Diskussion:Retscheid

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Fallkner in Abschnitt Retscheid war eine von acht Aegidienberger Honschaften?
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Retscheid war eine von acht Aegidienberger Honschaften?

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Es hat innerhalb der Kirchspiels Ägidienberg nach meinem Kenntnisstand nie eine Untergliederung in Honschaften gegeben! Nach diesem Beleg (PDF: S. 4), was sich wohl auf Pfarrer Trips (17. Jahrhundert) bezieht, gab es sieben Honnefer Honschaften, von denen "Honneferrott, heute Ägidienberg" eine war. Ich bitte um andere bzw. weitere Quellen als bisher. --Update (Diskussion) 00:44, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Eine Quellenangabe habe ich ja angegeben und zwar in dem Artikel über die Quirrenbacher Mühle auf S. 140. Da wird ein Pachtvertrag aus dem Jahre 1772 zitiert, worin es heißt ... der Pächter soll sich des Zwanges des ganzen Kirchspiels Aegidienberg mit seinén Honschaften Wülscheid, Orscheid, Retscheid, Höhe, Siefenhoven, Himberg, Hövel und Brüngsberg bedienen ... . Außerdem habe ich diese Aussage "früher sollen es acht Honschaften gewesen sein ...nach den Aussagen älterer Aegidienberger" irgendwo bei Karl Gast gelesen - leider finde ich diese Stelle nicht mehr. Das mit den sieben Honschaften, wird m.E. aus Honnefer Sicht so gesehen, also die 6 Honnefer Honschaften + Aegidienberg die siebte Honschaft. Bei meinen persönlichen Nachforschungen im Landesarchiv Düsseldorf habe ich im Rahmen von Aegidienberger Jagdgrenzbeschreibungen aus 1803 die Aussage mit den 8 Honschaften ebenfalls gefunden. Desweiteren möchte ich auf das Buch "Übersicht der Gebiets-Eintheilung des Regierungs-Bezirks Köln" aus dem Jahr 1817 hinweisen. Dort heißt es auf S. 59: Pfarre Aegidienberg, Orte: Brungsberg (Honnschaft) Seelenzahl 88, Himperich (Desgl.) Seelenzahl 116, Hoefel (Desgl.) Seelenzahl 161, Hoehe (Desgl.) Seelenzahl 84, Orscheid (Desgl.) 156, Rettscheid (Desgl.) Seelenzahl 40, Sieferhoven (Desgl.) Seelenzahl 116, Wullscheid (Desgl.) Seelenzahl 140.--Fallkner (Diskussion) 01:26, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
In der Tat, auch Friedrich von Restorff schreibt 1830 in der „Topographisch-Statistischen Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen“ auf Seite 291, das sich Ägidienberg in acht Honnschaften, u.a. Rettscheid, gliedert (Link). Nur der Vollständigkeit halber: 1830 war die Region bereits 15 Jahre preußisch. Bei Karl Gast habe ich bezüglich Honschaften folgendes gefunden, Seite 42 (1732-1733): „... der sieben Honnefer Honschaften, unter diesen Aegidienberg, ...“; Seite 57 „Da Honferode als Kolonie von Honnef galt, kam es als Honnefer Honschaft in den Zuständigkeitsbereich der Herren der Löwenburg“.
Weiteres dazu findet sich im Buch von Hamacher: Seite 13 (1555): „Zu Gielienberg seint 7 Scheffen und ein Kirspel aber gein Hondschaft“; Seite 15 (1732-1733): gleicher Text wie bei Gast; Seite 15 (1733): Bericht der Dingstuhlen und Dörfer Lands und Ambts Löwenburg: „Honneff, Hauptgericht, worunter Honneferath (alias Gielienberg) als Honschaft gehört. Also wird das Kirchspiel Aegiedienberg in diesen beiden Büchern stets als eine Honschaft beschrieben.
