Diskussion:Pandemiemüdigkeit

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von N9713 in Abschnitt Verwandtschaft zum Begriff Kriegsmüdigkeit
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Kritik an Begriffen

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Gehört die Kritik am Begriff Wellenbrecher nicht eher in den Abschnitt Massenquarantäne#Wellenbrecher-Lockdown?--Jonski (Diskussion) 22:19, 15. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Reputabilität von inuvia.de und Stephan Barth

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Inuvia ist eine Firma, die das Produkt „inuvia Zellfokus+“ vertreibt. Über „Dr. Stephan Barth“ wird im verlinkten Text nur gesagt, dass er (irgendein?) „Mediziner“ sei.
Kommerzielle Interessen in Verbindung mit dem Fehlen des Reputabiltätsnachweises eines Arztes – das geht bei WP gar nicht! --91.97.79.39 11:19, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Es ist nicht ehrenrührig, Forschungsergebnisse patentieren zu lassen und mit ihnen Geld zu verdienen. Das trifft z. B. heute auf die Entwickler der Impfstoffe gegen COVID-19 zu, und wenn kommerzielle Interessen die Reputabilität von Forschern in Frage stellen würden, wäre die „Huldigung“ an deutsche Medizin-Forscher in der Fernsehserie „Charité“ als unseriös zu bewerten.
Was die Person Dr. Stephan Barth anbelangt, so ist dieser nicht „irgendein Arzt“. Er wird von „inuvia“ als „habilitierter Lebensmitteltoxikologe“ vorgestellt ([1]). Er arbeitet am Max Rubner-Institut in Karlsruhe ([2]), dem „Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel“, einer Oberbehörde des Bundes, die den Anspruch vertritt, zum führenden Lebensmittelforschungsinstitut in Europa zu werden.
Der von mir zitierte Artikel ist nicht so konzipiert, dass man schon an seinem Beginn als Leser ahnt, dass man die am Schluss gezeigten Produkte kaufen soll (einen expliziten diesbezüglichen Appell gibt es darüber hinaus in dem Text nicht). Er ist vor allem nicht in der Sprache der Werbung verfasst. Es gibt also keinen Grund, an seiner Wissenschaftlichkeit und Nützlichkeit für WP-Zwecke zu zweifeln. --CorradoX (Diskussion) 09:40, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten


Zweifelhafte Wissenschaftlichkeit der Sektion "Adressaten: Betroffene Individuen"

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Hier werden zwei Erklärungsansätze zur Pandemiemüdigkeit beschrieben, die wissenschaftlich nicht etabliert sind. Porges' Polyvagaltheorie ist keine wissenschaftliche Theorie in dem Sinne, vertritt überholte neuroanatomische Thesen (siehe en:Polyvagal_theory#Criticism) und spielt in der zeitgemäßen sozialen Neurowissenschaft keine Rolle. Der Mitochondrien-Ansatz wird durch keine wissenschaftliche Publikation gestützt. Ich werde den Absatz deshalb durch Verweise auf die Artikel zu emotionaler Selbstregulation und Bindungstheorie ersetzen. Im diesen Forschungsgebieten gibt es sehr viele Befunde und gut belegte Theorien, die sich auf die Pandemiesituation gut anwenden lassen. Wer Zeit und Muße hat, möge auf dieser Basis einen kleinen Absatz schreiben. --Oleasylvestris (Diskussion) 20:15, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Eigentlich sollte das Stichwort „Praxis“ durch die Frage: „Was tun?“ operationalisiert werden. Die Frage müsste also konkret lauten: „Was können Einzelne und/oder Gruppen von Menschen gegen die (ihre) Pandemiemüdigkeit unternehmen?“
Insbesondere bei Aussagen mit medizinischem Bezug gilt hier die allgemeine Regel: „Diagnose → Therapie“.
In einem gewissen Umfang kann man dieses Modell auch auf nicht-medizinische Zusammenhänge anwenden.
Beispiel:
Diagnose = (1.) Falsches Verständnis des Distanzgebots (erstes „A“ der „AHA-Regel“) + (2.) übertriebene Angst vor Infektionen im Freien → Übertriebene Isolierung
Therapie = (1.) Erkenntnis, dass nicht-physische Formen von Nähe nach wie vor erlaubt sind → Meidung des Begriffs „soziale Distanzierung“ und Ersatz durch „Einhaltung physischer Distanz“ + (2.) Mut, sich mit anderen (im Rahmen des Erlaubten) im Freien zu treffen --CorradoX (Diskussion) 10:29, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Grundlegende Arbeitsweise: WP:KTF und WP:Q

