Diskussion:Neuroparasit

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von StMH in Abschnitt Parasitäre Viren und Pilze
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Parasitäre Viren und Pilze

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Viren und Pilze gehören in der medizinischen Parasitologie nicht zu den Parasiten. Jedes neurotrope Virus führt zu einer Enzephalitis, die natürlich schwere neurologische Ausfälle verursacht. Ich denke nur an das Lyssavirus. Der Quesenbandwurm, besser seine Finne Coenurus cerebralis, würde auch in diese Neuroparasitenkategorie passen. --Uwe G. ¿⇔? RM 09:25, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Stimmt. In der medizinischen Parasitologie wird der Begriff "Parasit" traditionell auf mehrzellige Organismen wie Würmer (Helminthen), Protozoen und einige Arthropoden angewendet. Viren und Pilze fallen in der klassischen medizinischen Definition nicht unter die Kategorie der Parasiten, da sie zu anderen taxonomischen Gruppen gehören und unterschiedliche Infektionsmechanismen besitzen. In einigen Fachartikeln und auch auf der entsprechenden englischen Wikipediaseite wurde dies nicht beachtet. Ich schlage daher vor, dass wir die "falschen Neuroparasiten" aus der Beispielaufzählung herausnehmen und unter einer neuen Überschrift auf ähnliche Eigenschaften dieser Organismen verweisen, gleichzeitig aber einleitend die Abgrenzung ausführen. Zum Quesenbandwurm: Danke für den Hinweis. Die Beispielaufzählung ist natürlich nicht abschließend und soll(te) mit der Zeit ausgebaut werden. Gruß, StMH (Diskussion) 11:29, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ganz so klar ist es in Bezug auf Viren wohl doch nicht. Im Artikel über Parasitismus auf Wikipedia werden Viren als Mikroparasiten aufgeführt. Dies liegt daran, dass der Begriff "Parasit" in der Biologie allgemein Organismen beschreibt, die in oder auf einem Wirt leben und diesem Schaden zufügen. Viren passen in diese Definition, da sie auf die zellulären Mechanismen ihrer Wirte angewiesen sind, um sich zu replizieren, und dabei häufig den Wirt schädigen.
In der medizinischen Parasitologie wird der Begriff "Parasit" jedoch traditionell auf mehrzellige Organismen wie Würmer (Helminthen), Protozoen und einige Arthropoden angewendet. Viren und Pilze werden aufgrund ihrer unterschiedlichen biologischen und taxonomischen Eigenschaften oft separat betrachtet. Viren sind obligate intrazelluläre Parasiten, was bedeutet, dass sie nur innerhalb der Zellen eines Wirts überleben und sich vermehren können. Sie infizieren die Zellen und nutzen deren maschinelle Ausrüstung zur Vermehrung, was häufig zur Zerstörung der Wirtszellen führt.
Insgesamt scheint die Klassifikation von Viren als Parasiten in der Biologie weitgehend akzeptiert, während die medizinische Parasitologie eine enger gefasste Definition verwendet, die hauptsächlich auf mehrzellige Organismen abzielt. Trotzdem zeigen die parasitären Eigenschaften von Viren, dass sie in vielen Aspekten den klassischen Parasiten ähneln und ähnliche pathogene Wirkungen haben können.
Ich wäre für weitere Meinungen und Literaturverweise zur Klärung dankbar.
Gruß, StMH (Diskussion) 13:12, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Es ist schon erstaunlich, dass eine Google-Buchsuche zu "Neuroparasit" praktisch nicht zu ernsthafter Literatur führt. Pubmed findet gerade mal vier Treffer. Immerhin gibt es sogar eine einschlägige Zeitschrift (Journal of Neuroparasitology).--Uwe G. ¿⇔? RM 21:52, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe nun eine entsprechende Anpassung als Vorschlag zur Lösung der Problematik vorgenommen. Es können gerne Gegenvorschläge gemacht werden. Gruß, StMH (Diskussion) 21:21, 10. Aug. 2024 (CEST)Beantworten