Da inzwischen der Eintrag mit den acht Aegiedienberger Honnschaften aus dem Artikel wieder herausgenommen ist, ist für mich die Sache erst mal erledigt. --Update (Diskussion) 19:22, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Kann es denn sein, dass der Begriff Honschaft oder Honnschaft auch nach ihrem Ende als Verwaltungseinheiten eine Bedeutung hatte? Zumindest findet sich im Neuen topographisch-Statistisch-Geographischen Wörterbuch des Preussischen Staats von 1823 für den Ort Schöneberg (im Landkreis Neuwied) ebenfalls noch die Bezeichnung Honnschaft und steht dort in einer Reihe mit eigentlich geographischen Bezeichnungen wie Dorf, Weiler, Bauerschaft, Hof usw. Retscheid ist dort ja als Weiler aufgeführt. Für die Existenz der Honschaften würde sprechen, dass nicht alle zwölf (bzw. dreizehn) Ortschaften von Aegidienberg, sondern nur acht aufgezählt sind. Nicht dabei sind Efferoth, Neichen, Rottbitze und Wintersberg (nehme an, dass Himperich Himberg sein soll). Allerdings weiß ich nicht, wie groß diese Orte damals (1830) waren und ob sie überhaupt schon als Orte angesehen wurden.--Leit (Diskussion) 13:42, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Die Bezeichnung "Honschaft" hat nach meinem Kenntnisstand in den preußischen Ortsverzeichnissen keine "rechtliche" Bedeutung. Was Aegidienberg betrifft, so hat es die Orte Efferoth, Neichen, Rottbitze und Wintersberg bereits auch schon vor 1806 gegeben und es wäre m.E. verwirrend bzw. ungenau, würde man für die Zeit vor 1806 nur die acht Honschaften angeben. Dass in den frühen (nach 1815) preußischen Verzeichnissen für Aegidienberg nur die acht Honschaften aufgeführt worden sind, kann ich mir nur so erklären, dass man dies nach "alter Tradition" so übernommen hatte. Übrigens: Die Angaben in dem Buch von Restorff aus 1830 beziehen sich auf die Ergebnisse der Volkszählung in 1828 (steht irgendwo im Vorwort). Es wurden damals alle drei Jahre Volkszählungen durchgeführt - beginnend in 1816.--Fallkner (Diskussion) 14:09, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
An diese Erklärung der Weiterverwendung des Begriffs in der Zeit der preußischen Verwaltung hatte ich auch gedacht. Irgendwo war noch die Rede von einem Ur-Kataster von Aegidienberg in 1823/24, bei dem die Gemeinde in 9 Fluren eingeteilt worden war. Zählte Retscheid dazu (wiederum sind es ja nicht zwölf oder dreizehn) und/oder könnte es einen Zusammenhang mit den (evtl. bestehenden) Honschaften geben? Nach der Angabe des Zeitpunkts aus dem Buch von Restorff hatte ich gesucht und auch 1828 gefunden, war mir aber unsicher, ob alle Ergebnisse von diesem Jahr stammten.--Leit (Diskussion) 14:18, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Die Flureinteilung in 1823/24 (hat übrigens bis 1953 so bestanden) hat nichts mit den alten acht Honschaften zu tun. Die Größe bzw. der Umfang der Flurstücke selbst werden wohl "uralt" sein - diese richteten sich ja nach den Gegebenheiten in der Natur. Die 9 Fluren waren: Hövel (mit Efferoth), Brüngsberg, Haemersch (nördlich Orscheid), Wülschedi, Irlenbusch (östlich Wülscheid), Tax-Wald (gemeint ist natürlich Dachswald; südöstl., südliches und südwestl. Gemeinegebiet), Orscheid (mit Retscheid, sogar die heutige Grundschule würde dazu zählen), Himberg (mit Neichen,Teile von Siefenhoven, Rottbitze, Wintersberg u. Höhe) und Kirche (um den Aegidiusplatz u-. Teile von Siefenhoven).