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Das hier im Artikel war schon arge Theoriefindung. Bitte darauf achten, dass alle verwendeten Quellen und alle getroffenen Aussagen sich mit dem Lemma-Gegenstand beschäftigen müssen. Einfach irgend eine Aussage hier einzufügen, die toll klingt, aber nicht auf Pandemiemüdigkeit eingeht, ist Theoriefindung. Weil dann der Wikipedia Autor eigenmächtig entscheidet, dass diese Aussage nun einen Bezug zu "Pandemiemüdigkeit" hat. Und das ist nach unseren Regeln nicht gestattet. Danke. --TheRandomIP (Diskussion) 12:42, 11. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

In [3] kommt der Begriff "Pandemiemüdigkeit" nicht vor. --TheRandomIP (Diskussion) 18:21, 27. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Die nicht apathischen Pandemiemüden

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TheRandomIP hat dankenswerterweise den Artikel auf seinen ausbaufähigen Kern reduziert und mich dadurch daran gehindert, meinen Hauptfehler weiter zu pflegen, nämlich den Hang zum Essayismus ohne solide Faktenbasis.
Durch seine Anmerkung im Quelltext: „<!-- was aber nur auf eine Minderheit „Pandemiemüder“ zutrifft -->“ hat er aber auf ein Problem aufmerksam gemacht, dass nicht leicht zu lösen ist: Als „pandemiemüde“ werden oft auch Personen bezeichnet, die nicht apathisch, geschweige denn auf dem Weg in eine handfeste Depression, sondern „der Pandemie müde“ sind und zu Reaktanz neigen.
Vermutlich haben Sprachkritiker Recht, die monieren, es werde im deutschen Sprachraum zu wenig darauf geachtet, dass es um "pandemic fatigue" gehe. „Fatigue“ wiederum hat immer etwas mit Müdigkeit im Sinne von Schläfrigkeit / Kraftlosigkeit / Erschöpfung zu tun. Sorglos Optimistische sind in diesem Sinn eigentlich keine Pandemiemüden. --CorradoX (Diskussion) 19:18, 11. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Super, danke für deine Unterstützung. Es geht in der Wikipedia vor allem darum, einen exakten Begriff zu beschreiben. Ob das Wort oder der Ausdruck, mit dem man diesen Begriff benennt nun elegant oder in sich logisch ist, spielt meiner Ansicht nach eine untergeordnete Rolle. --TheRandomIP (Diskussion) 23:18, 11. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Es geht um die Frage, ob man Personen, die keinerlei Anzeichen von Fatigue zeigen, als „pandemiemüde“ bezeichnen darf. Spätestens bei der Übersetzung eines deutschsprachigen Textes ins Englische bekommt man erhebliche Verständnisprobleme bei Lesern/Hörern, wenn man so verfährt. Um sprachliche Eleganz geht es gar nicht. --CorradoX (Diskussion) 09:46, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
PS: Streng genommen müssten COSMO & Co. die „Rote Karte“ erhalten, weil sie mit einem Wort arbeiten, das eben nicht Ausdruck eines exakt definierten wissenschaftlichen Begriffs ist. Benutzer merken oft nicht einmal, dass Leser/Hörer unter dem Wort „Pandemiemüdigkeit“ etwas ganz anderes verstehen als sie. Auch in dem hier gelöschten Absatz (der in der alten Artikelfassung das zweite Statement enthält, in dem die WHO zitiert wird) bin ich mir nicht sicher, ob wirklich nur die Apathischen gemeint sind. Das Zitat von „Spiegel Online“ weckt den schlimmen Verdacht, dass die beiden Zitate ein unterschiedliches Begriffsverständnis als Grundlage haben. --CorradoX (Diskussion) 09:57, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Richtig, deshalb ist es auch schwierig, einen Wikipediaartikel bloß aus Zeitungsartikeln zu schreiben. In der Zeitung werden Schlagworte oftmals unscharf gebraucht. Besser ist es, auf Übersichtsarbeiten zurückzugreifen und wissenschaftliche Definitionen. --TheRandomIP (Diskussion) 10:10, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
z.B. hier: [4] kann man noch ne Menge rausziehen. Ich würde, wenn ich Artikel schreibe, erst mal bei Google Scholar schauen und erst in zweiter Linie in den Zeitungen. --TheRandomIP (Diskussion) 10:15, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Bezeichnenderweise hast du als Suchbegriff "Pandemic Fatigue" eingegeben. Dadurch gibt es keine Treffer, die unter der im Deutschen herrschenden Sprachverwirrung leiden. Gibt man hingegen bei Google Scholar den deutschen Begriff „Pandemiemüdigkeit“ ein, findet man u.a. den folgenden Fund (eine Auswertung der Arbeit von COSMO vom Oktober 2020):
„Als das Virus neu war und zudem unbekannt war, wie man sich eigentlich schützen kann, stieg die affektive Risikowahrnehmung schnell stark an. Dies ging mit den damals schnell getroffenen stark restriktiven Maßnahmen einher. Ab Mitte April sank die Risikowahrnehmung. Im August gab es noch einmal ein kurzes Aufbäumen der Risikowahrnehmung als wieder ein leichter Anstieg der Infektionszahlen zu verzeichnen war. Dann passierte in der Politik nichts – und man gewöhnte sich letztlich an den dauerhaften Anstieg der Infektionszahlen. Ende Oktober gab es wieder einen leichten Anstieg der Risikowahrnehmung, der aber viel schwächer ausfiel als der Anstieg der Infektionszahlen. Die Funktion zwischen Reiz und Reaktion schwächt sich also ab: Das kann man als Pandemiemüdigkeit werten. Der Reiz sind hier die Fallzahlen und die Reaktion ist das Schutzverhalten. Dieser Zusammenhang lässt sich auch in Simulationen erkennen. Wird in Simulationen so etwas wie Pandemiemüdigkeit hineinmodelliert, dann tritt klar zutage, dass eine zweite Welle kommen wird.“ ([5])
„Das kann man als Pandemiemüdigkeit werten“ (muss man aber nicht). UND: „so etwas wie Pandemiemüdigkeit“.
Dazu kommen die vielen Quellen in denen P. in Anführungszeichen geschrieben wird (und zwar nicht, um das Wort vom Sachverhalt zu unterscheiden).
Bei so viel sprachlicher Distanz kann man eigentlich nicht von einem „etablierten wissenschaftlichen Begriff“ sprechen.
Vorschlag zum Verfahren: Wir sollten von dem jetzigen Lemma auf „Pandemic Fatigue“ weiterleiten. --CorradoX (Diskussion) 11:04, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Durch das lange Zitat wird deutlich, wie man auf die Idee kommen kann, unangepasste „Pandemiemüde“ und nicht etwa das Virus selbst seien Auslöser der Wellen (vgl. die in Österreich gängige These vom „Teufelskreis aus Pandemiemüdigkeit und steigenden Infektionszahlen“ – [6] –). Wenn die zu langsame und zu schwache (bzw. sogar ganz ausbleibende) Schutz-Reaktion auf die exponentiell zunehmende Bedrohung den Kern und die Brisanz der „Pandemiemüdigkeit“ ausmacht, dann trifft die Diagnose „Pandemiemüdigkeit“ sowohl auf Apathische als auch auf sorglose Optimisten zu. --91.97.50.83 11:25, 12. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Was genau müssen wir mit Hilfe wissenschaftlicher Quellen herausfinden?

