Diskussion:Heepen

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Gwexter in Abschnitt Alter des Kirchspiels Heepen
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Alter des Kirchspiels Heepen

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Antwort des Bielefelder Stadthistorikers auf meine Anfrage: Soweit mir bekannt ist, wird von der Heeper Kirche angenommen, dass sie auf einem früheren Thie- oder Thingplatz der Sachsen errichtet wurde. Das kam durchaus häufiger bei der Christianisierung vor. Ferner wird davon ausgegangen, dass mit der Taufe Widukinds 785 die Christianisierung unserer Region einsetzte. Das sind aber alles nur Schlüsse oder Vermutungen. Weil in den Corveyer Annalen im 9. Jahrhundert das bylanvelde erwähnt wird, wird vermutlich davon ausgegangen, dass es schon zu Heepen "kirchspielmäßig" gehörte.

Auch hat die Regionalgeschichtsforschung der 30- und 40-er Jahre stets versucht, einen Bezug zu den heidnischen Sachsen herzustellen. Da ist man oftmals über das Ziel bei den Interpretationen hinausgeschossen. Für Schildesche wird zum Beispiel die Existenz einer Eigenkirche des Bauern Meyer zu Altenschildesche um 800 postuliert. Niemand hat bislang gefragt, ob sich ein Bauer so einen Bau, dessen Verwirklichung noch Generationen später praktisch nicht leistbar war, auch überhaupt finanzieren konnte. Es fehlt wirklich eine auf den neuesten Forschungsergebnissen basierende Sozial-, Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte unserer Region aus der Zeit um 800-1000. Die Quellenlage ist ausserordentlich dürftig und eröffnet jeder Spekulation und Vermutung Tür und Tor. Lesen Sie bitte dazu einmal die wenigen verfügbaren Urkunden aus dem Bielefelder oder Westfälischen Urkundenbuch sowie aus den Ravensberger Regesten und nehmen davon noch die Interpretationen Gustav Engels weg. Was bleibt wirklich?

Um weiter zu kommen, senden Sie mir bitte die Antwort des Heeper Geschichtsvereins. Dann kann man die Quelle sicherlich prüfen. Da bin ich wirklich gespannt. gez. Unterschrift Stadthistorikter

--Ulamm 12:22, 22. Jul. 2009

Das ist die Quelle: Hömberg, Karl: Studien zur Entstehung der mittelalterlichen Kirchenorganisation in Westfalen, in: WestfälischeForschungen 6 (1943 - 52), S. 46 - 108. Hierzu schrieb ich an Joe:

Hallo Joe,

ich sichte zur Zeit einen Stapel verschiedenster Bücher und bin da im Minden Ravensberger Kalender von 1988 über einen Hinweis zu Heepen gestolpert.

Willy Seppmann (kenne ich nur flüchtig dem Namen nach, ist, glaube ich, auch schon tot, stand 29 Jahre dem Heimat- und Geschichtsverein Heepen vor.) schreibt u. a.: "Nach Forschungen des Historikers Albert Hömberg soll Hepyn (Heepen) der erste Missionsstützpunkt im späteren Bielefelder Raum gewesen sein. ... Mit der Gründung des Damenstifts in Schildesche im Jahre 939 verlor Heepen seine kirchliche Vormachtstellung im Bielefelder Raum. ... Im Jahre 1236, kurz nach der Gründung der Stadt Bielefeld, wurde die neue Stadtgemeinde von Heepen ausgepfarrt."

Das wären dann schon einmal etwa 300 Jahre. Um 800 begann die Christianisierung und somit kommen tatsächlich etwa 400 Jahre zustande.

Der Heeper Artikel bezieht sich ja auch auf Hömberg (ganz am Ende):

Hömberg, Karl: Studien zur Entstehung der mittelalterlichen Kirchenorganisation in Westfalen, in: Westfälische Forschungen 6 (1943 - 52), S. 46 - 108.

Den Artikel (65 KB) kannst du dir hier holen: http://www.gwexter.org/bilder/rvk035a.jpg, müsste trotz Komprimierung noch gut lesbar sein. Ich schätze, dass ein Bezug auf diese Quelle o. k. wäre.

Grüße gwexter

Änderung von 77.10.176.124 gesichtet, sollte aber noch referenziert werden. --Gwexter 18:50, 4. Dez. 2011 (CET)Beantworten