Diskussion:Kommende Boekzetel

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von GregorHelms in Abschnitt ungesichert
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ungesichert

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Nach neueren Informationen ist eine Klosteranlage des Johanniterordens urkundlich nicht gesichert und konnte bisher durch Bodenfunde nicht nachgewiesen werden. So Ingrid Hennings (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Boekzetel. Gibt es Belege für die anderslautenden Aussagen im Artikel? Gruß, --Wikiwal 15:02, 28. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Ich habe mal das Standardwerk zum Thema "Johanniter in Ostfriesland" (Enno Schöningh) aus dem Regal geholt. Dort heißt es (S. 32): "An der Stelle der drei Gehöfte westlich des Boekzeteler Meeres [...] lag im Mittelalter die Kommende Boekzetel. Die drei Höfe tragen heute noch den Namen Boekzeteler Kloster. Die Ähnlichkeit dieses Namens mit dem nordöstlich von Aurich gelegenen Broekzetel hat bisher in mancher landesgeschichtlichen Abhandlung zu der irrtümlichen Annahme geführt, die Johanniterkommende in Broekzetel statt in Boekzetel zu lokalisiern. In der Urkunde von 1319 werden jedoch die Kommenden in Ostfriesland in einer Reihe von Westen über Norden und Osten nach Süden aufgezählt, wobei ein Kreis entsteht, der sich bei Muhde schließt. Die Tatsache, dass das Haus Boukesete zwischen Abbingwehr und Hasselt genannt wird und nicht, der Lage von Broekzetel entsprechend, zwischen Abbingwehr und Burmönken, dürfte deutlich machen, dass die Kommende mit dem Boukesete in Boekzetel und nicht in Broekzetel stand. Der Flurname Mönkeweg für den Weg von Hatshausen nach Boekzeteler Kloster spricht dafür, dass Boekzetel von Hatshausen aus besiedelt wurde [..]. Weitere bequellte Infos bei Schöningh, a.a.O.:
  • Nach Cronica der Fresen war Boekzetel ursprünglich ein Benediktiner-Kloster.
  • 1495 wurde das Johanniterkloster im münsterschen Pfarrregister aufgeführt.
  • 1495 beherbergte die "kleine Kommende" den Kaplan Hermann als Komtur.
  • 1499 sollte Abbingwehr in die Boekzeteler Kommende inkorporiert werden, kam dann aber zu Hasselt ...
  • Von den drei erwähnten Höfen halbkreisförmig umschlossen liegt eine Friedhofswarft, die von den Hofbewohnern als Grablege benutzt heute (1973) noch wird. Hier und beim östlich davon stehenden Hof wurden Fundamente und mittelalterliche Mauerreste gefunden, die zusammen gehören und auf eine ehemalige Klosterkirche hinweisen.
Mfg, Gregor Helms 15:31, 28. Aug. 2011 (CEST) - Habe gerade erst gesehen, dass die im Artikel gemachten Angaben im Wesentlichen auf das genannte Schöningh-Werk zurückgehen.Beantworten
Und hier die Ortschronisten OL zu Boekzeteler Kloster: Boekzeteler Kloster ist ehemaliger Sitz einer Johanniterkommende und wurde 1319 als „Bowkesete“ verzeichnet. Spätere Bezeichnungen waren „Bockesaete“ (1499), „Closter Bockzetel“ (1719) und „Booksetel“ bzw. „Booksede“ (1787). Die heutige Schreibung ist seit 1823 amtlich. Es handelt sich hier um Zusammensetzung des Rufnamens Bohke oder von afr. bōk(e), mnd. bōke ‚Buche’ mit Sate bzw. Setel. Die Bedeutung ist demnach entweder ‚Wohnsitz des Bohke’ oder ‚Buchenwohnsitz’. Während 1823 hier in 3 Wohngebäuden 14 Personen lebten, beherbergte der Ort, der etwa 700m nordnordwestlich von Boekzetelerfehn zu finden ist, 1848 bei gleicher Gebäudezahl 18 Individuen. (Q.: Remmers, S. 37) --Gregor Helms 15:42, 28. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Vielen Dank, Gregor, für die Infos und deine Mühe! Vielleicht sollten wir dann den Artikel etwas bequellen? Gruß, --Wikiwal 16:46, 28. Aug. 2011 (CEST)Beantworten
Hatte schon mal zaghaft begonnen ;-) --Grüße, Gregor Helms 16:47, 28. Aug. 2011 (CEST)Beantworten