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Vor allem in der Rechtswissenschaft (aber nicht nur in ihr) wird großer Wert auf die Unterscheidung zwischen dem „Kern“ und dem „Hof“ eines Begriffs gelegt. In den Kern gehören alle Denotate des Begriffs, die dafür sorgen, dass ein Gegenstand oder Sachverhalt unbestreitbar als ein „Fall von x“ subsumiert werden muss. Außerhalb des Begriffskerns liegt der Begriffshof. Darüber, ob ein konkreter Gegenstand oder Sachverhalt hinreichend als „Fall von x (hier: von ‚Pandemiemüdigkeit‘)“ bestimmt ist, wenn nur Definitionselemente im Begriffshof auf ihn anwendbar sind, kann (und muss) man streiten.
Anwendung auf den Begriff „Pandemiemüdigkeit“: In dem längeren Zitat oben wird die äußere Grenze des Hofs des Begriffs „Pandemiemüdigkeit“ benannt: Alles, was dazu führt, dass die Reaktion auf eine Reizverstärkung (hier: die Zunahme der Infektionsfälle, der Fälle schwer Erkrankter und der Todesfälle) langsamer oder schwächer ausfällt als erwartet oder ganz ausbleibt, kann – muss aber nicht – auf ‚Pandemiemüdigkeit‘ zurückgeführt werden.
Unbestreitbar hingegen ist, dass "Pandemic fatigue" ein Spezialfall von Fatigue ist.

