentlich auch im Artikel genannt.

Eher jedenfalls als die Alwin Seifert / Reinhold Tüxen - Sache, die in einen Artikel über "Geschichte der Ökologie" eigenlich nicht zu suchen hat? Na ja, deutschzentriert - juckt aber sonst keinen Schwanz. - 91.44.241.6 21:54, 12. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

"Kein Schwanz" ist unter anderm Joachim Radkau, ansonsten erinnert mich der ungehörige Ton an Polit IPs, aber immer m it der Ruhe. Natürlich hat in der deutschen WP die spezifisch deutsche Geschichte der Ökologie etwas zu suchen. Die Mitarbeit von Ellenberg etc geht über eine Militärgeologie weit hinaus, der "Generalplan Ost" war (einschließlich der dezentralen Windkraftwerke) sehr grün geplant. Ohne Seifert wäre die Geobotanik bei Großprojekten hierzulande schlicht nicht vorhanden usw. --Polentario Ruf! Mich! An! 01:01, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Sorry, wenn mein Ton "ungehörig" gewesen sein sollte. Also gerne "immer mit der Ruhe". Ich interessiere mich für Belege in der Literatur, aus denen hervorgeht, daß Ellenberg am Generalplan Ost beteiligt war. Kenne bisher auch nicht seine Publikationen zu den "Bunkerbegrünungen". Und die sollte man doch schon anführen, wenn dies ein Arbeitsfeld von ihm gewesen sein soll, das nach 1945 eine "wesentliche Grundlage ökologischer Forschung" gewesen sein soll.
Die Vegetationsökologie oder ökologisch ausgerichtete Pflanzensoziologie nach 1945, zu der Ellenberg wesentlich beigetragen hat, war doch eine internationale Angelegenheit, bei der hartgesottene Vertreter aus brauner Zeit (Hans Schwenkel, Heinrich Wiepking-Jürgensmann, Alwin Seifert etc.) praktisch keine Rolle gespielt haben. "Eurozentrisch" sicher, aber ein Władysław Matuszkiewicz, Gustaf Einar Du Rietz, Walo Koch, Sandro Pignatti oder Jan Barkman waren weit davon entfernt, "Arbeiten" dieser Herren als "wesentliche Grundlage ..." ihrer Forschung zu sehen. Natürlich gab es auch noch die Aichingers oder Wendelbergers, die nach Exkursionen gerne schwadroniert haben. Deren Publikationen nach 1945 sind, soweit ich sie kenne, stubenrein. Auch die Tatsache, daß Tüxen den Auftrag für seine Autobahnbegleitkartierungen von Seifert bekommen hat, ist nicht so bedeutend, daß sie irgendwie "wesentlich" für den Fortgang dieser Wissenschaft war. - 91.44.241.6 06:01, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
* Die Ökologie war und ist nicht immer zweckfrei biologisch aufgehängt, im Dritten Reich etablierte sie sich unter der Geographie und Raumplanung, die damals Leitwissenschaften waren bzw wurden. Publikationen wie "Was blüht denn da" stubenrein zu bekommen, war kein Problem. Spannender ist das mit dem Kulturlandschaftsbegriff im Naturschutz
* Auch vor Mai 45 war die Vegetationskartierung eine internationale Angelegenheit, sicher auch für Władysław Matuszkiewicz im besetzten Lemberg.
* Ellenberg war Bestandteil einer "Forschungsstaffel zur besonderen Verwendung des Oberkommando der Wehrmacht".
* der naturschutz als integraler bestandteil des Generalplan Ost ist aktuell von Forschungsinteresse (nicht nur in Deustchland, die Initiative kam aus GB). Bei dessen Umsetzung sollte - vgl die "Allgemeinen Anordnung über die Gestaltung der Landschaft in den eingegliederten Ostgebieten vom 21. Dezember 1942" - neueste Erkenntnisse der Ökologie, Raumplanung, Biologie und der Pflanzenkunde berücksichtigt werden. Durch eine "besonders sorgfältige Landschaftsgestaltung" sollten die eroberten Ostgebiete ein der deutschen Wesensart entsprechendes "Gepräge erhalten, damit der germanisch-deutsche Mensch sich heimisch fühlt, dort sesshaft wird und bereit ist, diese seine neue Heimat zu lieben und zu verteidigen."
Es geht nicht um eine individualle Auftragsvergabe, sondern um den generellen Einsatz der Geobotanik bei Großprojekten. Da haben Seifert bzw Todt ganz wesentliche Vorarbeiten geleistet, die im übrigen auch international kopiert wurde. Wolfgang Tischler (erster Prof für Ökologie in Deutschland)s Begriff der Kulturlandschaft geht ganz wesentlich auf Seifert zurück, der Generalplan ost war in dem Sinne der erste biotopverbindungsplan. Fazit: Ökologie als Wissenschaft läßt sich leicht reverharmlosen, solbald man in die Anwendungen (Naturschutz, Planungsbegleitung, entsprechende gesetzgebung, Kulturlandschaft als politischer Kampfbegriff) kommt, sind die Anwendungen im NS-Regime und 2. Weltkrieg essentiell für die Entwicklung der Ökologie in Deutschland. --Polentario Ruf! Mich! An! 10:55, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Frage ist, ob diese Entwicklungen essenziell für die Geschichte der Ökologie sind, wenn sie nur essentiell für die "Entwicklung der Ökologie in Deutschland" sind sie hier verzerrend. Ich persönlich habe mich dem Thema NS-Zeit in diesem Kontext noch nicht angenähert, der Artikel wird jedoch von mir sicher mit einem internationalen