--Fallkner (Diskussion) 14:37, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ob die Flurstücke für die Artikel Aegidienberg inkl. Ortsteile erwähnenswert sind? Was mich bei den Honschaften etwas verwirrt, ist die Tatsache, dass Aegidienberg ja unbestrittenermaßen ein Kirchspiel war, gleichzeitig aber (laut manchen Aussagen) eine Honschaft von Honnef gewesen sein soll. Klingt für mich so, als wenn eine Gemeinde gleichzeitig Ortsteil einer anderen Gemeinde wäre. Allerdings weiß ich nicht, ob es damals Kirchspiele gab, die gleichzeitig Honschaft eines anderen Kirchspiels sind. Müsste man das mit der Frage nach der Existenz von Honschaften nicht durch die Volkszählung ableiten können: Dort werden ja Einwohnerzahlen für jede "Honschaft" angegeben, die am Ende eine Gesamtsumme für die Bürgermeisterei ergeben. Also müssen notwendigerweise die Bewohner der fünf nicht aufgezählten Orte den acht Honschaften zugeschlagen worden sein – dafür braucht es wiederum bestimmte Grenzen, in die Aegidienberg unterteilt gewesen ist. Falls man die Zuordnungen nicht einfach spontan für die Volkszählung vornahm. --Leit (Diskussion) 15:01, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ja - in welchem Verhältnis standen früher Aegidienberg und Honnef zueinander? In den Erwähnungen in 1555 und 1732/33 (s. oben) wurde Aegidienberg als Honnefer Honschaft und Kirchspiel bezeichnet. Bei der Erwähnung in 1555 handelt es sich um die "Erkundigung über die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg vom Jahr 1555" (Abdruck in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 20. Band 1884, S. 117 ff und dann von German Hubert Christian Maaßen "Geschichte der Pfarreien des Dekanates Königswinter", Köln 1890 zitiert). Bis dahin hatte Aegidienberg ein eigenes Gericht und hatte auch mindestens seit 1506 einen eigenen Pfarrer. 1555 wurden das Honnefer und das Aegidienberger Gericht zusammengelegt (Honnef stellte 5 und Aegidienberg 2 Schöffen). In 1555 heißt es: "Gielienberg. Zu Gielienberg seint 7 scheffen (7 ist die Standard-Mindeszahl für die kleineren Landgerichte) und ein kirspel, aber gein hondschafft. Notandum: Das Dorf heißt Honffrod und die kirch Gielienberg." Bei der Erwähnung in 1732/33 handelt es sich um eine Löwenburger Amtsrechnung (Teilabdruck in: "Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein", 25. Heft 1873, S. 271-275. Das Original befindet sich heute im Stadtarchiv Bonn). Dort heißt es (Standardtext, der auch in den folgenden Amtsrechnungen (im Landesarchiv Düsseldorf) beibehalten wurde): ..."Unter das ambt löwenberg gehören folgende 4 gerichter undt sechß Kirspelen: Honneff das hauptgericht undt ein Kispel, worunter gehören die honnschafften Honneffrath, alias aegidyberg, ein dorff undt Kirspels Kirch, undt ist collator der pfarr Ihre Churfurstl. Dhlt. als Herr zu löwenberg; Röendorff ein dorff undt Honnschafft, Bonndorff ein dorff undt Honnschafft, selhoven ein dorff undt Honnschafft, alle ohne Kirchen, undt gehören nacher Mullheim in die Kirchpfarr; Mullheim ein dorff undt Honnschafft, und ist Ihre Churfürstl. Dhlt. collator der pfarr ...". Also die Honnefer Kirche stand demnach in Mülheim (und wo bleiben die Honschaften Beuel und Rommersdorf? - meine persönliche Anmerkung). Was die Aegidienberger Kirche betrifft, so wurde sie 1506 als "Filialkirche" von Honnef bezeichnet mit eigenem Pfarrer. Dann gibt es noch die Berichte des Honnefer Pfarrers Franz Xaver Trips um 1700 (gedruckt: Ernst Nellessen "Honnef um 1700", Bad Honnef 1978. Aber auch schon Maaßen (s.o.) hat (im Pfarrarchiv Honnef) Trips zitiert). Bei Nellesen auf S. 79 heißt es: "... Aegidienberg. Dieses Dorf untersteht Honnef und wird auch Honnefer-Rott genannt. Einst war dort Wildnis. Aber Schweiß und Fleiß von Honnefern, die ihre Ansiedlung dorthin verlegten, rodeten Wald und Dorngestrüpp...". Nun - Trips ist also der "Schöpfer" der Annahme, dass Aegidienberg von Honnefern gegründet worden ist. Dies ist m.E. aber