Diskussion:Nancy Huston
Einordnung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den Artikel aus der englischsprachigen WP übernommen, übersetzt und bibliographisch angereichert. Die Einordnung von NH ist nicht ganz einfach wie bei vielen Autoren mit Migrationshintergrund. Hier ist die Autorin als "französische Schriftstellerin" eingeordnet. Das ist richtig und falsch zugleich. Sie hat sich in jungen Jahren dafür entschieden, in Frankreich zu leben und lebt noch heute dort. Sie hat alle ihre Werke in Frankreich geschrieben. Sie hat einen französischen Pass. Einen großen Teil der Werke hat sie bereits in der Erstfassung in französischer Sprache geschrieben und erst dann in die englische Sprache (ihre "Mutter"-Sprache) übersetzt. Das beruht auf einer bewussten Entscheidung dafür, sich in der französischen Sprache auszudrücken (z.B. um die Emotionalität zu kanalisieren). Bereits mit "Plain Song" ist sie jedoch dazu übergegangen, einen Roman zuerst in englischer Sprache zu verfassen und dann erneut auf Französisch, bzw. den Roman zu übersetzen, das ist Sache der Sichtweise. In der englischsprachigen WP heisst es "Canadian-born novelist and essayist", also ohne feste Einordnung nach Staatsangehörigkeit, "Nation", Nationalität oder Ethnie. In der französischen WP wird sie kurzerhand als "une écrivaine canadienne", also als eine "kanadische Schriftstellerin" bezeichnet. Nur: in Kanada hat sie nie etwas geschrieben, was später veröffentlicht wurde. Ich halte eine solche Zuordnung daher für falsch. Franko-kanadisch wäre ganz falsch und kanada-französisch zumindest unüblich. Was also tun? Ich lasse die hier vorgenommene Zuordnung erst einmal stehen. --Peewit 19:38, 19. Feb. 2010 (CET) Die Fragen zur Zweisprachigkeit, zur jeweiligen Entscheidung für eine der beiden Sprachen und zur "Selbstübersetzung" werde ich später in den Artikel einarbeiten. --Peewit 19:38, 19. Feb. 2010 (CET)
Welche Staatsbürgerschaft hat Huston? Wenn sie Kanadierin ist, ist sie doch eine kanadische Schriftstellerin; jedenfalls nach dem hier herrschenden Nationalitätenfimmel, der aus allen amerikanischen XYZs US-amerikanische XYZs macht. Französische Schriftstellerin kommt mir fast so falsch vor wie franko-kanadische S.; kanadische Schriftstellerin, die in Frankreich lebt ? Andererseits wird das alles im Artikel ja dargestellt, vielleicht ist es wirklich nur meine Pedanterie.--Radh 10:42, 3. Apr. 2010 (CEST)
- Ohne den Pass gesehen zu haben, gehe ich davon aus, dass sie die französische StA hat, auch wenn das nirgends explizit erwähnt wird. Sie hat als Kind in Kanada, in Deutschland, wieder in Kanada, dann in den USA und seit dem Studium in Frankreich gelebt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass noch eine kanadische Staatsangehörigkeit besteht. Wenn einem "französisch" bei in Frankreich lebenden Immigranten falsch vorkommt, hat das jedenfalls mit der Staatsangehörigkeit, die in der deutschen WP maßgebend zu sein scheint, nichts zu tun, vielmehr mit der Herkunft. Einmal Kanadierin, immer Kanadierin, genau wie ein Algerier, der mit 5 Jahren nach Frankreich einwandert, für die Franzosen und damit auch für die Deutschen ein Algerier bleibt, wenn er Pech (oder Glück?) hat. Fußballspieler mit türkischem Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren sind, werden als Türken wahrgenommen, nicht als Deutsche, was sie nach der StA aber u.U. sind. Ein weites Feld. Hier aber geht es um Schriftsteller. Da Huston seit Jahrzehnten in Frankreich lebt und auf französisch publiziert, ist sie natürlich eine "französische Schriftstellerin". Ich würde lieber auf solche Einordnungen verzichten, aber es wird reingedrückt, damit alles seine Ordnung hat. Bei ihrem Ehemann Tzvetan Todorov, der ebenfalls als junger Mensch nach Frankreich eingewandert ist und sein Leben lang nur auf Französisch publiziert, ist es genauso, er wird überall als "bulgarischer Wissenschaftler" verbucht, ich finde das lächerlich, im Artikel der deutschen WP wurde es zu Recht rausgenommen. Bei passenden Gelegenheiten werde ich zu diesem höchst fragwürdigen Kategoriensystem noch Stellung nehmen. --Peewit 19:07, 4. Apr. 2010 (CEST)
Einstellung zu Alter und Tod
[Quelltext bearbeiten]"Nancy Huston, writer: 'I'd rather kill myself than go to an old people's home, but I realize that's the attitude of a healthy person'" in Le Monde (engl. Ausgabe) vom 19.8.24, Interview. An ein Leben nach dem Tod glaubt sie nicht, darum hat sie keine Angst vor dem Tod. Könnte man, wenn man wollte, noch einbauen.--Harald Sachse (Diskussion) 14:13, 19. Aug. 2024 (CEST)