Diskussion:Heterometrus longimanus

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Meloe in Abschnitt Systematik
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Systematik

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Nach Prüfung von Kovarik und Couzijn (ergänzend Dupre, den Katalog von Fet und die Scorpion files von Rein) ist es mir nicht gelungen, die Liste der Unterarten zu reproduzieren. Kovarik führt alle Unterarten in seiner Synonymliste auf. Er schreibt (comments, p.27): "This species is known under a number of older names and as many as eight subspecies. I have studied the paratypes of H. l. belitungensis Couzijn, 1981 and specimens from nearly the entire area of known distribution of the species, and have not found any morphological differences indicating the existence of any subspecies. I have examined also CASC specimens from the type locality of H. l. tarawakanensis Couzijn, 1981 and have not found them to differ in any way from the nominotypical subspecies. However, I have not studied the types of all the subspecies." Fet kennt neben der Nominatform (die im übrigen nach dem Prinzp der Koordination Heterometrus longimanus longimanus (Herbst, 1800) heissen muss) angustimanus (Thorell, 1876), belitungensis Couzijn, 1981, bengkalitensis Couzijn, 1981, borneensis (Thorell, 1876), humilis (Simon, 1877), marmoratus Couzijn, 1981, paris Couzijn, 1981, tarawakensis Couzijn, 1981. Das wären dann neun, nicht acht, aber vermutlich hat Kovarik die Nominatform nicht mitgezählt. Fet folgt, soweit ich überblicke, in der Auflistung Couzijn. Außerdem: eine Unterart typicus kann und darf es nach den Nomenklaturregeln nicht (mehr) geben, ich habe sie auch in keiner der Quellen gefunden.

Da der Artikel ja im wesentlichen der Auffassung von Kovarik folgt, wäre es logisch, ihm auch in der Taconomie zu folgen, d.h. die Unterarten sämtliche zu synonymisieren. Bitte, dringend, nochmal drüberkucken.--Meloe (Diskussion) 16:15, 20. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Hallo, und vielen Dank für die Hinweise. Wenn ich das Chaos hätte absehen können, dann hätte ich mit einfacheren Gattungen angefangen, aber jeden Tag entwirre ich das Dickicht anerkannter, nicht anerkannter, teilweise anerkannter taxonomischer Merkmale, alter und neuer und vernachläsigter nomenklatorischer Regeln ein wenig mehr. Richtig, bei Fet gibt es - einschließlich der Nominatform - neun Unterarten. Kovařík führt auf S. 25 diese neun und zusätzlich typicus auf. Heterometrus longimanus (typicus) gab es laut Fet bereits 1899 bei Kraepelin, aber es war eine Eigenheit Kraepelins, Nominatformen mit diesem Zusatz zu bezeichnen.
Ich habe jetzt eineinhalb Stunden alleine mit Heterometrus longimanus typicus Masi, 1912 verbracht, in fast allen Bibliographien ist eine falsche Zeitschrift angegeben. Masi beschrieb ein Museumsexemplar unbekannter Herkunft und nannte es Heterometrus longimanus typicus. Heute zweifelsohne unzulässig, aber 1922 möglicherweise erlaubt. Im Augenblick neige ich zu der Ansicht, dass typicus gültig beschrieben ist, und dass es bislang an einem förmlich zugewiesenen neuen Namen oder einer Synonymisierung fehlt. Das bedarf weiterer Literaturrecherche, wird aber ein paar Tage dauern. So oder so, noch in diesem Jahr will ich zu dem Unterarten-Thema noch was schreiben, für alle gültigen Unterarten ein wenig zu Herkunft und Unterscheidungsmerkmalen, und für typicus zumindest die Quellenlage.
Bezüglich der Anzahl der Unterarten teile ich Deine Auffassung nicht: Kovařík hat zwar auf S. 25 zehn Unterarten aufgeführt (wie Fet, und zusätzlich typicus), aber von diesen nur zwei mit dem zusatz Syn n. versehen, die er dann auch auf S. 27 förmlich synonymisiert hat. Übrigens im Falle von H. l. tarawakanensis ohne Begutachtung der Typen. Er schreibt zwar an gleicher Stelle, dass er Exemplare aus nahezu dem gesamten Verbreitungsgebiet der Art untersucht habe, ohne irgendwelche Hinweise auf Unterarten gefunden zu haben, vermeidet aber auf S. 25 den Zusatz Syn. n. - ich gehe daher davon aus, dass die Liste der Unterarten - einschließlich der Nominatform und einschließlich typicus - aktuell die genannten acht umfasst. -- Cimbail (Palaver) 18:33, 20. Dez. 2017 (CET)Beantworten
Dzu könnte man unterschiedlicher Ansicht sein. Dass Du als Hauptautor daran arbeitest, reicht mir aber völlig. Ich hatte selbst an verschiedener Stelle einen solchen taxonomischen Irrgarten vor mir und kann daher die Schwierigkeiten recht gut nachvollziehen. Die bisherige Fassung hatte, meiner Ansicht nach, all dem Chaos noch eine weitere Nuance (eine weitere Interpretation) hinzugefügt. Solange klar ist, wo die Unterart herkommt, wie sie umschrieben ist und wer sie ggf. anerkennt und wer nicht, ist alles in bester Ordnung, auch wenn es andere Interpretationsmöglichkeiten gäbe. Man muss sich letztlich irgendwann eben für eine entscheiden, dass kann einem niemand abnehmen.--Meloe (Diskussion) 08:44, 21. Dez. 2017 (CET)Beantworten