völlig offen, denn man kann den Ortsnamen "Honnefroth bzw. Honnefrath" wie folgt deuten: 1.) Von Honnefern gerodet, 2.) Die Rodung bei Honnef oder 3.) Die Rodung im Besitz von Honnef. Trips war sicherlich nicht dabei, als Aegidienberg gegründet worden war - es ist also eine Deutung seinerseits. Meine persönliche Einschätzung: Es war bei Aegidienberg so gewesen wie bei Heisterbacherrott: Es gab dort nämlich früher nachweislich einen Ort namens "Rott" und als dieser in den Besitz der Heisterbacher gekommen war, wurde er Heisterbacherrott genannt. Aegidienberg wird früher wohl, wie eine Oberpleiser Zehntgrenzbeschreibung aus 948 n.Chr. vermuten lässt, zu Oberpleis gehört haben. Als dann in Aegidienberg eine Kirche gebaut worden war und zwar als Filialkirche von Honnef, so wurde dann der Ort "Honnefroth/-rod" genannt. Nun gut ... Die einzelnen Flurstücke der jeweiligen Aegidienberger Ortsteile aufzuführen wäre m.E. nur bei den kleineren Orten möglich - ansonsten einfach viel zu viel, so besteht z.B. in 1823/24 die Flur Brüngsberg aus 79 (!) Flurstücken mit eigener Bezeichnung. Natürlich wäre es interessant zu wissen, welchen Umfang die einzelnen acht alten Honschaften hatten. Man kann den Gebietsumfang sicherlich anhand der Katasterkarten "nachzeichnen" bzw. vermuten, aber in der Natur vor Ort wird es sicherlich besser gehen, denn die Täler des Aegidienberger Hügelländchens sind bis heute unverändert geblieben (abgesehen von Autobahn und ICE-Strecke). Bei Retscheid z.B. ist es sehr einfach - die Grenzen sind die umgebenden Täler und bei Wülscheid dürfte es ebenfalls verhältnismäßig einfach sein. Dies aus den frühen Volkszählungsergebnissen ablesen zu wollen, halte ich für problematisch - ist m.E. auch nicht notwendig, denn es liegt schon fast auf der Hand, wozu welcher kleinerer Ort gehört hatte. Allenfalls könnte es bei Rottbitze (ein Flurstücke nördlich der heutigen Rottbitzer Str., etwa zwischen Himberger Str. und der Straße Auf dem Schuß) könnte es fraglich sein - ich möchte meinen, es hat zur Honschaft "Höhe" gehört. Hier noch das Volkszählungsergebnis von 1843 (da ist es vorbei mit den 8 Honschaften) mit der Anzahl der Wohngebäude: Brüngsberg 21, Efferoth 3, Himberg 21, Höfel 35, Höhe 16, Neichen 8, Orscheid 34, Quirrenbach Mahlmühle 1, Retscheid 8, Rottbitz 3, Schuß 1, Sieferhoven 32 (dazu gehörten auch die Häuser an der Kirche, persönliche Anmerkung), Wintersberg 4 und Wüllscheid 45. Nochmals zur Ausgangsfrage: irgendwie bleibt es für mich unklar, wie man das frühere Verhältnis Honnef-Aegidienberg bezeichnen kann bzw. muss. Es gibt frühe Löwenburger Amtsrechnungen z.B. aus 1451 (also als das Land Löwenberg noch nicht zum Herzogtum Berg gehörte), da wird für die Einnahmen aus dem "Schatz" (eine Art Grundsteuer) Honnefroth nicht gesondert aufgeführt, also zusammen mit Honnef. Andererseits wird bei den Hafer-Einnahmen Honnefroth separat aufgeführt. Das war auch später so. Desweiteren hatte Aegidienberg zwei Geschworene, oder auch Vorsteher genannt, und einen Schatzboten für die Verwaltung der Ortsangelegenheiten. Kirchlicherseits hatte es praktisch immer einen eigenen Pfarrer.