Fokus - sicher auch mit deutscher Verzerrung, dem kann man sich mit deutschsprachiger Literatur schwer entziehen - ausgebaut; ob Tüxen, Bunker und deutsche Autobahnen in der Endversion noch Bestand haben, wird sich zeigen (Zeithorizont sicher einige Monate/Jahre) - bislang ist das hier ja noch ein fast frischgeborenes Baby, dass allein den Zweck hatte, den Artikel Ökologie inhaltlich zu begleiten/entlasten. Gruß -- Achim Raschka 11:10, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Im Artikel werden Namen (Ellenberg, Tüxen) genannt und (Ellenberg) in Zusammenhang mit dem Generalplan Ost gebracht. Als Fußnote wird auf zwei Titel verwiesen (vgl. auch ...??) die ich nicht kenne. Mich interessieren Originalzitate, in denen Ellenbergs "weit über eine Militärgeologie hinausgehende" Mitwirkung (am Generalplan Ost?) belegt wird. Warum ich die Anmerkung mit der Bunkerbegrünerei lächerlich finde, liegt einfach daran, daß dies doch nichts mit "Ökologie" als Wissenschaft zu tun hat. Auf einen Bunker ein oder zwei Meter Erde draufzupacken und ein paar Pflanzen in den Boden eingraben, kann jeder. Da braucht es keinen Wissenschaftler und "wesentliche Grundlagen" für die Weiterentwicklung vegetationsökologischer Forschung hat das einfach nicht geliefert.
Ich lasse die Bunkerbegrünung im Artikel drin, und gehe davon aus, daß derjenige, der das hineingeschrieben hat, über Belege zu seinen Angaben verfügt.
Wenn der Name Ellenbergs sich in einem Artikel zur Geschichte der Ökologie sich auf Bunker beschränkt, spricht das jedenfalls nicht für die Qualität desselben. Und grüße Euch alle auch. - 91.44.241.6 11:47, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mei, Ellenbergs Bunkerbegrünung war die Grundlage für heutige Gründächer. "Kann ein jeder" zeugt von völliger Ahnungslosigkeit in Baufragen. Zu Achim: die geschichte der Ökologie in Deutschland nur deswegen zu internationalisieren, weil einem die grünbraune Vergangenheit nicht past - Geschmacksache und nicht in Linie mit dem was ganz aktuell in der Geschichte des bereichs geforscht und gefunden wird. Ökologie und Naturschutz im NS ist darüberhinaus ein lohnendes Thema wie Lemma, Ökofaschismus im übrigen auch. --Polentario Ruf! Mich! An! 11:59, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
weil einem die grünbraune Vergangenheit nicht past - wenn sie tatsächlich eine Rolle spielt (als grünbrauner Anteil der Geschichte der Ökologie) ahbe ich kein Problem damit - wenn sie allerdings nur dann spannend ist, wenn man sie vor dem Hintergrund aufbaut, dass man gern zeigen will, wie wichtig doch die Nazis im Vorantreiben der Wissenschaft waren bzw. um zu demonstrieren, wie braun doch die Wurzeln der Ökologie sind, dann passt es mir in einem auf einen Artikel zur (internationalen und allgemeinen) Geschichte der Ökologie in etwa genauso wenig wie eine Fokussierung auf die Rolle Japans in der modernen Meeresökologie durch die Walfangbegleitforschung. Gruß -- Achim Raschka 12:10, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(nach BK) @IP: Bislang lebt die Wikipedia ja eigentlich ganz gut davon, dass Artikel gemeinschaftlich geschrieben werden - ich würde dich also bitten, schlicht selbst Hand an die Abschnitte anzulegen, die du gern weiter ausgebaut sehen möchtest. Nochmal zum aktuellen Stand: In den Artikel ist in der Erstanlage (letztes Wochenende; ich denke allerdings, dass damit eine wichtige Lücke geschlossen wurde) nicht viel mehr eingeflossen als der Abriss zur Geschichte im Bick, auf meinem Schreibtisch liegen zudem Jahn und Harper et al. zum Weiterbasteln. Die von dir kritisierten Anteile wurden von Polentario eingebracht und ich bin mit denen - wie er sich denken wird - bislang auch nicht glücklich (der Ellenberg bsp. stösst mir in der Darstellung auch gewaltig auf), nur rausschmeissen werde ich sie um des lieben Friedens Willen erstmal nicht - call it Erfahrung aus anderen Bereichen. Also: Ich würde mich sehr freuen, wenn du als Autor mithilfst, den Artikel voranzubringen - erstmal durch Ergänzung, löschen können wir später immer noch. -- Achim Raschka 12:03, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wenn man etwas wissenschaftsphilospischer wird, etwa was Ganzheitlichkeit, organische betrachtung etc angeht, ist man bei deutlich mehr Parallelen als manch einem lieb ist. Die Einfügungen sind nicht der Weisheit letzter Schluss, ich bleibe selber dran. --Polentario Ruf! Mich! An! 12:19, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
In den von mir eingebrachten Belegen findet sich nichts zur Bunkerbegrünung. Hier würden mich Belege auch interessieren. Sonst hat das hier im Artikel nichts verloren.
