Diskussion:Patrilokalität

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Chiananda in Abschnitt Wo ist Patrilokalität üblich? (2007–2013)
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Wo ist Patrilokalität üblich? (2007–2013)

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Es wäre interessant zu erfahren, in welchen Kulturkreisen Patrilokalität üblich war oder ist. Meine gelesen zu haben, dass Patri- und Matrilokalität in versch, Indianerstämmen Nordarmerikas üblich war. --Blaufisch 20:55, 25. Nov. 2007 (CET)

Zu dem Thema kann ich das Buch des Ethnologen Klaus Müller empfehlen - Müller, Klaus: "Die bessere und die schlechtere Hälfte. Ethnologie des Geschlechterkonflikts." Campus Verlag, Frankfurt/Main u. New York 1989, ISBN 3-593-33959-5. Darin erwähnt er unter anderem Gesellschaften in Papua Neuguinea, kanadische Indianer und Kulturen in Sibirien. Im 'Maghreb' gilt dieses Prinzip traditionell, dazu mehr in Lacoste-Dujardin, Camille: "Mütter gegen Frauen. Mutterherrschaft im Maghreb." eFeF-Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-905493-09-8. Insgesamt im Themenkomplex des Patriarchats ist viel dazu zu finden. Nicht von den Titeln abschrecken lassen, der Inhalt ist durchaus wissenschaftlich fundiert. --Nadja (ohne Benutzername signierter Beitrag von --92.225.32.136 (Diskussion) 22:24, 28. Feb. 2011 (CET))Beantworten

Dazu habe ich "Verbreitung nach HRAF (Murdock 1949:194)", aber nur eine kleine Stichprobe von 261 indigenen Völkern und Ethnien (siehe auch "Residenzregeln"):

                                           ings. Afrika Eurasia Nordamerika Südamerika Ozeanien

Patrilokal: bei Ehemann oder seinem Vater   156    53      24        23          7         39
Matrilokal: bei Ehefrau oder ihrer Mutter    39     3       2        16          9          8
Ambilokal: bei beiden Familien, freie Wahl   22     5       4         9          2          2
Bilokal: bei beiden Familien, zeitweise      19     2       1         6          2          8
Neolokal: am neuen Ort, ganz unabhängig      17     0       3        12          1          1
Avunkulokal: beim Mutterbruder des Mannes     8     2       0         4          0          2
---------------------------------------------------------------------------------------------
Total                                       261    65      34        70         21         60

Hans-Rudolf Wicker: Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Ethnosoziologie. Universität Bern 2005, S. 13 (PDF, überarbeitete Version, 45 Seiten, 0,5 MB, abgerufen am 9. Juni 2013). Wicker ist Professor am Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern: Angewandte Ethnologie u.a.
--Chiananda (Diskussion) 22:43, 9. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Artikel-Entsprechungen (2013)

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Offenbar beschreibt das englische en:Patrilocal residence das Wandern zur väterlichen Familie. Im deutschen aber nur das Nachlaufen zum Mann. Das Wort würde aber passen. Nur eine Note. --WissensDürster 13:19, 30. Dez. 2010 (CET) (edit 2013-05-09: Beitrag hierhin verschoben von der Diskussionsseite "Virilokalität", da jetzt eine Umleitung hierin zu "Patrilokalität", weil hier besser erklärt. --Chiananda (Diskussion) 18:16, 9. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Verteilungswerte für Patrilokalität und Patrilinearität (2013)

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95,59 % der 589 patrilinearen indigenen Völker und Ethnien (von insg. 1167 [bis 1997], oder 1267 [1998] oder 1300 [2012], leider unklar) wohnen beim Vater des Ehemannes oder beim Ehemann, siehe dazu ausführlichere Angaben auf den Seiten "Diskussion:Patrilinearität #Verteilungswerte für Patrilinearität und Patrilokalität" und "Diskussion:Residenzregeln #Verteilungswerte der Residenzregeln". --Chiananda (Diskussion) 22:13, 9. Jun. 2013 (CEST)Beantworten