--Fallkner (Diskussion) 21:48, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Für diese umfangreiche Zusammenstellung ist zu danken. Eine der Schlussfolgerungen ist doch wohl, dass die acht Aegidienberger Honschaften existierten – zumindest wird mit dem Begriff ja in den alten Dokumenten ständig gearbeitet. Unklarheiten und Unsicherheiten sind m.E. dazu da, um auch dargestellt zu werden. Vielleicht kann man das also nach der erfolgten und von Update erwünschten Klarstellung (wieder) in diesen Artikel und zukünftig in die restlichen einbauen? Ich sehe natürlich, dass die Angabe aus 1555 dem widerspricht, aber bei "geiner hondschafft" muss es doch nicht geblieben sein – und bei den unklaren Verhältnissen konnte es ja offenbar sein, dass Aegidienberg selbst als Honschaft von Honnef bezeichnet wurde und sich ebenfalls in Honschaften gliederte. Das ist doch auch die schlüssigste Erklärung für die stetige Weglassung der vier bis fünf Orte. Was deren Zuordnung zu den Honschaften betrifft, war ich mir nur bei Efferoth (zu Brüngsberg oder Hövel oder Siefenhoven) unsicher. Das mit den Flurstücken war ein Versehen, ich meinte natürlich nur die neun Flure.--Leit (Diskussion) 22:45, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Ich persönlich denke, dass sich die acht Honschaften im Laufe der Zeit entwickelt haben. Bestanden haben sie nachweislich seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Manche "Orte" werden bereits im 14. Jahrhundert erwähnt wie z.B. Brüngsberg, Efferoth und Wülscheid.--Fallkner (Diskussion) 23:01, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
nachweislich seit Mitte des 18. Jahrhunderts? Wo bitte ausser in diesem Quirrenbacher Mühlen-Beitrag? In welchen sonstigen "alten Dokumenten" wurde von acht Aegidienberger Honschaften geschrieben? Unterhonnschaften (Honnschaft innerhalb einer Honnschaft) hat es nie nicht gegeben, nirgendwo! vergl. auch Diskseite zum Artikel Honnschaft. Wie eingangs bereits beschrieben wurde im 18. Jahrhundert zuletzt 1733 in dem "Bericht zu den Dingstuhlen" ausdrücklich Honnefrath als eine (Honnefer) Honnschaft genannt. 1733 ist mal gerade 17 Jahre von der Mitte des 18. Jahrhunderts weg. Es konnt aber noch besser. Es gibt da eine Karte des Amtes Löwenberg aus dem Jahr 1789, die also 12 Jahre nach dem oben angesprochenen Pachtvertrag angefertigt wurde, und, wirklich sehr schön, auch alle Honnschaften der Umgebung, sofern es welche gab, nennt. Aegidienberg wird als Kirchspiel bezeichnet, ansonsten tragen die Aegiedienberger Ortschaften keinerlei Hinweise bezüglich Honnschaften (in der Karte oft als "Hnt" abgekürzt). Dementsprechend haben wir nun einen einzigen "Beleg", der für die Existens der acht Honnschaften spricht (Quirrenbacher Mühlen-Beitrag bzw. Pachtvertrag) der aber das Merkmal WP:OR trägt und normalerweise in Wikipedia als Quelle/Beleg nicht akzeptiert wird; einen anderen 12 Jahre jüngeren und frei zugänglichen und deswegen auch überprüfbaren Beleg, der genau das Gegenteil zeigt. Zusätzlich gibts ja noch die älteren Aussagen (siehe oben) die in keinster weise vermuten lassen, dass es acht Honnschaften gegeben habe. Also kann die jetzt in diversen Ägiedienberger Artikeln eingestellte Behauptung mit den acht Honnschaften nicht so bleiben. --Update (Diskussion) 20:03, 30. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Und was ist mit den preußischen Volkszählungsergebnissen und topographischen Beschreibungen? Diese sind auch ein Beleg, aus folgendem einen Grund: Es ist vollkommen unlogisch, eine Bezeichnung (Honschaft) einzuführen, die gar nicht mehr offiziell existiert, wenn sie nicht zuvor zutreffend war. Wer soll sich so etwas ausgedacht haben? Dass der Quirrenbacher-Mühlen-Beitrag OR ist, würdest du nicht sagen, wenn du die Bedeutung des Begriffs verstanden hättest. Die Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises sind ein Publikationsorgan, das a priori immer zulässig ist, egal ob der bei Wikipedia einstellende Benutzer selbst Autor ist. Und wo sind bei der Karte des Amtes Löwenburg die Honschaften Rommersdorf und Mülheim? Existierten die damals nicht mehr? Weist nicht gerade auf die Zuverlässigkeit der Karte in diesem einen zu klärenden Punkt auf.