Tüxen ist sicherlich kein Nazi, hat aber von den Aufgaben rund um die Hofierung des Reichsnährstandes und um die Reichsbodenschätzung durchaus profitiert. Die Blu-Bo-Äußerungen seitens der Tierökologen habe ich erstmal nicht eingetragen. Soweit mir vom on dit bekannt ist, wurden die Nazi-Limnologen von den Kollegen selbst relativ neutralisiert (muss hier also auch überhaupt nicht behandelt werden). Meine Position ist der von Achim nicht unähnlich (für die Entwicklung der modernen Ökologie war das vergleichsweise wenig bis gar nicht ausschlaggebend, auch wenn die Verbiegungen gezeigt werden sollten: Das gehört aber ideengeschichtlich eigentlich eher - wie wohl auch die aktuellen Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe Trepl in Freising bestätigen - in Artikel wie Holismus.)--Engelbaet 12:33, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wenn es bei der Entwicklung der modernen Ökologie nur um politisch korrekte Begriffsgeschichte geht, kann man sich um die spezifischen deutschen Wege gerne zu drücken versuchen, dann fängt Ökologie halt erst ab 1968 an und Heinrich Walter hat vorher nie eine zeile geschrieben. Mir gehts um Institutionalisierung, Einbindung in Verwaltungs und planungabläufe und ideeengeschichtliches. Es handelte sich bei der deutschen Entwicklung vor 1939 aus Sicht der Ökologie sicher nicht um eine Sonder- oder Irrweg, die Naturschutzgesetzgebung und entsprechende Umsetzungen bei Infrastrukturmaßnahmen haben international Aufsehen und nachahmer gefunden, die deutschen Ökologen haben alles versucht um da dabei zu sein. Die ganze Blubogarnitur ist dabei eher Kolorit, die von der institutionellen Wirkung eher ablenkt. Ob Tüxen nazi war oder nicht (bnin eher Deiner Auffassung) ist mir wurscht, ich habe nach wie vor einen Oberdorfer zuhause und unterwegs und wir sind hier weder auf eine Winterreise noch beim Lemma Rechte esoterik. Gruß --Polentario Ruf! Mich! An! 14:00, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nochmal betont: Hier geht es um die Entwicklung der Wissenschaftsdsziplin Ökologie, die im bisherigen Artikel ihre Wurzeln nicht in Nazideutschland sondern in den Evolutionstheorien Darwins und den darauf aufbauenden Darstellungen Haeckels et al. hat. Dass die Deutschen in dieser Disziplin ebenfalls - und gern auch maßgeblich - tätig waren und dies auch im NS-Deutschland so war, steht außer Frage; es steht schlicht die Frage im Raum, inwieweit diese NS-Bezüge für die Wissenschaftsdisziplin Ökologie eine solche herausragende Relevanz haben, wie du sie ihnen gern in diesem Artikel geben möchtest. Niemand bezweifelt, dass die moderne Ökologe der 60er in den 20ern fusst - steht auch im Artikel; nur warum muss man die NS und BuB-Ideologien mit diesen internationen (und auch deutschen) Entwicklungen zu einer eben nicht zwangsläufigen Historie verweben. Und genau diese deutsche NS-Fokussierung kann zumindest ich aktuell nicht teilen, imho hat sie in diesem Artikel maximal eine minimale Nebenrolle verdient und die Bunkerbegrünung und Autobahnbau-Begleitforschung gehören für mich schlicht nicht in diesen Artikel. -- Achim Raschka 14:14, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Du kannst gerne im Nachhinein die Ökologie auf Darwin zurückführen, fachhistoriker fangen sonst gerne bei den alten germanen an, hier eher unpassend... Von einer Fokussierung kann aafgrund der wenigen Hinweise keine Rede sein. in Deutschland ist die angewandte Ökologie ein Kind der 20er und 30er jahre. Unter anderem was hier als Autobahnbegleitforschung versucht wird zu diskretitieren, ist eine wesentliche Voraussetzung dessen was Geobotaniker und Landschaftsökologen heute als berufliche Nische finden und haben. --Polentario Ruf! Mich! An! 14:24, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Können wir sachlich bleiben? Ich diskreditiere nicht, ich stelle die Relevanz für diesen Artikel in Frage - mehrere meiner Bekannten - auch Verhaltensforscher und Säugetierökologen - leben von der Autobahnbegleitforschung - trotzdem spielen sie maximal in einem kleinen Sektor ihres Spezialgebietes (bsp. der Fledermausforschung) eine nennenswerte Rolle für die Wiussenschaftsdisziplin. Und genau darum geht es hier: Ellenberg ist nicht bekannt geworden für seine Bunkerbegrünung - die noch immer unbelegt im Artikel steht - (und selbige hat keine Relevanz für die Entwicklung der Ökologie) sondern für seine maßgeblichen Werke für die Geobotanik und Pflanzensoziologie -- Achim Raschka 14:36, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nun was ist wichtiger, das Stand oder Spielbein? Bauingenieure basteln an der Uni Darmstadt Papierbruecken - wovon lebt die Disziplin real life? Ich wende mich dem wieder zu. Gruß --Polentario Ruf! Mich! An! 14:50, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nochmals zur ursprünglichen Bemerkung: Die Rolle Kerners ist mittlerweile relativiert, Stahl sowie einige weitere (Cotta, Schwendener, Haberlandt) etc. sind ergänzt. Gruß -- Achim Raschka 09:42, 14. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Belege zu Ellenbergs Bunker

