Diskussion:Neustadt (Salzburg)
"Vor dem Linzertor (früher Ostertor), dem Stadttor am östlichen Ende der Linzergasse stand bis 1599 der Galgen, weshalb das Stadttor auch Galgentor hieß."
leider völlig falsch. Ich zitiere Rudolph Klehr "Die Linzer Gasse" S. 42: "Vorbei an der Richtstätte in Schallmoos durch das Ravelin-oder Galgentor ([...]auf den letzten Befestigungswällen erbaut[...]) durch das Rupertitor (1628-1867, auf er Höhe der heutigen Franz-Josef-Strasse) und durch das Linzer oder Sebastiani-Tor (1373-1894)" gelangte man in die Stadt. Diese Beschreibung deckt sich mit mehreren Fotografien und Zeichnungen. Die Richtstätte und das Galgentor lagen relativ weit vor dem eigentlichen Stadttor, welches durch die quasi-Einheit von Ruperti- und Linzertor gekennzeichnet war. Das Ostertor lag beim Aufgang zum Kapuzinerberg (Linzergasse 12) und wurde unter Markus Sittikus abgetragen, es lag mitten in der Linzergasse und ist keinesfalls mit dem Linzertor, welches deren Ende kennzeichnet und erst 1894 abgetragen wurde gleichzusetzen. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 85.124.101.182 (Diskussion • Beiträge) 23:36, 21. Apr 2007) snotty diskussnot 14:36, 22. Apr. 2007 (CEST)
da hat die IP glaub ich recht, ostertor != linzertor. und vom linzertor zur ehemaligen richtstätte sind es nochmal runde 200 meter. --snotty diskussnot 14:36, 22. Apr. 2007 (CEST)
Ich bin die IP von oben.
Ich hab mir das ganz noch mal angesehen.
Mit den Namen der Tore ist es etwas verwirrend.
Das nicht mehr existente Ostertor bei der Linzergasse 12, das im Zuge der ersten Stadtmauer um 1280 erbaut wurde, wurde unter Markus Sittikus abgetragen. Das gemeinhin als Linzertor bekannte Sebastiani-Tor am Ende der Linzergasse, welches 1894 abgetragen wurde, wurde 1373 erbaut. D.h. es gab eine Zeit in der beide Tore parallel existieren. Man nannte das Ostertor "inneres Ostertor" und das Sebastiani-Tor "äusseres Ostertor". Der Galgen lag zu diesem Zeitpunkt ausserhalb des äusseren Ostertors, wobei diese Bezeichnung für das Linzertor (Sebastianitor) unüblich ist. Ansonsten hat der Beitrag an sich Recht, wobei die Bezeichnung Galgentor mehrdeutig und zeitabhängig ist. Nach dem dritten Stadtausbau während des 30jährigen Krieges wurde das Rupertitor erbaut, welches nun das äusserste Tor war. Erst 1704 wurde das Ravelin-Tor erbaut.
Das jeweils äussere Tor wurde als Galgentor bezeichnet.
Somit ergibt sich folgende Zeitlinie mit den Toren von innen nach aussen:
1.) 1373-1628: (inneres) Ostertor [ca. 1280-1614/1617] - äusseres Ostertor (ab ca. 1512: Sebastianitor, ab 1628: (inneres) Linzertor) [1373-1894]
2.) 1628-1704: inneres Linzertor (Sebastianitor)[1373-1894] - äusseres Linzertor (Rupertitor) [1628-1867]
3.) 1704-1867: inneres Linzertor (Sebastianitor)[1373-1894] - äusseres Linzertor (Rupertitor) [1628-1867] - Ravelintor [1704-1867]
Das jeweils äussere Tor war das jeweilige Galgentor der Zeit.
Die Frage ist zu klären, warum die Bezeichnung Galgentor für die nach 1599 erbauten äusseren Tore in der Literatur zu finden ist, wenn die Richtstätte dort 1599 von Wolf Dietrich aufgelassen wurde. Wo wurden übrigens die Hexen der Prozesse von 1675-1690 verbrannt? Wurden diese vom Hexenturm nahe des Linzertores auf die andere Salzachseite nach Gneis gebracht?
Vielleicht hat da jemand mehr Informationen....
Quellen:
Rudolph Klehr "Die Linzer Gasse"
http://www.salzburg-city.com/history/2tore/stadtmau.html
kiwi
Notwendige Teilung des Beitrages in Rechte Altstadt und Neustadt
[Quelltext bearbeiten]Spätenstens mit den neuen offiziellen Stadtteilgrenzen müssen wir den Beitrag Neustadt fast zur Gänze als Rechte Altstadt ausgliedern und die echte Neustadt mit ihren tatsächlich 4000 Bewohnern samt der Andräkirche als neuen Beitrag aufbauen. Das geht leider nicht anders, ohne ein Durcheinander zu bewirken. Ich bitte um Verständnis Dr. Reinhard Medicus 05:56, 24. Dez. 2008 (CET)