Einspruch! Durch den Einwand unten (13. Juli, 16:34 Uhr) müsste deutlich werden, dass weder die WHO noch COSMO vorrangig in „Pandemiemüdigkeit“ ein medizinisches oder psychiatrisches Problem sehen (was Fatigue tatsächlich unbestrittenermaßen ist). Dieser Sachverhalt ändert sich nicht dadurch, dass man den englischsprachigen Begriff „pandemic fatigue“ benutzt. Es geht der WHO und COSMO in erster Linie darum, vom „eigentlich erforderlichen“ Verhalten abweichendes Verhalten von Einwohnern zu erklären, das den Erfolg der vom Staat angeordneten Maßnahmen zu gefährden droht. Dass sorglos-optimistische und aggressiv-trotzige Menschen nichts mit „Fatigue“ zu tun haben, scheint bei dieser Sichtweise niemanden zu stören. --91.97.55.112 09:17, 14. Jul. 2021 (CEST) Beantworten

Deshalb ist jede Aussage, die sich auf die von Medizinern und Psychologen beschriebenen Symptome der Fatigue bezieht, unbestreitbar eine Aussage über „Pandemiemüdigkeit“ (als deutsche Übersetzung des englischen Begriffs).
Der Streit bezieht sich auf die Frage, wie weit man sich vom Begriffskern in Richtung des Randes des Begriffshofs entfernen darf, wenn man das Wort „Pandemiemüdigkeit“ benutzt. Soweit ich das erkennen kann, hat noch niemand bisher die Problemfrage so gestellt.
Auf der sicheren Seite sind wir Wikipedianer, wenn wir uns in diesem Artikel auf den Begriffskern beschränken und die Frage, ob Aussagen über den Begriffshof legitim seien, unbeantwortet lassen. --CorradoX (Diskussion) 12:10, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

In dem Artikel Fatigue wird COVID-19-bezogene Fatigue nur im Zusammenhang mit Long Covid behandelt, d.h. als Begleitsymptom, das einer akuten Erkrankung an COVID-19 folgt.
Der Komplex „Pandemic Fatigue“ als Syndrom, das bei Menschen vorkommt, die nie positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, kommt in dem Artikel nicht vor. --91.97.74.160 12:25, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Die Annahme, dass "pandemic fatigue" eine Form der „Fatigue“ im medizinischen Sinn sei, wird durch die „Urquelle“ dieses Artikels (Quelle 1) auch nicht gestützt. Dort wird Pandemiemüdigkeit als „eine natürliche [sic!] und zu erwartende Reaktion auf anhaltende, unbewältigte Widrigkeiten im Leben der Menschen“ bewertet und eben nicht als Symptom mit (potenziellem) Krankheitswert.
Es ergibt auch keinen Sinn, einen Gegensatz zwischen der WHO und COSMO konstruieren zu wollen. „Prof. Cornelia Betsch“ von der Universität Erfurt, der COSMO zugeordnet ist, wird in der „Urquelle“ von der WHO ausdrücklich als eine Frau vorgestellt, die als „Inhaberin der Heisenberg-Professur für Gesundheitskommunikation“ besonders kompetent „über die Psychologie hinter der Pandemiemüdigkeit“ referieren könne. --91.97.74.160 16:34, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Es ist mir oft nicht klar, ob Menschen, die von „Pandemiemüdigkeit“ reden, den Begriff im Sinne des Essentialismus oder des Konstruktivismus verstehen.
Hierzu ein Beispiel aus einem Fachvortrag: „Eine höhere Pandemiemüdigkeit geht damit einher, dass weniger Risiko wahrgenommen wird. Zudem lässt die Vorsicht nach, es wird weniger auf Schutz geachtet. Auch die Informationssuche nach aktuell geltenden Regelungen sowie das Vertrauen in die Politik und die von ihr beschlossenen Maßnahmen nehmen ab.“ ([7]) Glaubt der Redner, dass „Pandemiemüdigkeit“ die Ursache der beschriebenen Verhaltensweisen sei, oder nimmt er an, dass man all dem, was Menschen wie ihn beunruhigt (dem „falschen“ Verhalten vieler Menschen), den Sammelnamen „Pandemiemüdigkeit“ gegeben hat? --CorradoX (Diskussion) 17:13, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Zurück zum Anfang!