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Da ich außer im WP-Artikel Heinz Ellenberg noch nie irgendwas zu seinen Bunkerbegrünungen gehört oder gelesen habe, war ich der Meinung, Polentario könne mir da Literatur nennen. Nun habe ich heute in unserer Bibliothek kurz nachgeschaut. Karl-Friedrich Schreiber berichtet in seiner Laudatio "Heinz Ellenberg zum 70. Geburtstag" (Tuexenia 3:1983 S. 9-18), Ellenberg sei "in der zweiten Hälfte des Krieges ... in der sog. Forschungsstaffel .... Leiter des Forschungskommandos Ost" gewesen. Dort hätten ".... Geobotaniker, Pflanzensoziologen, Bodenkundler, Forstleute und Geographen mit Hilfe der Luftbildauswertung und, soweit nötig und möglich, ergänzenden Feldarbeiten, militärische Geländebeurteilungskarten entwickelt und hergestellt." Von Bunkerbegrünung schreibt er nichts. In der 11-seitigen Literaturzusammenstellung Ellenbergs im selben Heft findet sich kein Hinweis auf irgendeine Arbeit über Bunker- oder Dachbegrünung. Warum hätte Schreiber das verschweigen sollen, wenn er über die "Forschungsstaffel" doch auch berichtet.