--Leit (Diskussion) 20:43, 30. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Zur angesprochenen Karte aus 1789, das ist die Karte von Fabricius, sollte man natürlich auch das dazugehörige Buch einsehen: "Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz", 2.Bd. Die Karte von 1789, Einteilung und Entwicklung der Territorien", Bonn 1898. Dort ist auf S. 315 das Kirchspiel Aegidienberg (Honnefrath) aufgeführt und zwar mit den Honschaften Brüngsberg, Himberg, Höhe, Hövel, Orscheid, Retscheid, Siefenhoven, Wüllscheid. Auch das Kirchspiel Honnef ist dort aufgeführt mit den Honschaften Beuel, Bonndorf, Mülheim, Rhöndorf, Rommersdorf, Seelhof. Die Angaben eines solchen Standardwerkes zur Rheinischen Geschichte anzuzweifeln, ist dann m.E. doch schon ganz schön verwegen.--Fallkner (Diskussion) 21:47, 30. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Info-Box, Karte

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Verwirrend? Weil alle anderen Ortsteile von Bad Honnef keine Info-Box haben. Zur Karte: Sagt m.E. wenig aus, besser wäre z.B. "Lage von Retscheid im Rhein-Sieg-Kreis" oder "Lage von Retscheid in Bad Honnef".--Fallkner (Diskussion) 17:38, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Das ist aus meiner Sicht sehr schade, dass die anderen Ortsteile von Bad Honnef keine Infobox/Positionskarte haben. Irgendwo muß man ja mal anfangen. Zum Vergleich haben z.B. (annähend) alle über 100 Ortsartikel von Hennef (Sieg) sowohl eine Infobox wie auch eine Positionskarte. Lagekarten von Landkreisen in Ortsteilartikeln sind, glaube ich, nicht erwünscht bzw. nicht üblich, ich kenne jedenfalls keine. Dagegen wäre eine Lagekarte von Bad Honnef möglich und sobald es eine geben sollte (jeder der dazu technisch in der Lage ist eine solche zu zeichen, darf das tun), kann die Karte im NullKommaNichts ausgetauscht werden. --Update (Diskussion) 19:22, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Eine Infobox ist meiner Meinung bei den Ortschaften, die noch nie eine Gemeinde gewesen waren und (auch darum) eigentlich auch keine Ortsteile im politischen Sinne sind, verzichtbar. Für Aegidienberg ist es OK, für den Stadtbezirk als Ganzes existieren Flächen- und Einwohnerdaten. Einzelne Ortschaften wie Retscheid stehen jedoch auf gleicher Ebene wie Gehöfte, sie haben nur die Eigenschaft als geographischer Ort. Die Gemeinde-Infobox enthält zum Beispiel kaum Informationen, die ausschließlich geographischer Natur sind. Die Eigenschaft als Verwaltungseinheit steht im Vordergrund. Das tut es auch oder sollte es bei den Gemeindeteilen sein, nur einzelne Ortschaften wie Retscheid sind eben schon unterhalb dieser Gemeindeteile angesiedelt. Wenn diese eine Infobox bekommen, können sie auch jegliche Bauwerke mit gleicher Rechtfertigung haben. Abgesehen davon ist natürlich eine Lagekarte innerhalb von Bad Honnef wünschenswert.--Leit (Diskussion) 23:49, 28. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Sehe dies ebenfalls so. Eine Karte von Bad Honnef würde m.E. aber nur Sinn machen, wenn dort (insbesondere in Aegidienberg) auch die Hauptstraßen eingzeichnet wären - so "schematisch" wie es z.B. in Bonn gemacht worden ist, ist es m.E. auf Bad Honnef nicht übertragbar. Da die Anfertigung solch einer Karte nicht so ganz einfach ist und damit m.E. auch in absehbarer Zeit nicht erstellt werden wird, nehme ich die Info-Box aus dem Artikel heraus.--Fallkner (Diskussion) 22:53, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

An Update: Der Hinweis auf Hennef (Sieg) muss ein ganz schlechter Scherz sein, hast du die Infoboxen doch zu einem großen Teil selber dort eingebaut.--Leit (Diskussion) 11:53, 30. Apr. 2012 (CEST)Beantworten