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Bereits in der ersten Fassung des Artikels ist in der Einleitung das Basiszitat der WHO zu finden, in dem von „fehlender Motivation“ und „Hoffnungslosigkeit“ zu lesen ist, also von Merkmalen, die auf die Gefahr verweisen, dass Pandemiemüde in eine Depression abgleiten. Die Suggestion, dass solche Menschen „die Pandemiemüden“ seien, wird durch die Verwendung des Wortes „fatigue“ im Englischen verstärkt.
Meine Schlussfolgerung, dass "pandemic fatigue" ein Spezialfall des allgemeinen Phänomens „Fatigue“ sei, scheint aber nur zum Teil zuzutreffen.
Richtig ist zwar, dass vieles von dem, was in dem Artikel „Fatigue“ zu lesen ist, auch auf Erschöpfte anwendbar ist, die nie positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Die Frage, warum das möglich ist, müsste noch in dem Artikel „Fatigue“ geklärt werden, der sich im Abschnitt „COVID-19“ nur mit Fällen von Long Covid befasst.
Richtig ist aber auch, dass in diesem Artikel bislang nicht auf Erkenntnisinteressen eingegangen wird. Und das Interesse sowohl der WHO als auch von COSMO ist es, herauszufinden, warum Empfehlungen von Wissenschaftlern und Politikern zusehends weniger und weniger konsequent befolgt werden als im Frühjahr 2020. Die Hauptantwort lautet: Weil „Pandemiemüdigkeit um sich greift“, deren Ausmaß folgerichtig gemessen wird.
Die so definierte „Pandemiemüdigkeit“ ist in der Tat auch bei sorglosen Optimisten und bei denen zu finden, die nicht davon überzeugt sind, dass Wissenschaftler und Politiker „immer Recht haben“, und die ihnen deshalb nicht blind zu folgen bereit sind (diese machen den Kern der „Impfskeptiker“ aus), von prinzipiellen Impfgegnern ganz zu schweigen.
Zu bedenken ist bei alledem, dass das Phänomen, das den für eine zügige Maßnahmenumsetzung Verantwortlichen am meisten Sorge bereitet, inzwischen das nachlassende Impftempo bzw. die Stagnation der erreichbaren Impfquote ist. Das Verständnis für „unmotivierte Hoffnungslose“ weicht inzwischen der Bereitschaft, über mehr Druck zu reden, vor allem in Form einer Impfpflicht. „Müden“ muss man halt, wenn das „Zuckerbrot“ nicht mehr ausreicht, „die Peitsche geben“ (nach Ansicht derer, die nicht viel von Freiheit und Eigenverantwortung halten, was mir bei vielen von denen, die „Pandemiemüdigkeit“ beklagen, der Fall zu sein scheint). --CorradoX (Diskussion) 11:21, 14. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Wir sollten uns fragen, ob nicht die Gemeinschaft der Deutschsprechenden auf Abwege geraten ist (vgl. z.B. [8]).
Dafür spricht, dass Paul Kluge eindeutig von einer Gefahr für die geistige Gesundheit spricht und dass die englischsprachige WP "pandemic fatigue" nur als psychisches Problem behandelt.
Auch in der deutschen WP tut man Depressionsgefährdeten keinen Gefallen, wenn man sie derselben Kategorie zugeordnet wie Skeptiker, Rebellen und Ideologen. --91.97.55.112 12:36, 14. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Schleichender Bedeutungswandel

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Auffällig ist (Stand: 10. September 2021) zweierlei:

  1. COSMO scheint das Interesse an seiner Zentralkategorie Pandemiemüdigkeit verloren zu haben. Der Wert dümpelt auf annähernd gleichbleibendem Niveau vor sich hin, und es fehlen Angaben über die Monate seit Juni 2021. ([9])
  2. Im August 2021 erklärte Carsten Voigt von der Pressestelle der Universität Erfurt, dass zunehmende Pandemiemüdigkeit „sich in einer geringeren Motivation äußert, die empfohlenen Schutzmaßnahmen einzuhalten.“ ([10])

Heute geht es also eher um Reaktanz („verweigerten Gehorsam“) als um Fatigue. --CorradoX (Diskussion) 09:11, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Verwandtschaft zum Begriff Kriegsmüdigkeit

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...ist offensichtlich vorhanden (ohne Belege dafür vorbringen zu können). Für einen Querverweis unter „Verwandte Konzepte“ dürfte es m. E. jedenfalls reichen. --N9713 (Diskussion) 15:51, 24. Dez. 2021 (CET)Beantworten