Auch in Bernd Krupka: Dachbegrünung; Pflanzen- und Vegetationsanwendung an Bauwerken, im Ulmer Verlag in der Reihe "Handbuch des Landschaftsbaues", 1992 erschienen, findet sich zumindest im Literaturverzeichnis kein Titel, der auf die Bedeutung irgerndeiner Arbeit von Ellenberg für diesen Arbeitsbereich hindeutet. Auch nicht im Kapitel 2: Geschichte und Bedeutung von Bauwerksbegrünungen ... Das Buch hat immerhin 508 Seiten Umfang. Also hätte ich das Buch geschrieben, ich hätte mein Arbeitsfeld gerne mit dessen Begründer! Ellenberg geschmückt.

Ich werde im Ellenberg-Artikel einen Vermerk wegen Beleg / Einzelnachweis anbringen. Vielleicht kennt doch irgendjemand noch einen Literaturhinweis.

Im Artikel "Geschichte der Ökologie" fehlt immer noch der Beleg für Ellenbergs Mitwirkung am "Generalplan Ost".

Und noch eine Anmerkung: Ich würde mir schon zutrauen, auf einen Bunker zwei Meter Erde zu schütten und zu bepflanzen, ohne einen Statiker zu fragen. Nur auf einen Bunker, nicht auf ein normales Gebäude. Wenn es deshalb Probleme gibt, dann erfüllt er seine eigentliche Funktion auch nicht!

@Achim Raschka: Werde mich mal bei Gelegenheit dranmachen, was zur Pflanzenökologie i. w. S. beizutragen. Möchte das (als IP sowieso) aber nur mit ordentlichen Belegen machen. Kann also etwas dauern. - 91.44.236.107 18:48, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ellenbergs Bunkerdächer grab ich auch mal nach. sobald Du Baumwurzeln drin hastm, wird ein Gründach problematisch. Gruß --Polentario Ruf! Mich! An! 20:50, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ökologie und Naturschutz

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Das ein oder andere Missverständnis rührt vielleicht vom Unterschied zwischen Ökologie als Fachdisziplin und Ökologie als Schlagwort in der Naturschutzdebatte her. Eine Geschichte der Ökologie als fachdisziplin muss die zweite verwendung nicht unbedingt ausbreiten, angesprochen gehört es. Grad beim Dritten Reich passte das inswoeit, als Ökologen versuchten, sich u.a. via Kulturlandschaftsbegriff an die Naturschutzgesetzgebung und entsorechende Großplanungen anzuhängen, detailliert u.a. bei Naturschutz und Nationalsozialismus von Joachim Radkau. In den Artikel ggehört Disiplingeschichtliches, so die wechselnde Zuordnung der (Landschafts)Ökologie zur Geographie (u.a. NS typisch) oder zur Biologie, die neueren Einflüsse via System und Spieltheorie schon in den Artikel. Gruß --Polentario Ruf! Mich! An! 20:50, 13. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Unbestritten sind Naturschutz und Landschaftspflege im sog. "Dritten Reich" instrumentalisiert und regelrecht mißbraucht worden. "Landschaftspflege" ist als Schlagwort teilweise gegen den "alten" Naturschutz etwa von Hans Schwenkel propagiert worden. Und daß diese Richtung dann auch im Generalplan Ost eine Rolle gespielt hat, ist etwa das Thema von Joachim Radkau et al.. Nur haben sich diese Leute nicht als Ökologen im wissenschaftlichen Sinne verstanden, daß sie ihr Fachgebiet mit den damals gängigen wissenschaftlichen Methoden der Ökologie betrieben hätten.
Schwenkel war studierter Geologe und amtlich angestellter Naturschutzbeamter, Heinrich Wiepking-Jürgensmann und Alwin Seifert waren Landschaftsplaner/Landschaftsarchitekten, Konrad Meyer war Agrarwissenschaftler. Sicher hatte manch ein Pflanzensoziologe und Ökologe in unserem Sinne politisch, etwa als Funktionär an Universitäten oder staatlichen Stellen, "Dreck am Stecken", auch wenn das seine Forschungen nicht berührt hat. Aber davon waren nicht nur Ökologen betroffen.
Sicher sind die Vorgänge um Seifert & Co. in den WP irgendwann abzuhandeln. In deren eigenen Artikeln steht ja auch einiges dazu. Und wenn Belege vorliegen, soll doch auch in einer Geschichte der Ökologie etwa bei einem späteren Kapitel "angewandte Ökologie" einen Verweis darauf zu finden sein. Wie Achim Raschka bemerkt hat: Das "Baby" wird noch manches erleben bis es "aus dem Gröbsten heraus" ist. - 91.44.214.231 06:54, 14. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das ist insoweit schlicht Unfug, als es studierte Ökologen mangels Studiengang damals nicht gab. Dreck am Stecken ueberlasss anderen, das ewige Getöne vom Mißbrauch triffts nicht. Da wurde gebraucht, verwendet und genutzt, und die ganzheitliche Wissenschaft passte ideologisch ausgezeichnet in den Kram. In Sachen fachliche Entwicklung war laut Radkau die Ökologie eindeutig bestrebt, sich an die Naturschutz im 3. Reich dranzuhängen. --Polentario Ruf! Mich! An! 10:05, 14. Aug. 2009 (CEST)Beantworten